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Sport GP Japan 2008: Renault F1 - Vorschau

Motorsport


GP Japan 2008: Renault F1 - Vorschau

Mit dem 1. Saisonsieg im Rücken nimmt Renault F1 die letzten 3 Formel-1-Rennen des Jahres mit neuer Zuversicht in Angriff. "Wir glauben jetzt noch stärker an uns", sagt Renault F1-Technikdirektor Bob Bell vor dem Großen Preis von Japan in Fuji. "Dieser Sieg gibt jedem im Team noch einmal einen Motivationsschub für den Rest der Saison."

Das Gastspiel auf dem 4,563 km langen Fuji Speedway ist die 2. Station der Formel 1 auf ihrer Asien-Tournee, die in Singapur begann und eine Woche nach Japan mit dem Großen Preis von China endet. Die Rennstrecke am Fuße des Heiligen Berges, die völlig umgebaut 2007 wieder neu in den Formel-1-Kalender kam, ist sehr wetteranfällig. Im Vorjahr, als Renault F1 den 2. Platz belegte und auch mit dem 2. Auto punktete, hatten die Fahrer mit sintflutartigen Regenfällen zu kämpfen.

Aggressive Strategie

Auf diesen Erfolg mussten Renault F1 und Fernando Alonso lange warten: Bei der Formel-1-Premiere in Singapur holte der zweifache Weltmeister den 1. Saisonsieg mit dem Renault R28. "Ein fantastisches Ergebnis", jubelte der Spanier. "Diesen Grand Prix zu gewinnen, schien völlig unmöglich, weil wir im Qualifying unser Potenzial nicht ausspielen konnten. Im Rennen hatten wir dafür etwas Glück, und ich freue mich sehr für das Team." Für Fernando Alonso war es der 20. Grand-Prix-Sieg seiner Karriere und der 16. mit Renault.

Der Schlüssel zum Erfolg lag in der aggressiven Strategie, für die sich das Team entschieden hatte. "In unserer Situation mussten wir etwas anderes machen als die anderen", sagte Bob Bell in Anspielung auf den 15. Startplatz von Fernando Alonso. Die brillante Strategie funktionierte perfekt: Der Spanier kam schon in der 12. Runde zum 1. Mal an die Box. Während die meisten seiner Konkurrenten die 1. Safety-Car-Phase zum Nachtanken nutzten, blieb er auf der Strecke und machte einen Platz nach dem anderen gut.

Verdienter Sieg

"Das war wieder der alte Fernando – einer, der niemals aufgibt, voll attackieren kann, wenn es die Rennsituation erFordert, und immer das Beste aus seinen Möglichkeiten macht", schwärmte Bob Bell. Ein weiterer Grund für den Erfolg war aus seiner Sicht, dass Renault F1 sehr gut vorbereitet nach Singapur gekommen war und die Tatsache, dass sowohl Fernando Alonso als auch das Team extrem gut darin sind, sich auf eine neue HerausForderung einzustellen: "Wir sind bei der Abstimmung neue Wege gegangen. Das hat uns geholfen, gleich das Optimum aus dem Auto herauszuholen."

Auch Flavio Briatore lobte die starke Leistung von Fahrer und Team. "Ein grandioser Sieg für Renault und für Fernando, der absolut verdient war", strahlte der Renault F1-Teamchef. "Nach zwei schwierigen Jahren ist das ein sehr wichtiges Ergebnis für Renault, das uns bei der Vorbereitung auf 2009 sehr hilft und uns motiviert." Um alle Ressourcen für die neue Saison in die Waagschale werfen zu können, hat Renault F1 die Weiterentwicklung seines aktuellen Autos eingestellt. Es werde keine neuen Updates mehr geben, so Renault F1-Chefingenieur Pat Symonds, "abgesehen von Änderungen im Hinblick auf die Zuverlässigkeit."

Gute Erinnerungen

Durch den Erfolg in Singapur liegt Renault F1 nun mit 5 Punkten Vorsprung auf dem als Saisonziel anvisierten 4. Platz der Konstrukteurswertung. Diese Position will das Team in Fuji weiter ausbauen. An Japan hat die Equipe Jaune gute Erinnerungen: Den letzten Sieg vor Singapur holte sie am 08. Oktober 2006 in Suzuka, wo der japanische Grand Prix von 1987 bis 2006 ausgetragen wurde.

Der erste Saisonsieg war für Bob Bell ungemein wichtig, schließlich hatte das Team nach den 2 WM-Titeln 2005 und 2006 eine schwierige Phase zu überstehen: "Wir mussten uns neu aufstellen, neues Selbstvertrauen finden und zeigen, dass wir immer noch ein konkurrenzfähiges Auto bauen und Rennen gewinnen können. Das haben wir jetzt geschafft."

Das Rennen auf einen Blick:

  • Großer Preis von Japan, 12. Oktober 2008, Fuji, 16. von 18 Rennen zur Formel-1-Weltmeisterschaft, 67 Runden à 4,563 km = 305,721 km.
  • Rundenrekord: Lewis Hamilton (McLaren-Mercedes/2007) 1:28,193 Min. (186,259 km/h).
  • Der Große Preis von Japan wird – mit Unterbrechungen – seit 1976 ausgetragen.
  • Erster Sieger: Mario Andretti, Lotus-Ford, am 24. Oktober 1976 in Fuji.
  • Erfolgreichster Fahrer: Michael Schumacher mit 6 Siegen – 1995 (Benetton-Renault), 1997, 2000, 2001, 2004 und 2006 (Ferrari).
  • Erfolgreichstes Auto: McLaren mit 8 Siegen.

Flashback 2007:

  • Sieger: Lewis Hamilton, McLaren-Mercedes.
  • Pole Position: Lewis Hamilton, McLaren-Mercedes.
  • Schnellste Rennrunde: Lewis Hamilton, McLaren-Mercedes.
  • Renault F1 in Japan: 5 Siege
    • 2006 Fernando Alonso (Renault),
    • 1996 Damon Hill (Williams-Renault),
    • 1995 Michael Schumacher (Benetton-Renault),
    • 1994 Damon Hill (Williams-Renault),
    • 1992 Riccardo Patrese (Williams-Renault)


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