Das Team von
BMW Motorrad Motorsport hatte bei der 4. Runde der Enduro Weltmeisterschaft (WEC) in Polen Grund zum Feiern. Simo Kirssi,
BMW Werksfahrer in der Klasse 2, schrieb ein kleines Stück Motorsport-Geschichte und holte am 2. Fahrtag für
BMW den 1. Podiumsplatz bei einer Enduro Weltmeisterschaft. Dieser Erfolg ist noch höher einzuschätzen, da es erst der 4. WM-Lauf des "schweigsamen Finnen" war. Auf der G 450 X fuhr er ein fehlerfreies Rennen.
Nachdem bei der WEC Saisoneröffnung in Schweden bereits Kirssis Teamkollege Anders Eriksson am Podium gekratzt hatte, überraschte nun Simo Kirssi die Enduroszene und auch sich selbst mit hohem Tempo und Beständigkeit in den anspruchsvollen Motocross- und Enduro-Prüfungen und vor allem im technisch schwierigen Extrem-Test. Trotz der harten Bedingungen beendeten alle 3 Werksfahrer von BMW Motorrad Motorsport die beiden Renntage ohne technische Probleme.
Kirssi ging am 1. Tag sehr engagiert ins Rennen und legte im 1. Spezialtest gleich die drittbeste Zeit auf die Strecke. Nachdem er bei seinen ersten 3 WEC-Rennen bereits vielversprechende Zeiten und Plätze eingefahren hatte, wollte er in Polen trotz seiner relativ geringen WEC-Erfahrung am Podium zumindest anklopfen. In den ersten Runden von Spezialtest 2 und 3 zögerte er noch etwas, um dann in der 2. und 3. Runde bereits die zweitbesten Zeiten seiner Klasse einzufahren. Platz 6 im Cross-Test reichte dann für den 5. Platz in der Endabrechnung des 1. Tages nur 12 Sekunden von einem Podiumsplatz entfernt.
Nachdem Simo realisierte, wie knapp er am 1. Tag das Podium verpasst hatte, ging er Tag 2 besonnen an, bevor er in Runde 2 richtig Gas gab. Dabei entstand ein harter 3-Kampf um Rang 3 zwischen ihm, dem Franzosen Antoine Meo und dem Italiener Alessandro Belometti. Mit einer hervorragenden Abschlussrunde mit zwei 4. und einem 2. Platz in den Prüfungen behauptete sich der BMW Werksfahrer und holte sich den wohlverdienten Podiumsplatz. Der 2. Fahrer des BMW Werksteams in der Klasse 2, der Belgier Jeff Goblet, fehlte in Polen übrigens verletzungsbedingt.
Während der GP von Polen für Kirssi hervorragend lief, war der 7-malige Enduro-Weltmeister Anders Eriksson, der für BMW in der Klasse 3 startet, frustriert. An selber Stelle, an der er 1993 seinen ersten WM-Sieg einfuhr, blieb für Eriksson am 1. Tag nur der enttäuschende 13. Platz. Am 2. Tag lief es dann deutlich besser für ihn, und der Schwede machte einen Satz auf den 7. Rang in der hart umkämpften Klasse 3. Der Rookie des Teams, Bert Meyer, startete in der Juniorenklasse und holte die Plätze 10 und 12.
Simo Kirssi - Enduro 2 class:
"Das war ein hartes Wochenende, aber es ist natürlich toll, dass ich für BMW das erste Podium einfahren konnte. Die Bedingungen waren hier ein bisschen wie in Finnland, das hat mir geholfen. Das Rennen hat richtig Spaß gemacht. Ich hatte vorher aber nie geglaubt, dass ich es bis auf das Podium schaffen könnte. In der ersten Runde an Tag eins hab ich mich noch etwas schwer getan, obwohl ich viel Druck gemacht habe. Aber als die Strecke dann tiefer wurde, fiel es mir plötzlich leichter und meine Spezialtest-Zeiten wurden besser. Am ersten Tag hatte ich dann einige richtig gute Zeiten im Extremtest, was mich ganz schön überraschte. Überhaupt bin ich sehr zufrieden mit meiner Leistung wie ich schon sagte: Ich hätte nicht gedacht, aufs Podium zu fahren. Mein Bike funktionierte perfekt und ich hatte keinerlei Probleme. Es fühlt sich wirklich toll an, das erste Mal auf dem Podium zu stehen. Ich möchte mich dafür beim ganzen BMW Team für die Unterstützung bedanken. Ohne das Team wäre das nicht möglich gewesen."
Anders Eriksson - Enduro 3 class:
"Ich bin gar nicht zufrieden, wie der Tag eins lief, der 7. Platz am 2. Tag war dann schon viel besser. Ich habe in letzter Zeit sehr viel trainiert möglicherweise ein bisschen zu viel. Jedenfalls fuhr ich zu verkrampft und fühlte mich nicht gut. Tag 2 ließ ich entspannter angehen und es lief plötzlich viel besser. Es war ein hartes Rennen. Man konnte sich nirgends auf der Strecke erholen. Und es war sehr staubig. Aber abgesehen davon war es eine richtig gelungene Veranstaltung.
