Einen spannenden Auftakt zeigten die beiden
Suzuki-Fahrer bei der Rallye Türkei 2008. Auf den äußerst harten und kurvenreichen Pisten der anspruchsvollen Laufs konnte Per-Gunnar Andersson am 1. Tag mit einigen sehr guten Zeiten zunächst in die Top-10 fahren und erreichte auf der vorletzten Wertungsprüfung des Tages sogar die viertbeste Zeit. Er beendete den Tag auf Rang 12 nachdem er mit Problemen an der Radaufhängung auf der letzten Wertungsprüfung einige Zeit einbüßen musste.
Toni Gardemeister fuhr am 1. Tag trotz einer ausgekugelten Schulter und höllischer Schmerzen sogar noch auf den 9. Platz unter anderem mit einer fünftbesten Zeit, die nur 1,9 Sekunden langsamer war, als die des 4-maligen Weltmeisters Sebastian Loeb.
Der 2. Tag bei der Türkei-Rallye bot eine der größten HerausForderungen innerhalb der Rallye-Weltmeisterschaft-Saison. Der Boden der bergigen Etappen im Westen des Rallye-Standorts Kemer war durch die starke Sonne extrem hart geworden, doch beide Suzuki SX4 WRC meisterten die 1. Etappe problemlos. Leider mussten Per-Gunnar Andersson mit einer elektronischen Störung und Toni Gardemeister mit einem defekten Kühler auf der 2. Etappe bereits vorzeitig aufgeben, so dass beide am 3. Tag nicht mehr an den Start gehen konnten.
Trotz des Ausscheidens zog Toni Gardemeister eine positive Bilanz: "Es gibt auf jeden Fall positive Dinge, die wir von dieser Rallye mitnehmen können. Wir waren schneller als je zuvor und konnten den Abstand auf den Führenden unter 1 Sekunde pro Kilometer halten. Aber wenn man Probleme bekommt, ist es natürlich immer enttäuschend. Etwa auf der Hälfte der Wertungsprüfung bemerkte ich, dass der Wagen an Antriebskraft verliert, danach erhöhte sich die Motortemperatur. Ich dachte zunächst, dass dies mit der kurvigen Passage zusammenhängen könnte, denn bei diesen Bedingungen ist es normal, dass die Temperatur ansteigt. Doch als die Temperatur weiter anstieg wusste ich, dass der Motorkühler defekt war. Außerdem schmerzte meine Schulter ein wenig. Sie bekam einen harten Schlag, als ich zu Beginn der Wertungsprüfung einen Felsen rammte ich musste eine Weile einhändig fahren. Der nächste WM-Lauf wird bei uns zuhause in Finnland stattfinden und auf diese Rallye freue ich mich schon sehr. Bis dahin werden wir einen Test absolvieren und einige neue Teile für das Fahrzeug bekommen. Es ist gut zu wissen, dass der SX4 WRC noch schneller sein wird, wenn wir in meine Heimat kommen."
"Ich habe mich sehr auf die heutige Fahrt mit dem SX4 WRC gefreut. Gestern hatte ich einen wirklich aufregenden Tag hinter dem Steuer und wollte auch heute zeigen, was wir leisten können", so P. G. Andersson am 2. Tag. "Die Zeit auf der 1. Etappe war gut, wir waren wieder in den Top 10, doch einige 100 m nach dem Start der 11. Wertungsprüfung blieb das Fahrzeug plötzlich stehen. Natürlich ist es enttäuschend, nicht ins Ziel zu kommen, aber die Top-6-Zeiten von gestern beweisen, wie schnell der Wagen geworden ist. Ich bin schon gespannt auf die 2. Saisonhälfte!"
"Der SX4 WRC hat auch bei dieser Rallye wieder einen Sprung nach vorne gemacht, was die Geschwindigkeit betrifft. Es wäre schön gewesen, wenn wir noch mehr Etappen beendet hätten, denn jeder Kilometer mit dem Fahrzeug bedeutet mehr Erfahrung für die Fahrer und das Team", zog Suzuki World Rally Team Manager Paul Wilding Fazit. "P-G hat durch den Ausfall am Samstag eine Menge Zeit verloren. Daher hielt es das Team für besser, dem Grund für das Elektronikproblem direkt im Service Park auf den Grund zu gehen, als das Auto wieder ins Rennen zu schicken."