Als Einzelstück wurde er 1953 in Handarbeit gefertigt, jetzt zieht der letzte Horch die Besucher des
Audi museum mobile so in seinen Bann, dass die Ausstellung bis 22. August verlängert wird. Seit 08. Juli ist das Fahrzeug in unrestauriertem Zustand in der Reihe ZeitLupe zu sehen. Das Besondere: 5 Tonnen Sand wurden im Museum aufgeschüttet, um die Fundsituation in Texas nachzustellen.
Die Geschichte des letzten Horchs begann 1953, als der Auto Union Geschäftsführer Dr. Richard Bruhn ein repräsentatives Fahrzeug brauchte. So entwickelte die DKW Versuchsabteilung auf Basis eines Horch 830 BL von 1938 die Chauffeurslimousine.
Später kaufte ein in Deutschland stationierter US-Soldat das Unikat und nahm es mit in seine Heimat. Irgendwann streikte das Getriebe und er gab den Wagen auf. Al Wilson, ein Autoliebhaber aus San Angelo, Texas, rettete den Horch schließlich vor der Schrottpresse. Er wusste mit der Marke Horch zwar nichts anzufangen, spürte aber, dass es sich um ein besonderes Fahrzeug handelte.
40 Jahre stand das Auto unter dutzenden anderen Oldtimern auf Wilsons Anwesen. Nach dem Ankauf ist der Bruhn-Horch inzwischen in Ingolstadt angekommen und wird demnächst restauriert. Doch vorher stellt Audi Tradition das Unikat im Audi museum mobile so aus, wie es gefunden wurde. Wegen der großen Resonanz wird der letzte Horch noch bis 22. August zu sehen sein.
Das Audi Markenzeichen der Vier Ringe symbolisiert die Marken Audi, DKW, Horch und Wanderer, die 1932 in der Auto Union zusammengefasst wurden. Auto Union und NSU, die 1969 fusionierten, prägten die Entwicklung des Automobils maßgeblich. 1985 entstand aus der Audi NSU Auto Union AG die Audi AG. Die Audi Tradition pflegt und präsentiert zusammen mit den beiden Traditionsgesellschaften Auto Union GmbH und NSU GmbH die umfangreiche und weitverzweigte Audi Historie. Das Audi museum mobile im Audi Forum Ingolstadt ist täglich von Montag bis Sonntag von 9 Uhr bis 18 Uhr geöffnet.