Wolfgang Fischer - BMW Motorrad Motorsport Team Manager:
"Es war ein verdammt hartes Stück Arbeit, um bis an diesen Punkt zu gelangen. Aber jetzt ist es einfach nur toll, einen BMW Fahrer am Podium zu sehen. Ich muss dafür dem ganzen Team danken; Markus Theobald für die Entwicklung des Bikes und natürlich Simo für seine hervorragende Leistung. Wenn man bedenkt, dass der GP von Polen erst das 4. internationale Enduro-Rennen von Simo war, macht das den Erfolg noch größer. Noch vor 12 Monaten hatte Simo keinerlei Ambitionen, im Endurosport anzutreten, aber seit Januar hat ihn das Enduro-Fieber gepackt, und es macht ihm richtig Spaß hier bei der WEC. Er hatte einige Top-3-Zeiten an diesem Wochenende, die beweisen, dass er zu diesem Sport passt. Daneben ist höchst erfreulich, dass das Team trotz der harten Bedingungen keinerlei technische Probleme hatte. In der Klasse 3 fuhr Anders am 2. Tag sehr gut, nachdem er am 1. Tag zu viel wollte. Dieses Wochenende war ein sehr ermutigender Schritt vorwärts für das gesamte Team von BMW Motorrad Motorsport."
Ergebnisse Grand Prix von Polen - Tag 1
Enduro 2 class
- 1. Juha Salminen (KTM) 1:19:25.50;
- 2. Jonny Aubert (Yamaha) 1:20:27.33;
- 3. Alessandro Belometti 1:22:59.11;
- 4. Rodrig Thain (TM) 1:22:59.71;
- 5. Simo Kirssi (BMW Motorrad Motorsport) 1:23:11.36;
- 6. Aaron Bernardez (Husqvarna) 1:23:38.52;
- 7. Valtteri Salonen (Husaberg) 1:24:02.11;
- 8. Joakim Ljunggren (Husaberg) 1:24:10.10;
- 9. Fabrizio Dini (Yamaha) 1:24:34.65;
- 10. Hans Vogel (KTM) 1:25:00.88;
- 11. Nicolas Paganon (Aprilia) 1:25:00.95;
- 12 Alessandro Zanni (Honda) 1:25:17.54;
- 13. Fabio Mossini (Honda) 1:25:21.10;
- 14. Rudy Cotton (Beta) 1:27:25.24;
- 15. Daniel Persson (Husaberg) 1:27:49.59;
- 16. Amel Advokaat (KTM) 1:28:27.38;
- 17. Filipe Zanol (Yamaha) 1:28:47.75;
- 18. Peter Kralik (KTM) 1:30:41.10;
- 19. Nicolas Joye (Husaberg) 1:32:15.26;
- 20. Sebastien Adielsson (Beta) 1:32:55.50
Enduro 3 class
- 1. Sebastien Guillaume (Husqvarna) 1:21:49.59;
- 2. Samuli Aro (KTM) 1:21:58.82;
- 3. Stefan Merriman (Aprilia) 1:22:05.01;
- 4. Marko Tarkkala (KTM) 1:22:31.88;
- 5. Christophe Nambotin (Gas Gas) 1:22:36.80;
- 6. Marcus Kehr (KTM) 1:23:33.98;
- 7. Alessandro Botturi (Honda) 1:24:52.71;
- 8. Xavier Galindo (KTM) 1:25:31.15;
- 9. Bjorne Carlsson (Husaberg) 1:26:13.67;
- 10 Antoine Letellier (Aprilia) 1:26:44.57;
- 11. Stefan Svitko (KTM) 1:26:48.85;
- 12. Jordi Figueras (KTM) 1:27:00.43;
- 13. Anders Ericsson (BMW Motorrad Motorsport) 1:27:04.76;
- 14. Vita Kuklik (KTM) 1:27:27.25;
- 15. Euan McConnell (TM) 1:28:37.83;
- 16. Erwin Plekkenpol (Honda) 1:29:11.34;
- 17.Alessio Paoli (BETA) 1:29:34.46;
- 18. Andre Decker (Husqvarna) 1:33:44.48;
- 19. Gordon Clarke (TM) 1:34:38.38
Enduro Junior class
- 1. Marc Bourgeois (Husqvarna) 1:24:09.32;
- 2. Roni Nikander (KTM) 1:24:21.19;
- 3. Thomas Oldrati (KTM) 1:24:31.44;
- 4. Oriol Mena (KTM) 1:25:25.79;
