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Sport SEAT Leon Supercopa 2008, 11. + 12. Lauf: Thiim baut Tabellenführung aus

Motorsport


SEAT Leon Supercopa 2008, 11. + 12. Lauf: Thiim baut Tabellenführung aus

An Nicki Thiim führt im SEAT Leon Supercopa 2008 kein Weg vorbei. Auch auf dem Nürburgring, wo die Wertungsläufe 11 und 12 ausgefahren wurden, baute der erst 19-Jährige mit dem Sieg am Samstag und Rang 2 am Sonntag seinen Vorsprung an der Tabellenspitze weiter aus. Lediglich Thiims Teamkollege Jimmy Johansson aus Schweden hielt mit seinem 2. Saisonsieg im 2. Rennen am Sonntag den Abstand in erträglichem Rahmen. Der 3. im Bunde der Meisterschaftsanwärter, der Däne Christoffer Nygaard, fiel dagegen mit einer Nullrunde am Samstag und Platz 8 ein Rennen später fast schon aussichtslos zurück. Auch Heiko Hammel, der im Abbruchrennen am Samstag vor Titelverteidiger Thomas Marschall Zweiter wurde, muss sich wohl für die restlichen 4 Saisonrennen in Le Mans und auf dem Hockenheimring auf Einzelsiege konzentrieren. Das gilt auch für Constantin Dressler, der als amtierender Polo-Cup-Champion in der Eifel als 3. am Sonntag immerhin seinen 1. Podestplatz feiern konnte.

Auch Startplatz 6 hinderte Thiim einmal mehr nicht daran, in Rennen 2 am Sonntag aufs Podest zu fahren. Mit einem guten Start machte der 19- Jährige bereits 2 Plätze gut, um sich anschließend mit unwiderstehlichen Rundenzeiten und Überholmanövern während der 17 Runden nacheinander Heiko Hammel, Thomas Marschall und schließlich auch Constantin Dressler zu greifen. Maximilian Werndel, der als Sechster des Samstags von der Pole Position aus ins Rennen gegangen war, musste seine Podestträume nach einem Dreher in der Conti-Spange bereits in der 1. Runde begraben. Der einzige, der Thiim die Stirn bieten konnte, war Jimmy Johansson. Von Startplatz 3 düpierte der 23-Jährige aus Nösund die vor ihm ins Rennen gegangenen Dressler und Werndel und setzte sich schon in der 1. Runde an die Spitze des Feldes. Während hinter dem Schweden die Kämpfe um die Plätze entbrannten, enteilte Johansson mit konstant schnellen Rundenzeiten. Erst in den letzten sechs Runden konnte sich Nicki Thiim auf die direkte Verfolgung machen und den Abstand zum Schweden verkürzen. Eine entscheidende Attacke konnte und wollte Thiim allerdings nicht mehr riskieren. Hammel und Marschall blieben die Ränge 4 und 5.

Im 1. Rennen am Samstag machte der Nürburgring seinem Ruf, immer wieder unberechenbare Wetterkapriolen bereit zu halten, alle Ehre. Nach einem spnnenden 1. Renndrittel unter trockenen Bedingungen öffnete der Himmel über der Eifel in der 8. von 17 Runden seine Schleusen. Ein reguläres Rennen war unmöglich geworden, zumal die 20 Fahrer auf Slickreifen auf die Reise geschickt wurden. Der Rennleitung blieb nichts anderes übrig, als das Rennen hinter dem Safety Car vorzeitig abzubrechen. Da die nötigen 75 Prozent der Renndistanz, sprich 13 Runden, nicht erreicht wurden, gab es für die Fahrer nach getaner Arbeit auch nur die Hälfte der Punkte. Selbst dieser Umstand dürfte den Sieger nicht übermäßig geärgert haben, denn die härtesten Verfolger, Christoffer Nygaard und Jimmy Johansson büßten weiteren Boden im Kampf um den Meistertitel ein. Während Nyggaard nach einer Kollision mit Damian Sawicki und anschließendem Reifenschaden einen Nuller verkraften musste, gelang Johansson mit Platz 4 zumindest noch Schadensbegrenzug. Hinter Thiim freuten sich stattdessen Heiko Hammel und Thomas Marschall über die Punkte für die Podestplätze 2 und 3. Schon beim Qualifying am Morgen hatte Thiim mit der Pole Position seine überragende Form unter Beweis gestellt. Auch im Rennen gab sich der GAG-Pilot keine Blöße. Mit schnellen Rundenzeiten hielt er die Konkurrenz bis zum Auftritt des Safety Cars souverän in Schach. Heiko Hammel konnte zwar das Renntempo mitgehen, verlor aber nach einem Zweikampf mit Johansson entscheidend an Boden.

