Audi Finanzbericht 2008, 1. Halbjahr 2008

Mit neuen Bestmarken im 1. Halbjahr 2008 bei den Auslieferungen, dem Umsatz und dem Ergebnis ist Audi auf dem Weg zu einem erneuten Rekordjahr. Trotz schwieriger Rahmenbedingungen wie steigender Rohstoffpreise, schwacher Währungen in wichtigen Absatzmärkten und einer sich weltweit abschwächenden Konjunkturdynamik gelang es, alle wichtigen Ergebniskennzahlen gegenüber den bisherigen Bestmarken von 2007 erneut zu verbessern.

Die Umsatzerlöse des Audi Konzerns stiegen im 1. Halbjahr trotz belastender Währungseffekte, im Wesentlichen aus dem US-Dollar und dem britischen Pfund, um 0,1% auf17,387 Mrd. Euro (17,378 Mrd. Euro)*. Wechselkursbereinigt hätten die Umsatzerlöse um 2,8% höher gelegen.

Die Auslieferungen an Kunden der Marke Audi nahmen in den ersten 6 Monaten um 1,4% auf 516.211 (508.842) zu.

Die Herstellungskosten lagen trotz der Ausweitung des Geschäftsvolumens mit 14,852 Mrd. Euro 0,6% unter dem Wert des Vorjahres (14,942 Mrd. Euro).

"Diese erfreuliche Entwicklung ist das Ergebnis unserer kontinuierlichen Anstrengungen, nachhaltige Prozessverbesserungen und Produktkostenoptimierungen zu erzielen", sagt Axel Strotbek, Vorstand Finanz und Organisation der Audi AG.

Nach Abzug der Herstellungskosten von den Umsatzerlösen verbleibt ein Bruttoergebnis von 2,535 Mrd. Euro, das um 4,1% höher ausfällt als im Vorjahreszeitraum (2,436 Mrd. Euro). Damit erhöht sich die Bruttomarge von 14,0 auf 14,6%.

Die Vertriebskosten nahmen hauptsächlich wegen der Markteinführung des neuen Audi A4 und des Audi A3 Cabriolet sowie dem weiteren Ausbau der Vertriebsinfrastruktur auf 1,603 Euro Mrd. (1.398 Mrd. Euro) zu. Die allgemeinen Verwaltungskosten beliefen sich auf 143 Mio. Euro (121 Mio. Euro). Das sonstige betriebliche Ergebnis erhöhte sich vor allem wegen realisierter Erträge aus Sicherungsgeschäften auf 510 Mio. Euro (97 Mio. Euro).

Mit einem Plus von 28,1% auf 1,299 Mrd. Euro (1,014 Mrd. Euro) erreichte der Audi Konzern das beste operative Halbjahresergebnis der Unternehmensgeschichte.

Das Finanzergebnis lag im 1. Halbjahr bei 73 Mio. Euro (91 Mio. Euro). Damit steigerte der Audi Konzern das Ergebnis vor Steuern um Plus 267 Mio.Euro oder 24,2 %auf einen neuen Rekordwert von 1,372 Mrd. Euro (1,105 Mrd. Euro).

Der Steueraufwand des 1. Halbjahres lag mit 442 Mio. leicht über dem Vorjahreswert (426 Mio. Euro). Das Konzernergebnis nach Steuern konnte damit um 37% auf 930 Mio. Euro erhöht werden.

Die Umsatzrendite vor Steuern stieg von 6,4 auf 7,9% im 1. Halbjahr 2008. Die hohe Finanzkraft des Audi-Konzerns spiegelt sich in einem deutlichen Anstieg der Netto-Liquidität wider. Diese lag mit 8,868 Mrd. Euro um 24,5% über dem Wert des Vorjahrs (7,122 Mrd. Euro).

"Unsere Aufgabe in der 2. Jahreshälfte wird es sein, diese hohe Ergebnis- und Renditequalität nachhaltig fortzuschreiben. Dabei gilt es, zahlreiche externe Belastungsfaktoren auszugleichen. Dank unserer Produktoffensive, die auch im 2. Halbjahr unvermindert anhält, sowie unserer frühzeitig eingeleiteten Maßnahmen zur Prozess- und Kostenoptimierung sehen wir uns gut gerüstet, diese HerausForderungen zu meistern", sagt Finanzchef Strotbek.

Für die weltweiten Auslieferungen plant der Audi Konzern bis Jahresende eine Steigerung auf den neuen Rekordwert von einer Million Automobile. Hierzu wird vor allem die Erneuerung und Erweiterung der Modellplatte beitragen.

Die neue Modellgeneration der Baureihe Audi A4 wird dann in allen wichtigen Märkten voll verfügbar sein. Gegen Ende des Jahres erfolgt die Markteinführung des Audi Q5. Zusätzliche Wachstumsimpulse werden von den Produktaufwertungen des Audi A3 und des Audi A6 ausgehen.

Die Umsatzerlöse des Audi Konzerns werden auch in der 2. Jahreshälfte 2008 durch die weiterhin ungünstige Wechselkurssituation belastet werden.

"Aufgrund der hohen Ertragskraft des Unternehmens erwarten wir für das Gesamtjahr eine weitere Verbesserung wesentlicher Ergebniskenngrößen gegenüber dem Vorjahr", sagt Strotbek.

*) Vorjahreszahlen in Klammern

Über die Audi AG

Die Audi AG hat im Jahr 2007 insgesamt 964.151 Automobile verkauft und damit das 12. Rekordjahr in Folge erzielt. Mit Umsatzerlösen von Euro 33.617 Mio. und einem Ergebnis vor Steuern von Euro 2.915 Mio. erreichte das Unternehmen neue Höchstwerte. Audi produziert an den Standorten Ingolstadt, Neckarsulm, Györ (Ungarn), Changchun (China) und Brüssel (Belgien). Ende 2007 startete die Produktion des Audi A6 in Aurangabad in Indien.

Das Unternehmen ist in mehr als 100 Märkten weltweit tätig. 100%-ige Töchter der Audi AG sind unter anderem Automobili Lamborghini Holding S.p.A. (Sant’Agata Bolognese/Italien) und die quattro GmbH (Neckarsulm). Audi beschäftigt derzeit weltweit rund 57.500 Mitarbeiter, davon 46.100 in Deutschland. Um den "Vorsprung durch Technik" nachhaltig zu sichern, investiert die Marke mit den vier Ringen jedes Jahr mehr als Euro 2 Mrd. Bis 2015 will Audi die Anzahl seiner Modelle von derzeit 26 auf dann 40 deutlich erweitern.