Unter Beteiligung der niedersächsischen
MINIsterien für Wirtschaft, Umwelt und Wissenschaft wird am 30. März die "Landesinitiative Brennstoffzelle" ins Leben gerufen.
Um die Chancen der Brennstoffzellen-Technologie nutzen zu können, entstehen in Niedersachsen drei Kompetenzknoten mit den thematischen Ausrichtungen: Einsatz im Fahrzeug, Verwendung im Hochtemperatur-Bereich für Haus-/Kraftwerkstechnik und der Ausbildung im Umgang mit Brennstoffzellen.
Für den Bereich der automobilen Anwendungen wurde der Standort Wolfsburg ausgewählt. Die Fraunhofer Projektgruppe für nachhaltige Mobilität wird mit Unterstützung durch Volkswagen ihre Arbeit aufnehmen. Dort sollen künftig innovative Unternehmen in Niedersachsen identifiziert, unterstützt und über fachübergreifende Projekte zu einem Netzwerk zusammengeschlossen werden. Das Ziel ist die Schaffung neuer Arbeitsplätze und die konsequente Weiterentwicklung von Niedersachsen zum "High-Tech-Standort".
Im Rahmen der Pressekonferenz präsentiert Volkswagen einen mit einer wasserstoffbetriebenen Brennstoffzelle ausgerüsteten T5 Multivan. Dieses Fahrzeug hat eine motorunabhängige 5 kW Bordstromversorgung (APU = Auxiliary Power Unit), womit beispielsweise eine Hochleistungs-standklimatisierung oder eine 220 Volt Wechselspannung zum Betrieb verschiedener elektrischer Verbraucher wie Laptop, Kaffeemaschine, Licht, Fernsehen usw. denkbar sind.
Um der Forderung nach nachhaltigen Mobilitätskonzepten gerecht zu werden, setzt Volkswagen langfristig auf die Brennstoffzellentechnologie. Von ihr verspricht man sich künftig nicht nur das größte Potential zur Verbrauchsreduzierung, sondern auf lange Sicht auch die Unabhängigkeit von den fossilen Kraftstoffen. Um die Zeit bis zur Einsatzreife einer Brennstoffzelle sinnvoll zu füllen, setzt Volkswagen im Rahmen seiner Kraftstoffstrategie kurzfristig auf die Weiterentwicklung von synthetischen Kraftstoffen und mittelfristig auf den Umstieg auf biogene Kraftstoffe (SunFuel). Volkswagen initiiert und fördert daher sowohl die Brennstoffzellentechnologie als auch die Aktivitäten zu neuen Nutzungskonzepten für Biomasse, da noch über Jahrzehnte eine Koexistenz von Verbrennungsmotor und Brennstoffzelle bestehen bleiben wird.