Die
BMW Group bleibt auch im Geschäftsjahr 2004 weiter auf Wachstums- und Erfolgskurs. Neue Modelle und die Ausweitung der Vertriebsaktivitäten auf internationalen Märkten werden zu Höchstwerten bei Absatz und Ergebnis führen. "Wir erwarten 2004 bei allen Konzernmarken steigende Absatzzahlen und werden die Position der
BMW Group als eines der weltweit profitabelsten Automobilunternehmen weiter ausbauen", so Helmut Panke, Vorsitzender des Vorstandes der
BMW AG, auf der Bilanzpressekonferenz des Unternehmens am 17. März in München. "Mit der Produkt- und Marktoffensive der zurückliegenden Jahre hat sich die
BMW Group inzwischen in eine neue Größenordnung entwickelt. Das ist die Basis für profitables Wachstum in der Zukunft."
Mit zehn Modellreihen auf neuem Niveau 2004 wird die BMW Group so viele neue Fahrzeugmodelle in den Märkten einführen, wie nie zuvor in der Unternehmensgeschichte. Mit der BMW 6er Modellreihe, dem BMW X3, dem BMW 5er Touring sowie BMW 1er und dem MINI Cabrio erneuert bzw. erweitert das Unternehmen die Fahrzeugpalette in wichtigen Marktsegmenten. Die Vorleistungen der zurückliegenden Jahre zeigen damit jetzt ihre Ergebnisse. Helmut Panke: "2004 ist das Jahr der neuen Modelle. Die BMW Group ist damit zukünftig in allen relevanten Marktsegmenten mit Premiumangeboten vertreten."
Geschäftsjahr 2003: Positive Entwicklung in allen Segmenten
Mit 1.104.916 verkauften Automobilen der Marken BMW, MINI und Rolls-Royce hat das Unternehmen im Geschäftsjahr 2003 trotz eines teilweise schwierigen weltwirtschaftlichen Umfelds einen neuen Absatzrekord erzielt und den Spitzenwert aus dem Vorjahr um 4,5% übertroffen (2002: 1.057.344 Fahrzeuge).
Die BMW Group konnte dabei in einer Reihe von wichtigen Märkten ihre Marktanteile ausbauen. Der US-Absatz übertraf mit 277.037 verkauften Automobilen den Vorjahreswert um 8,0% (2002: 256.622 Fahrzeuge). In Westeuropa wurden 637.949 Fahrzeuge der BMW Group verkauft, 1,9% mehr als im Jahr 2002 (626.219 Fahrzeuge). Davon entfielen auf den deutschen Markt 255.821 Automobile (-0,9% / 2002: 258.170 Fahrzeuge). Das Verkaufsvolumen in Asien belief sich auf 93.030 Automobile der Marken BMW, MINI und Rolls-Royce, das entspricht einem Plus von 18,5% (2002: 78.527 Fahrzeuge).
Bedingt durch Produktzyklen nahm die Wachstumsdynamik im Verlauf des zweiten Halbjahres 2003 deutlich zu. Ausschlaggebend dafür war vor allem die Markteinführung der neuen BMW 5er Limousine, die im Juli 2003 an den Start ging. Bis zum Jahresende wurden hiervon bereits 70.522 Fahrzeuge verkauft. Insgesamt übertraf der Absatz der BMW 5er Baureihe mit 185.481 Automobilen den Vorjahreswert um 7,6% (2002: 172.323 Fahrzeuge). Wichtige Wachstumsimpulse gingen ebenfalls von der BMW 7er Baureihe aus, die im Jahr 2003 mit einem Plus von 8,2% auf 57.899 Einheiten einen Absatzhöchstwert seit Einführung dieser Modellreihe Ende der 70er Jahre erreichte.
Insgesamt lieferte das Unternehmen im vergangenen Jahr 928.151 BMW Automobile an Kunden aus, das sind 1,6% mehr als im Vorjahr (913.225 Fahrzeuge).
Der Erfolg der Marke MINI übertraf auch im vergangenen Jahr alle Erwartungen und trug damit substanziell zum Wachstum des Automobilabsatzes der BMW Group bei. Mit insgesamt 176.465 verkauften MINI Automobilen wurde der Vorjahreswert von 144.119 Fahrzeugen um fast ein Viertel (22,4%) übertroffen.
Mit der Marke Rolls-Royce hat die BMW Group ihre Fahrzeugpalette in das absolute Luxussegment erweitert. Bis zum Jahresende 2003 wurden 300 Rolls-Royce Automobile an ihre Käufer übergeben.