- 5. Mirko Gritti (Beta) 1:26:19.93;
- 6. Jeremy Joly (Sherco) 1:27:24.54;
- 7. Robert Kvarnstrom (TM) 1:28:06.85;
- 8. Edward Hubner (KTM) 1:28:15.97;
- 9. Lucas Puerta (Yamaha) 1:28:16.66;
- 10. Romain Dumontier (Husqvarna 1:28:48.20;
- 11. Armand Monleon (Yamaha) 1:29:38.29;
- 12. Bert Meyer (BMW Motorrad Motorsport) 1:29:48.27;
- 13. Lauri Salonen (Honda) 1:29:50.10;
- 14. Martin Kuklik (KTM) 1:30:02.63;
- 15. David Gannac (Suzuki) 1:30:24.96;
- 16. Edoardo D'Ambrosio (TM) 1:30:53.29;
- 17. Jonas Karlsson (KTM) 1:31:26.00;
- 18. Marcin Frycz (KTM) 1:31:27.59;
- 19. Carl Sjoo (KTM) 1:31:29.55;
- 20. Carl Svensson (KTM)
Ergebnisse Grand Prix von Polen - Tag 2
Enduro 2 class
- 1. Juha Salminen (KTM) 1:05:52;
- 2. Johnny Aubert (Yamaha) 1:06:34.48;
- 3. Simo Kirssi (BMW Motorrad Motorsport) 1:08:35.88;
- 4. Antoine Meo (Husqvarna) 1:08:37.67;
- 5. Alessandro Belometti (KTM) 1:08:51.13;
- 6. Alessandro Zanni (Honda) 1:09:21.57;
- 7. Joakim Ljunggren (Husaberg) 1:09:31.02;
- 8. Fabio Mossini (Honda) 1:09:42.03;
- 9. Fabrizio Dini (Yamaha) 1:09:47.31;
- 10. Rodrig Thain (TM) 1:09:52.47;
- 11. Nicolas Deparrois (Gas Gas) 1:10:41.
- 13; 12. Hans Vogel (Yamaha) 1:10:55.98;
- 13. Nicolas Paganon (Aprilia) 1:11:45.50;
- 14. Filipe Zanol (Yamaha) 1:12:20.48;
- 15. Daniel Persson (Husaberg) 1:12:25.51;
- 16. Andrea Belotti (KTM) 1:13:51.96;
- 17. Amel Advokaat (KTM) 1:14:01.95;
- 18. Rudy Cotton (Beta) 1:14:21.26;
- 19. Peter Kraklik (KTM) 1:14:40.22;
- 20. Mario Patrao (Suzuki) 1:15:21.53
Enduro 3 class
- 1. Marko Tarkkala (KTM) 1:07:18.68;
- 2. Christophe Nambotin (Gas Gas) 1:07:26.30;
- 3. Samuli Aro (KTM) 1:08:20.66;
- 4. Sebastian Guillaume (Husqvarna) 1:08:24.27;
- 5. Marcus Kehr (KTM) 1:08:32.80;
- 6. Alessandro Botturi (Honda) 1:09:43.07;
- 7. Anders Eriksson (BMW Motorrad Motorsport) 1:10:58.83;
- 8. Bjorne Carlsson (Husaberg) 1:11:01.35;
- 9. Jordi Figueras (KTM) 1:12:00.48;
- 10. Stefan Svitko (KTM) 1:12:20.41;
- 11. Erwin Plekkenpol (Honda) 1:12:41.57;
- 12. Vita Kuklik (KTM) 1:12:41.67;
- 13. Euan McConnell (TM) 1:12:57.76;
- 14. Gordon Clarke (TM) 1:21:27.28
Enduro Junior class
- 1. Thomas Oldrati (KTM) 1:09:19.36;
- 2. Marc Bourgeois (Husqvarna) 1:09:49.15;
- 3. Oriol Mena (KTM) 1:10:47.78;
- 4. Oscar Balletti (Honda) 1:11:24.54;
- 5. Roni Nikander (KTM) 1:11:36.21;
- 6. Robert Kapajcik (KTM) 1:11:55.39;
- 7. Robert Kvarnstrom (TM) 1:12:01.71;
- 8. Mirko Gritti (Honda) 1:12:20.96;
- 9. Jeremy Joly (Sherco) 1:12:49.19;
- 10. Bert Meyer (BMW Motorrad Motorsport) 1:13:21.76;
- 11. Simon Wakely (Husqvarna) 1:13:37.40;
- 12. Romain Dumontier (Husqvarna) 1:13:43.60;
- 13. Armand Monleon (Yamaha) 1:13:44.62;
- 14. Seabastien Bozzo (Husqvarna) 1:14:00.07;
- 15. Edward Hubner (KTM) 1:14:08.28;
- 16. Adrien Metge (Husqvarna) 1:14:38.24;
- 17. Victor Karlsson (Honda) 1:14:41.63;
- 18. David Gannac (Suzuki) 1:14:58.27;
- 19. Philip McLaughlin (TM) 1:15:00.44;
- 20. Jonas Karlsson (KTM) 1:15:33.22