Das Mild Seven
Renault F1 Team verteidigte beim Grand Prix Malaysia den dritten Platz in der Formel 1-Konstrukteurs-Weltmeisterschaft.
Das Mild Seven Renault F1 Team verlässt Malaysia als Dritter der Hersteller-Wertung und hat nun 14 Zähler auf dem Konto. In einem schwierigen Rennen kamen erneut beide Piloten in die Punkteränge. Jarno Trulli erreichte Platz fünf, Fernando Alonso lief als Siebter ein – was das Team angesichts der Startplätze acht und neunzehn als respektablen Erfolg wertet.
Jarno Trulli erlebte ein ereignisreiches Rennen auf dem Weg zu Platz fünf. Zwar hatte er diesen Rang bereits mit einem hervorragenden Start erobert, musste sich aber während des ersten Stints fast pausenlos mit Jenson Button und Rubens Barrichello auseinandersetzen. Seine stärkste Phase zeigte Trulli dann bis zum zweiten Stopp, als Platz vier gesichert schien. In der Folge entwickelte der R24 jedoch ein heftiges Untersteuern, das sich bis ins Ziel verschlimmerte und nicht mehr als den fünften Platz zuließ.
Fernando Alonso startete nach seinem Dreher im Qualifying und dem Motorwechsel vor dem Rennen aus der vorletzten Position, hatte sich aber bis zum Ende der ersten Runde bereits auf Rang zehn vorgekämpft. Da er bis zur Rennmitte von langsameren Autos umgeben war, änderte das Team seine Strategie von drei auf zwei Stopps, um ihn aus den Zweikämpfen mit diesen Gegnern herauszuhalten. Das Risiko zahlte sich allerdings nicht aus, und Alonso erreichte das Ziel als Siebter.
Jarno Trulli, Platz 5
"Der fünfte Platz geht in Ordnung, wenn man meinen achten Startplatz und die starken Gegner bedenkt. Mein Start klappte perfekt, aber ich muss mich bei Jenson entschuldigen: Auf dem Weg in die erste Kurve bin ich ihm gegen das Vorderrad gefahren. Das Duell mit ihm und Rubens im ersten Stint hat mir gefallen, es verlief alles sehr fair. Nach meinem ersten Halt fingen leider meine Vorderreifen an zu körnen, und ich verlor zusehends Boden auf meine direkten Gegner. Das Auto untersteuerte in dieser Rennphase gewaltig. Dafür haben wir wieder hundertprozentige Zuverlässigkeit bewiesen und beide Autos in die Punkte gebracht. Wir dürfen also nicht unzufrieden sein."
Fernando Alonso, Platz 7
"Nach dem Missgeschick von gestern freue ich mich über diese beiden Punkte. Das vermasselte Qualifying warf natürlich alle unsere Planungen über den Haufen. Vor diesem Hintergrund ist Platz sieben kein schlechtes Ergebnis. Leider ist unsere Strategie nicht so aufgegangen wie erhofft, sonst wäre ich noch weiter vorn gelandet. Das Auto war schnell, aber schwierig zu fahren. Die Balance stimmte während des gesamten Rennens nicht besonders. Hier in Malaysia ist es nie einfach, und unsere Fehler während des Wochenendes haben uns nicht geholfen. Aber wenn du aus der letzten Startreihe auf Platz sieben fährst, ist das nicht übel. Es hätte schlimmer kommen können."
Flavio Briatore, Geschäftsführer Renault F1-Team
"Ich kann nicht verhehlen, dass mich das Ergebnis enttäuscht, denn wir hatten uns vorgenommen, hier in Malaysia ganz vorn mitzufahren. Als Fernando hinter einer langsameren Gruppe feststeckte, haben wir beschlossen, ihn nur zweimal hereinzuholen. Unglücklicherweise ist diese Rechnung nicht aufgegangen. Jarno hatte alle Hände voll zu tun und hat sich seinen fünften Platz hart erkämpft. Das Team hat an diesem Wochenende wieder sehr hart gearbeitet. Wir werden aus unseren Fehlern lernen und wollen in Bahrain in zwei Wochen endlich unser volles Potenzial zeigen."
Pat Symonds, Leiter der Fahrzeugentwicklung
"Beide Fahrer machten in der Anfangsphase viele Plätze gut. Jarno geriet in eine sehr eng kämpfende Gruppe und wenn alle Beteiligten auf derselben Strategie unterwegs sind, ist es schwer, eine kreative Lösung zu finden. Fernandos Vormarsch wurde von langsameren Konkurrenten gestoppt. Deswegen beschlossen wir, sein Rennen auf zwei Stopps umzustellen, um an ihnen vorbei zu kommen. Das hat leider nicht geklappt, aber immerhin hat er auch keine Positionen verloren."