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Auto News


Sport GP Deutschland 2008: Renault F1-Pilot Nelson Piquet auf Platz 2

Motorsport


GP Deutschland 2008: Renault F1-Pilot Nelson Piquet auf Platz 2

Das ING Renault F1 Team erzielte heute in Hockenheim sein bisher bestes Saisonergebnis: Durch eine taktische Meisterleistung des Teams und eine fehlerfreie Fahrt holte der Brasilianer Nelson Piquet Platz 2 im Großen Preis von Deutschland. Teamkollege Fernando Alonso lief nach einem von mehreren Zwischenfällen geprägten Rennen als 11. ein.

Sowohl Fernando Alonso als auch Nelson Piquet büßten am Start und in der Anfangsphase des Rennens Plätze ein. Fernando rutschte nach einem kämpferischen 1. Stint bis auf Rang 10 ab. Nelson war vom Team mit einer schweren Spritladung ins Rennen geschickt worden. Durch einen kurzfristigen Strategiewechsel gelang es, das Auto des Brasilianers gegen Rennmitte vollzutanken und auf eine 1-Stopp-Strategie zu setzen – exakt in jenem Moment, in dem nach einem Unfall des Deutschen Timo Glock in Runde 36 das Safety Car ausrückte.

Die Mehrzahl der Fahrer – darunter auch Fernando Alonso – absolvierten ihre 2. Boxenstopps während der Safety Car-Phase. Währenddessen war Piquet längst wieder auf der Strecke und verbesserte sich mit jedem Tankhalt eines Gegners um 1 Platz. Als das Rennen wieder freigegeben wurde, zeigte sich, dass die 1-Stopp-Strategie voll aufgegangen war: Nelson führte den Großen Preis von Deutschland bis kurz vor Schluss an.

In einem spannenden Finale behielt der Sohn des gleichnamigen 3-fachen Weltmeisters kühlen Kopf. Er wurde zwar noch vom späteren Sieger Lewis Hamilton im klar überlegenen McLaren überholt, verteidigte aber seinen 2. Platz gekonnt. Sich selbst bescherte er damit den 1. Podestplatz seiner jungen Karriere, dem Team sicherte er 8 wichtige WM-Punkte.

Das Team absolviert in der kommenden Woche Testfahrten im südspanischen Jerez, bevor in 2 Wochen der Große Preis von Ungarn auf dem Programm steht. Die Mannschaft konzentriert sich bereits voll auf den Hungaroring und will den Schwung aus Hockenheim in die Puszta mitnehmen.

Fernando Alonso (Pilot des ING Renault F1 Teams, Platz 11)

"Das war ein hartes Rennen für mich. Mein Start klappte nicht besonders, und ich verlor einige Positionen. Später stimmten meine Rundenzeiten, doch es war schwierig, sich wieder vorzuarbeiten. Ich glaube, heute fehlte uns einfach das Glück. Wir müssen jetzt nach vorne schauen und uns voll auf den nächsten Grand Prix konzentrieren."

Nelson Piquet (Pilot des ING Renault F1 Teams, Platz 2)

"Ich bin natürlich überglücklich! Nach dem Qualifying gestern dachte ich, mein Rennwochenende sei gelaufen. Im Rennen setzten wir auf eine offensive Strategie, und das Team traf eine großartige Entscheidung, als sie mich direkt vor der Safety Car-Phase zum Tanken reinholten. Danach musste ich mich konzentrieren, um weiterhin gute Rundenzeiten zu fahren und meine Reifen bis zum Rennende so gut wie möglich zu schonen. Mir war klar, dass Lewis erheblich schneller fahren konnte als ich, deshalb bin ich bei seinem Überholmanöver keine unnötigen Risiken eingegangen. Dieser Podestplatz ist eine tolle Belohnung für die gute Arbeit des gesamten Teams."

Flavio Briatore (Geschäftsführer des ING Renault F1 Teams)

"Nelson zeigte ein packendes Rennen. In der Schlussphase bewies er, wie schnell er ist und fuhr trotz des enormen Drucks gleichmäßig weiter. Den klar schnelleren Hamilton konnte er nicht halten, doch den 2. Platz verteidigte er souverän. Ich freue mich für ihn und das ganze Team, das dieses Ergebnis längst verdient hat."

Pat Symonds (Leitender Ingenieur des ING Renault F1 Teams)

"Heute hatten wir sicher etwas Glück, doch ich denke, mit unserer Entscheidung, Nelson einen langen 1. Stint fahren zu lassen und dann direkt vor der Safety Car-Phase hereinzuholen, haben wir das Glück gezwungen. Danach zeigte Nelson eine fehlerfreie Fahrt. Er stand unter Druck, tat aber genau das, was er zu tun hatte. Ich möchte ihm herzlich gratulieren und hoffe, dass mit diesem Tag für ihn eine bessere Zeit anbricht. Das Glück, das heute auf Nelsons Seite stand, fehlte Fernando. Er erlebte ein schwieriges Rennen. Was auch passierte, alles lief gegen ihn. Aber wir wissen, dass Fernando immer sein Bestes gibt. Das heutige Rennen macht ihn für Ungarn nur noch entschlossener!"


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