Nach der langen Sommerpause in der Junior Rallye-Weltmeisterschaft (JWRC) hat sich
Suzuki-Junior Florian Niegel (24) in Finnland mit einer starken Leistung zurückgemeldet. Die Nachwuchshoffnung aus Franken überzeugte mit Copilot André Kachel (35) beim legendären finnischen WM-Lauf im Gruppe N Swift. Im Kampf mit den 14 Konkurrenten in der JWRC, die allesamt mit wesentlich leistungsstärkeren Fahrzeugen unterwegs waren, erreichte das
Suzuki Rallye Junior Team Germany zwar erwartungsgemäß keine weiteren WM-Zähler mit Platz 9 konnte man jedoch einen Achtungserfolg verbuchen.
Der bei Zuschauern und Rallye-Teams gleichermaßen beliebte WM-Lauf in Mittelfinnland, bekannt für seine spektakulären und schnellen Schotterpisten mit zahllosen Sprungkuppen, verlangte den Piloten alles ab. An 3 Tagen galt es nicht weniger als 24 anspruchsvolle Wertungsprüfungen mit einer Gesamtlänge von mehr als 340 km zu bestehen. Auch in diesem Jahr mussten wieder etliche Teilnehmer den extremen Bedingungen und der schwierigen Streckenführung Tribut zollen: von knapp 100 Startern erreichten nur 70 das Ziel.
Strategie erfolgreich umgesetzt HerausForderung gemeistert, Erfahrung gesammelt
Für das Suzuki Rallye Junior Team Germany, das in Finnland nicht wie gewohnt im Swift Super 1600, sondern in einem 135 PS-starken Gruppe N Swift an den Start ging, war die Zielsetzung von vorneherein klar: es galt weitere Erfahrungen auf Schotter zu sammeln, einen guten Streckenaufschrieb mit Blick auf die nächste Saison zu erstellen.
Im Vergleich zu den WM-Läufen in Jordanien und Sardinien mussten sich die Teams in Finnland erneut auf andere Bodenbeschaffenheiten einstellen. Auf dem sandig-weichen Schotterboden mit oftmals tief ausgefahren Spurrillen präsentierte sich das Duo Niegel / Kachel im ungewohnten Wettbewerbsfahrzeug jedoch von Beginn an souverän und eroberte auf den knapp 132 Wertungsprüfungskilometern am Freitag die Führung in der Klasse N2, in der auch einige Lokalmatadoren an den Start gegangen waren.
Auch am 2. Tag bewältigte das Suzuki Rallye Junior Team Germany die 10 Wertungsprüfungen mit mehr als 168 km problemlos und konnte den Vorsprung in der Klassenwertung sogar weiter ausbauen. Bei der Ausfahrt aus dem Schlussservice dann der Schock: ein Kupplungsdefekt kostete das Team viel Zeit und die Führung in der Klasse. Der schnelle Einsatz des Mechaniker-Teams ermöglichte es Suzuki-Junior Niegel am Sonntag nach Super-Rallye-Reglement wieder an den Start zu gehen.
Auf den abschließenden 3 Wertungsprüfungen zeigte sich die deutsche Rallye-Nachwuchshoffnung dann wie am gesamten Rallye-Wochenende souverän und freute sich zu Recht über sein gelungenes Debüt beim finnischen WM-Lauf. "Die Rallye hat riesig Spaß gemacht wir nehmen viel Erfahrung und Selbstvertrauen mit", so Suzuki-Junior Niegel im Ziel. "Die Streckenführung mit den vielen engen Kurven und unzähligen oft dicht aufeinander folgenden Sprungkuppen ist wirklich einmalig. Unser Gruppe N Swift lief super und so konnten wir die Vorgaben gut umsetzen, auch wenn uns das Kupplungsproblem beim Schlussservice am 2. Tag leider noch den Klassensieg gekostet hat."
Auch Niki Schelle, Teamchef des Suzuki Rallye Junior Team Germany, konnte mit der Leistung seiner Schützlinge zufrieden sein: "Florian und André haben in Finnland einen richtig guten Job gemacht und diese große HerausForderung souverän gemeistert. Das gute Ergebnis wird uns zusätzlichen Aufschwung und Motivation für unser Heimspiel bei der Rallye Deutschland geben, wo wir wieder in unserem Swift Super 1600 angreifen werden."
2. Saisonhälfte in der JWRC Wechsel von Schotter auf Asphalt
Der Startschuss zum nächsten Lauf zur Junior Rallye-Weltmeisterschaft fällt bereits in weniger als 2 Wochen. Vom 14. bis 17. August tritt das Suzuki Rallye Junior Team Germany vor heimischem Publikum bei der Rallye Deutschland rund um Trier an. Zum 1. Mal in dieser Saison müssen die WM-Junioren dann ihr Können auf schnellen Asphaltpisten unter Beweis stellen. Die 2. Saisonhälfte in der JWRC wird, nach dem Auftakt mit 4 Schotterveranstaltungen in Folge, ausschließlich auf Asphalt ausgetragen. Auf die Rallye Deutschland folgt im Oktober das große Saisonfinale, mit den beiden anspruchsvollen Asphaltrallyes in Spanien und auf Korsika, die es binnen 1 Woche zu meistern gilt.