Das Motorradgeschäft war im vergangenen Jahr besonders stark von konjunkturellen Einflüssen auf den internationalen Motorradmärkten geprägt. In diesem schwierigen Umfeld haben sich BMW Motorräder erfolgreich behauptet. Mit 92.962 verkauften Einheiten übertraf der Absatz zum elften Mal in Folge den Vorjahreswert (+0,4% / 2002: 92.599 Motorräder). Erneut konnten BMW Motorräder beispielsweise auf dem deutschen Markt ihre Position als Marktführer verteidigen.
Das Segment Finanzdienstleistungen setzte 2003 seinen Wachstumskurs fort. Die Zahl der Neuverträge stieg um 14,2% auf den neuen Höchstwert von 1.578.829 Verträgen (2002: 1.382.148 Verträge). Das bilanzielle Geschäftsvolumen des Segments wuchs im Jahr 2003 um 8,1% auf 28.647 Mio. Euro an (2002: 26.505 Mio. Euro).
Mehr als 3.000 neue Arbeitsplätze geschaffen
Im Zuge der Ausdehnung der Geschäftsaktivitäten nahm die Zahl der Arbeitsplätze in der BMW Group im zurückliegenden Geschäftsjahr weiter zu. Zum Jahresende 2003 beschäftigte die BMW Group weltweit 104.342 Mitarbeiter, das sind 2,9% mehr als zum Ende des Jahres 2002. Bereinigt um Ausgliederungen hat das Unternehmen damit 3.131 neue Arbeitsplätze geschaffen. Drei Viertel der Mitarbeiter der BMW Group sind in Deutschland beschäftigt. Hier wuchs die Belegschaft auf 78.569 Mitarbeiter, das entspricht einem Anstieg von 3,2% (2002: 76.143 Mitarbeiter).
Der fokussierte Bedarf der BMW Group an qualifizierten Mitarbeitern wird auch im Jahr 2004 anhalten.
Im Jahresverlauf 2003 deutlich angestiegene Ergebnisdynamik
Analog zur Entwicklung des Absatzes haben Umsatz und Ergebnis mit Einsetzen der positiven Impulse der Modellüberarbeitungen der BMW 3er Reihe, des BMW X5 sowie der neuen BMW 5er Limousine im zweiten Halbjahr 2003 die erwartete Wachstumsdynamik entfaltet.
Der Konzernumsatz lag 2003 aufgrund des niedrigen Wechselkurses des US-Dollar mit 41.525 Mio. Euro um 2,1% unter dem Wert des Vorjahres (2002: 42.411 Mio. Euro). Währungsbereinigt konnte dagegen im Konzern ein Umsatzwachstum von 4,2% erzielt werden.
Mit 3.205 Mio. Euro erreichte das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit des Konzerns nahezu den bisherigen Höchstwert aus dem Jahr 2002 (-2,8% / 2002: 3.297 Mio. Euro). Der Jahresüberschuss der BMW Group lag bei 1.947 Mio. Euro, dies entspricht einem Rückgang von 3,6% gegenüber dem Vorjahreswert (2.020 Mio. Euro).
Helmut Panke: "Wir haben trotz hoher Vorleistungen für neue Modelle sowie einer schwierigen Konjunkturlage das hohe Ertragsniveau des Vorjahres erreicht. Damit stellt die BMW Group einmal mehr ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis."
Eine dämpfende Wirkung ging zum Jahresende von der Ankündigung gesetzlicher Änderungen zur Altersteilzeit aus, die zur Bildung von zusätzlichen Rückstellungen in Höhe von 110 Mio. Euro geführt haben. Darüber hinaus hatte im Gesamtjahr 2003 die gesetzliche Neuregelung zur Behandlung von bestehenden Körperschaftssteuer-Guthaben eine außerordentliche steuerliche Mehrbelastung von 50 Mio. Euro zur Folge. Bereinigt um diese Einmaleffekte läge der Jahresüberschuss bei 2.063 Mio. Euro.
Die Umsatzrendite vor Steuern beträgt auf Konzernebene 7,7% (2002: 7,8%). Das Ergebnis pro Aktie beläuft sich auf 2,89 Euro je Stammaktie (2002: 3,00 Euro) und 2,91 Euro je Vorzugsaktie (2002: 3,02 Euro).
