Mit Beginn des Herbsts und der Brunftzeit des Rotwildes, kommt es auf Deutschlands Straßen wieder vermehrt zu Wildwechsel. Laut ADAC werden jährlich etwa 220.000 Rehe in Deutschland überfahren, das entspricht mehr als 20 Tieren pro Stunde. Durch die abgeernteten Felder ist das Wild auf Deckungssuche an Wiesen oder Waldrändern. Zur ständigen Futtersuche, auch entlang vieler Alleen, queren Schwarz- und Rotwild, sowie Füchse, Hasen oder Fasane immer wieder Straßen. Nicht nur für das Wild, vor allem für Autofahrer ergibt sich daraus eine erhebliche Gefahr.
Gerade in der Dämmerung, bei Nebel oder nassem Laub auf den Straßen ist in den kommenden Wochen besondere Vorsicht geboten. Für alle Verkehrsteilnehmer gilt: Mit angepasster Geschwindigkeit, vorausschauend und vorsichtig fahren, sowie immer ausreichend Abstand zum Vordermann halten. Taucht ein Reh am Straßenrand auf, immer das Tempo reduzieren, denn meist kommt ein Wildtier nicht allein.
Polizei informieren
Kommt es dennoch zu einem Wildunfall, müssen der Warnblinker einschaltet, das Warndreieck aufgestellt, gegebenenfalls Verletzte versorgt und die Polizei verständigt werden. Die Polizei informiert dann den Revierinhaber, der dann das getötete oder verletzte Tier von der Straße nimmt und eine Unfallbescheinigung für die Schadenregulierung mit der Kaskoversicherung ausstellt.
Das angefahrene Tier sollte nach einem Unfall auf keinen Fall berührt werden, es könnte plötzlich auskeilen oder mit Tollwut infiziert sein. Getötetes Wild einfach mitzunehmen ist strafbar und wird als Wilderei mit Geld- oder Haftstrafe bis hin zur Beschlagnahme des Fahrzeugs geahndet. Auch wenn ein Tier nur angefahren wurde und wieder verschwindet, ist die Polizei zu informieren. In solchen Fällen muss aus Gründen des Tierschutzes der Jäger das verletzte Tier mit dem Hund suchen und es von seinen Schmerzen erlösen.
Quelle: ADAC