Rob Huff hat sich beim letzten Europa-Auftritt der Tourenwagen-WM auf den 3. Tabellenplatz verbessern können. Gleichzeitig hat sich sein Rückstand auf Tabellenführer Yvan Muller aber auf 31 Zähler vergrößert, sodass das Unternehmen WM-Titel bei nur noch 40 zu vergebenden Punkten Züge eines Glücksspiels beinhaltet.
Die 1. Schikane von Monza wurde ihrem Ruf als gefürchtetes Nadelöhr gerecht. Bei beiden Starts fiel Huff dem Getümmel unschuldig zum Opfer: Im 1. Rennen geriet er in die Folgen einer Kettenreaktion, nachdem James Thompson sich rückwärts durchs Feld drehte; im 2. Lauf schubste Jörg Müller ihn in den Notausgang.
Im 1. Durchgang konnte Huff sich von Platz 12 noch wieder auf den 7. Rang nach vorn arbeiten. "Ich konnte das Auto aus einem halben Dreher gerade noch wieder abfangen", atmete der 29-Jährige durch. "Danach war es zunächst mein Glück, dass Augusto Farfus vor mir ausfiel. Danach war ich schon Achter und auf der Pole für Lauf 2. Unmittelbar vor der Ziellinie wurden Nicola Larini und Jordi Gené vor mir dann so langsam, dass ich auch den SEAT noch überholen konnte."
Im 2. Rennen sorgte Müller dafür, dass die Aufhängung von Huffs Lacetti sich nachhaltig verbogen hatte: "Ich musste sogar auf den Geraden nach rechts lenken. Ich versuchte, so gut es ging über die Runden zu kommen. Doch 2 Runden vor Schluss ereilte mich ein Reifenschaden und das wars dann."
Nicola Larini erzielte mit Rang 3 in Lauf 2 das beste Resultat für Chevrolet in Monza. "Ich hatte keine Chance, an den beiden Spitzenleuten vorbeizugehen", verwies er auf den Vorteil der SEAT Turbodiesel.
Auch Alain Menu zeigte sich überzeugt: "Ein Podestplatz wäre möglich gewesen. Aber irgendwer hat mich in der Bremszone vor der ersten Schikane torpediert. Weil ich infolge des Einschlages sogar einen kurzen Bocksprung machte, dachte ich zuerst, meine Aufhängung habe auch was abbekommen. Aber die blieb heil. Mehr als Rang 12 konnte ich von dort nicht erreichen. Doch in Lauf 2 riskierte ich alles, schnappte mir Gegner um Gegner hätte das Rennen noch eine Runde länger gedauert, wäre ich sogar Vierter geworden. Aber Platz 5 ist auch nicht schlecht, wenn man bedenkt, von wie weit hinten ich mich nach vorn arbeiten musste."