Die rund 500 PS starke Rennversion des
Nissan 350Z entpuppte sich bei zweitägigen Tests auf dem Grand-Prix-Kurs von Suzuka in hervorragender Frühform. Beim ersten gemeinsamen Training aller Teilnehmer der japanischen GT-Meisterschaft stellte der amtierende Meister Michael Krumm (Reutlingen) mit 1.54.029 Minuten einen neuen inoffiziellen Rundenrekord (offizielle Rekorde gelten nur im Rennen) auf. Auch die Plätze zwei, drei und vier gingen an
Nissan-Teams; das letzte von fünf anwesenden Fahrzeugen (darunter war auch ein Entwicklungs-Auto des Werksteams NISMO) belegte unter 17 Startern der GT500-Klasse Rang neun.
Am ersten Tag war das Thermometer bei starkem Wind und bedecktem Himmel nicht über elf Grad geklettert. Den Japaner Satoshi Motoyoma hinderte das nicht, im NISMO-Werkswagen mit 1.54.322 Minuten die Bestmarke aus dem Vorjahr (1.55.340) um gut eine Sekunde zu unterbieten. Am zweiten Tag stiegen die Temperaturen bei sonnigem Wetter dann auf 20 Grad – ideale Bedingungen für Krumm, um im zweiten NISMO-Z die Bestzeit seines Kollegen nochmals zu toppen.
Satoshi Motoyama, Werksfahrer im NISMO-Auto, gab sich nach den Testfahrten zuversichtlich: "Es war der erste Test für den neuen Z auf dem Kurs von Suzuka. Wir wollten eigentlich unser wahres Potential hier noch nicht aufdecken, doch offenbar waren wir die einzigen, die dann doch richtig Gas gegeben haben. Die Toyota Supras sind sehr schnell auf den Geraden, so dass ich für das erste Rennen mit einem knappen Zieleinlauf rechne."
In der GT300-Kategorie (GT-Fahrzeuge bis 300 PS) nahmen ebenfalls 17 Fahrzeuge die Chance zum ersten Abtasten wahr. Die beiden in dieser Katagorie gemeldeten 350Z von Kinoshita/Hoshino und Yanagida/Omoto rangierten auf den Plätzen vier und sieben.
NISMO-Teamchef Hiroshi Degawa zog ebenfalls ein befriedigendes Fazit: "Unsere Fahrer hatten die Möglichkeit, viele Runden zu drehen und sich an das Auto zu gewöhnen. Wir haben hier zwar die Top-Plätze belegt, sollten uns darauf aber nicht zu sehr verlassen. Für ein ganz neues Auto hatten wir erstaunlich wenig Kinderkrankheiten – nun hoffen wir, dass wir diese Zuverlässigkeit beim ersten Rennen auf dem TI-Kurs bestätigen können."
Die Nissan 350Z-Teams:
#1 | Satoshi Motoyama/Richard Lyons | Xanavi Z (NISMO) |
#3 | Toshihiro Kaneishi/Eric Comas | G’ZOX SSR Z (Hasemi) |
#12 | Yuji Ide/Benoit Treluyer | Calsonic Impul Z (Impul) |
#22 | Masami Kagayama/Michael Krumm | Motul Pitwork Z (NISMO) |
Kalender der japanischen GT-Meisterschaft 2004
4. April | TI Circuit, AIDA |
23. Mai | Sportsland SUGO |
19. Juni | SEPANG Circuit, Malaysia |
18. Juli | TOKACHI Speedway |
5. September | Twin Ring MOTEGI |
31. Oktober | AUTOPOLIS |
21. November | SUZUKA Circuit |
Aufgrund umfangreicher Renovierungsarbeiten am ehemaligen Formel-1-Kurs von Fuji steht diese Strecke als Austragungsort für einen Lauf zur JGTC (All Japan Grand Touring Car Championship) in diesem Jahr nicht zur Verfügung. Als Ersatz springt am 18. Juli Tokachi ein.
Zusätzlich zum Rennen in Malaysia – das nun offiziellen Meisterschaftsstatus genießt – planen die Organisatoren der JGTC drei Gastrennen in Übersee. Die Verhandlungen betreffen ein Rennen in Kalifornien, wo japanische Sportwagen besonders populär sind, ein weiteres in Seoul (Südkorea) und ein drittes in Shanghai. Das erste Gastspiel in China war unter dem Titel "All Star Race" bereits für Dezember 2003 fest eingeplant, wurde aber als Folge der SARS-Epidemie dann wieder abgesagt.