Erhöhung der Dividende vorgeschlagen
Angesichts der anhaltend hohen Ergebnisqualität und der positiven Geschäftsaussichten schlagen Vorstand und Aufsichtsrat eine Erhöhung der Dividende vor. Der Bilanzgewinn der BMW AG in Höhe von 392 Mio. Euro soll zur Ausschüttung einer um 12% auf 0,58 Euro je Stammaktie (2002: 0,52 Euro) und um 11% auf 0,60 Euro je Vorzugsaktie (2002: 0,54 Euro) erhöhten Dividende verwendet werden. Das dividendenberechtigte Grundkapital beträgt 673,5 Mio. Euro (622,2 Mio. Stammaktien und 51,3 Mio. Vorzugsaktien zu je 1 Euro Nennwert).
Investitionen und Cashflow erneut gestiegen
Mit umfangreichen Investitionen schafft die BMW Group die Voraussetzungen für die Ausweitung der Unternehmensaktivitäten in den kommenden Jahren. Im Jahr 2003 investierte das Unternehmen 3.249 Mio. Euro in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte (2002: 3.184 Mio. Euro). Hinzu kommen gemäß IAS 38 aktivierte Entwicklungskosten in Höhe von 996 Mio. Euro (2002: 858 Mio. Euro), so dass sich insgesamt ein Zugang von 4.245 Mio. Euro zum Anlagevermögen ergibt (2002: 4.042 Mio. Euro). Dies entspricht einem Zuwachs von 5,0%. Mit 38,9 % liegt die Aktivierungsquote bei den Entwicklungskosten weiterhin auf einem im Branchenvergleich niedrigen Niveau (2002: 34,9%).
Inklusive der aktivierten Entwicklungsaufwendungen ist die Investitionsquote, also das Verhältnis der Investitionen zum Konzernumsatz im Jahr 2003 auf 10,2% gestiegen und liegt damit über dem bisherigen Höchstwert aus dem Jahr 2002 (9,5%). Der überproportionale Anstieg ist dabei vor allem auf den währungsbedingt gesunkenen Umsatz zurückzuführen.
Der Cashflow stieg um 2,7% auf den neuen Rekordwert von 4.490 Mio. Euro an (2002: 4.374 Mio. Euro). Damit übertraf der Cashflow im Jahr 2003 erneut die Investitionssumme.
F&E-Kosten auf Vorjahresniveau
Die Forschungs- und Entwicklungskosten liegen mit 2.146 Mio. Euro auf dem hohen Niveau des Vorjahres (2.133 Mio. Euro). Der Anteil an den Umsatzerlösen beträgt 5,2 % (2002: 5,0 %). Darin enthalten sind Abschreibungen und Abgänge aktivierter Entwicklungskosten in Höhe von 583 Mio. Euro (2002: 536 Mio. Euro). Die gesamten Forschungs- und Entwicklungsleistungen, das sind die Forschungs- und nicht aktivierungsfähigen Entwicklungskosten sowie die Investitionen in aktivierungspflichtige Entwicklungskosten, betrugen im Berichtsjahr 2.559 Mio. Euro (2002: 2.455 Mio. Euro). Dies ist bezogen auf den Umsatz im Berichtsjahr eine Forschungs- und Entwicklungsquote von 6,2% (2002: 5,8%).
Produktionskapazitäten weiter voll ausgelastet
Entsprechend der Absatzentwicklung erzielte die BMW Group auch in der Automobilproduktion neue Spitzenwerte. Mit 1.118.940 Automobilen (Vj. 1.090.258) der Marken BMW, MINI und Rolls-Royce wurden 2,6% mehr Fahrzeuge als im Vorjahr produziert (inkl. Auftragsfertigung BMW X3).
Die Produktion von Automobilen der Marke BMW war im Jahr 2003 in besonderem Maße von der Produktoffensive beeinflusst. Mit flexiblen Arbeitszeitmodellen und weiteren Prozessoptimierungen gelang es, dieses ehrgeizige Programm zu bewältigen. 2003 liefen weltweit 944.072 BMW Automobile vom Band, das sind 1,5% mehr als im Vorjahr (930.221 Fahrzeuge). Hinzu kamen 174.366 Automobile der Marke MINI, eine Steigerung von 9,0% im Vergleich zum Jahr 2002 (160.037 Fahrzeuge). Die Anlaufphase für die Fertigung des Rolls-Royce Phantom ist abgeschlossen. Zur Zeit werden in der Manufaktur im britischen Goodwood täglich fünf Fahrzeuge gefertigt. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 502 Rolls-Royce Phantom produziert.