Bosch plant den Erwerb des Bremsbelag-Geschäfts der Morse Automotive Corporation mit Sitz im US-amerikanischen Chicago. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Die Transaktion steht unter dem Vorbehalt kartellbehördlicher Genehmigungen. Die Morse-Gruppe entwickelt, fertigt und vertreibt Scheiben- und Trommelbremsbeläge sowie Bremssättel, vorwiegend für den nordamerikanischen Markt. Sie erzielte im Geschäftsjahr 2007 mit 1.640 Mitarbeitern einen Umsatz von 157 Millionen US-Dollar (rund 115 Millionen Euro).
"Das Geschäft mit Bremsenerzeugnissen ist für uns ein strategisches Wachstumsgebiet, und Bremsbeläge sehen wir hierbei als Schlüsselprodukt an", so Robert Hanser, Vorsitzender des Bereichsvorstands des Bosch-Geschäftsbereichs Automotive Aftermarket. "Durch den Erwerb des Bremsbelag-Geschäfts von Morse steigen wir in die Fertigung ein und bauen zudem unsere Position im nordamerikanischen Aftermarket gezielt aus". Bosch plant bestehende Kundenverträge von Morse zu übernehmen.
Aufbau eines neuen Produktbereichs Bremssysteme
Die von der Morse-Gruppe erworbenen Unternehmensteile sollen in den Bosch-Geschäftsbereich Automotive Aftermarket integriert werden. Dazu wird ein neuer Produktbereich Braking Systems (Bremssysteme) aufgebaut. Die Morse-Gruppe wird alle über die Bremsbeläge hinausgehenden Aktivitäten beispielsweise das Geschäft mit Bremssätteln fortführen.
Schwerpunkte des Bosch-Geschäftsbereichs Automotive Aftermarket sind neben der Bereitstellung, dem Verkauf und Vertrieb von Kfz-Teilen die Kfz-Werkstatt-Ausrüstung und das Werkstattkonzept Bosch Car Service. Der Geschäftsbereich Automotive Aftermarket erzielte im Jahr 2007 mit rund 5.000 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 3,5 Milliarden Euro.