In der Gesamtwertung nach mittlerweile 12 von 16 Rennen sorgte Thiim in der Eifel für eine Vorentscheidung. Der Däne, der nach seinem 5. Saisonsieg nun 186 Punkte auf dem Konto hat, verschaffte sich damit einen Vorsprung von 37 Zählern auf seinen ersten Verfolger, Jimmy Johansson. Der Schwede sammelte vor der 2-monatigen Unterbrechung bis Le Mans 149 Punkte. Christoffer Nygaard, der vor den Rennen auf dem Nürburgring noch aussichtsreich auf Gesamtrang 2 zu finden war, fiel entscheidend zurück und hat mit nunmehr 52 Punkten Rückstand nur noch geringe Chancen auf den Gesamtsieg 2008. Bester Deutscher im Klassement bleibt Heiko Hammel als 4. mit 112,5 Punkten.

Die Rennen 13 und 14 im SEAT Leon Supercopa 2008 werden vom 03. bis 05. Oktober in Le Mans in Frankreich ausgetragen.

Stimmen nach dem 1. Rennen:

Nicki Thiim (Sieger):

"Schon die Pole Position war die halbe Miete. Nachdem der Start gelungen war und Heiko Hammel durch den Zweikampf mit Johansson aufgehalten wurde, hatte ich bereits einen kleinen Vorsprung. Als das Safety Car raus kam, hätte ich durchaus noch weiter schnell fahren können. Aber wer weiß, wozu das noch gut sein kann. Dass es nur die halbe Punktzahl gab, juckt mich wenig, da meine Verfolger hinter mir geblieben sind."

Heiko Hammel (2):

"Durch den Zweikampf mit Johansson konnte ich Nicki nicht folgen. Da habe ich entscheidend verloren, denn das Renntempo von Thiim konnte ich ohne größere Probleme mitgehen. Solange es rechnerisch noch geht, werde ich weiter um meine Meisterschaftschancen kämpfen."

Thomas Marschall (3):

"Mein Start war nicht besonders. Aber als der Angriff von Johansson auf Hammel kam, konnte ich durchschlüpfen und Platz 3 sichern. Mehr war heute nicht drin. Die Entscheidung und der Zeitpunkt, das Safety Car rauszuschicken, war absolut richtig."

Stimmen nach dem 2. Rennen:

Jimmy Johansson (Sieger):

"Mein Rennen war nahezu perfekt. Nach meinem sehr guten Start konnte ich die Sache kontrollieren. Natürlich kam Nicki zum Schluss immer näher, aber ich hätte jederzeit wieder schneller fahren können. Was die Meisterschaft anbetrifft, muss ich realistisch sein. Nicki fährt einfach zu perfekt. Mein Ziel ist es jetzt, den Doppelerfolg für unser Team in den restlichen vier Saisonrennen zu sichern."

Nicki Thiim (2):

"Kompliment an mein Team, die mir wieder ein perfektes Auto hingestellt haben. Auch unsere Taktik, möglichst schnell die Kollegen Marschall und Dressler von der Spitze zu verdrängen, ist aufgegangen. Über meine Titelchancen rede ich erst nach den Rennen in Le Mans."

Constantin Dressler (3):

"Natürlich hätte ich es lieber gesehen, wenn mein Teamkollege Maxi Werndel länger vorneweg gefahren wäre. Wir sind mit neuen Reifen unterwegs gewesen. Die haben leider zum Schluss abgebaut, so dass ich Jimmy und später auch Nicki nicht halten konnte, der allerdings wieder sehr schnell unterwegs war."


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