In einem der spannendsten Rennen in der Historie der 24 Stunden von Le Mans musste sich
Peugeot einem
Audi R10 TDI knapp geschlagen geben. Der
Peugeot 908 HDi FAP mit der Startnummer "7" von Marc Gené (E) / Nicolas Minassian (F) / Jacques Villeneuve (CDN) hatte nach fast 5.200 km Renndistanz nur viereinhalb Minuten Rückstand auf die Sieger. Franck Montagny (F) / Christian Klien (A) / Ricardo Zonta (BR) kamen im Schwesterauto mit der Nummer "9" als Dritte beim Langstreckenklassiker ebenfalls auf das Podium. Der 3.
Peugeot 908 HDi FAP mit Pedro Lamy (P) / Stephane Sarrazin (F) / Alexander Wurz (A) belegte Rang fünf.
Peugeot bestimmte über einen Großteil des dramatischen Rennes das Geschehen. Von der Pole-Position aus setzte sich Pedro Lamy mit der Nummer "8" beim Start in Führung, die beiden weiteren Peugeot 908 HDi FAP folgten direkt dahinter. Doch nach rund 2 Stunden Renndauer musste Sarrazin, der das führende Fahrzeug übernommen hatte, mit Getriebeproblemen an die Box. Die notwendige Reparatur kostete sechs Runden und warf das Fahrzeug zwischenzeitlich auf den 31. Gesamtrang zurück. In einer sehenswerten Aufholjagd kämpfte sich der Peugeot 908 HDi FAP mit der Nummer "8" bis ins Ziel wieder auf den 5. Gesamtrang nach vorn. Dabei fuhr Sarrazin mit 3.19,394 Minuten, was einem Schnitt von 246,068 km/h entspricht, die schnellste Runde des Rennens.
An der Spitze des Feldes lieferten sich die beiden anderen Peugeot 908 HDi FAP mit den Audi vor der Rekordkulisse von 258.500 Zuschauern einen spannenden Kampf. Der Abstand der bestplatzierten Fahrzeuge beider Marken lag nie mehr als 1 Runde auseinander. Peugeot bestimmte bis in die Nacht hinein mit der Nummer "7" und der Nummer "9" das Tempo an der Spitze. In den frühen Morgenstunden des Sonntags sorgten jedoch Regenfälle für schwierige Bedingungen. Der Peugeot 909 HDi FAP mit der Nummer "9" fiel wegen einer Kollision beim Überrunden zurück. Um 5:17 übernahm der später siegreiche Audi die Führung, während die Peugeot mit Problemen kämpften.
"Unsere Autos haben weniger Grip. Außerdem haben unsere Gegner mehr Erfahrungen mit diesen Verhältnissen", so Peugeot-Sportdirektor Michel Barge. Bis zur Zieldurchfahrt um 15 Uhr blieb das Wetter weiterhin wechselhaft, was sich für Peugeot als Nachteil herausstellte. Mit Rundenzeiten, die zum Teil zwar mehrere Sekunden unter denen der Konkurrenz lagen, machten die zweitplatzierten Gené/Minassian/Villeuneve im Peugeot 908 HDi FAP mit der Nummer "7" Jagd auf das führende Fahrzeug, verpassten aber am Ende um 4.31 Minuten knapp den erhofften Sieg. Montagny/Klien/Zonta beendeten mit ihrem Diesel-Sportwagen mit der Nummer "9" den Sportwagen-Klassiker auf der 3. Position.
"Ich gratuliere Audi zu diesem Erfolg", so Michel Barge. "Wir waren hier die HerausForderer und haben einen guten Kampf geliefert. Im nächsten Jahr werden wir wieder angreifen. Wir nehmen viel Positives aus diesem Rennen mit. Wir haben den Sieg nur sehr knapp verpasst und eine sehr gute Leistung gezeigt. Erst in der Nacht haben wir die Chancen auf den Sieg verloren. Die Fahrer und die ganze Mannschaft haben einen tollen Job gemacht."
Bruno Famin, der Technische Direktor von Peugeot Sport, ergänzte: "Nichts geht über das wirkliche Rennen in Le Mans. Uns fehlt hier noch die Erfahrung. Wir hatten mit einem Batterieschaden sowie den Getriebeproblemen bei der Nummer 8 Schwierigkeiten, die nie zuvor aufgetreten sind. Klar ist, wir kommen 2009 zurück. Wir haben viel aus dem diesjährigen Rennen dazugelernt, wovon wir in der Vorbereitung auf das nächste Jahr profitieren werden."
Nicolas Minassian (F), Peugeot 908 HDi FAP, Startnummer "7":
"Wir wussten, dass das Rennen nicht einfach wird. Aber ich bin enttäuscht, dass wir nicht gewonnen haben. Man muss jedoch anerkennen, dass unsere Gegner eine tolle Arbeit geleistet haben. Am Ende haben wir alles gegeben, um wieder die Führung zu übernehmen und sind Risiken bei der Reifenwahl eingegangen, da wir reagieren mussten. Wir werden jetzt das Rennen analysieren und im nächsten Jahr stärker zurückkommen."
Marc Gené (E), Peugeot 908 HDi FAP, Startnummer "7":
"Wir haben es nicht geschafft, im Regen unsere Reifen so gut zu nutzen wie unser Gegner. Dennoch haben wir den Vorjahreserfolg wiederholt und sind Zweite geworden, was ein wirklich gutes Ergebnis ist."
Jacques Villeneuve (CDN), Peugeot 908 HDi FAP, Startnummer "7":
"Es ist schön, auf dem Podium zu stehen, aber ich bin auch enttäuscht nicht gewonnen zu haben. Das war unser Ziel."
Christian Klien (A), Peugeot 908 HDi FAP, Startnummer "9":
"Mein erster Start bei diesem legendären Rennen war eine tolle Erfahrung. Ich freue mich, dass ich auf Anhieb auf das Podium gefahren bin."
Frank Montagny (F), Peugeot 908 HDi FAP, Startnummer "9":
"Ich habe natürlich gemischte Gefühle nach dem Rennen, aber freue mich, auf das Podest gefahren zu sein. Es war ein enges Rennen und die Bedingungen waren sehr schwierig. Uns fehlt hier noch ein wenig die Erfahrung, aber ich hatte eine fantastische Zeit hinter dem Lenkrad des Peugeot 908 HDi FAP."
Rennergebnis:
- 1. Capello/Kristensen/McNish (Audi), 24:00.24,805 Std.
- 2. Gené/Minassian/Villeneuve (Peugeot 908 HDi FAP), + 4.31,094 Min.
- 3. Montagny/Zonta/Klien (Peugeot 908 HDi FAP), - 2 Rd.
- 4. Luhr/Prémat/Rockenfeller (Audi), - 7 Rd.
- 5. Lamy/Sarrazin/Wurz (Peugeot 908 HDi FAP), - 13 Rd.