Mit einem neuen Informationsservice geht jetzt der ADAC gegen die akute Lkw-Parkplatznot an Autobahnrastanlagen vor. Ähnlich wie bei dem seit Jahren bewährten Staumelderkonzept sollen Lkw-Fahrer volle oder überfüllte Parkplätze per Handy an die ADAC-Verkehrsredaktion melden. Der Anruf für die zuvor registrierten Fahrer ist kostenlos. Das Ziel der Aktion, die der Club gemeinsam mit dem Fernfahrer-Magazin Trucker durchführt, ist es, per Telefonhotline, Verkehrsfunk und Internet jederzeit über die Parkplatzsituation zu informieren. Profitieren können dabei nicht nur die Fernfahrer und die Unternehmer, auch die Autofahrer wissen frühzeitig über gefährliche Rückstaus auf Autobahnen und im Einfahrtsbereich von Rastanlagen Bescheid.
Freiwillige Parkplatzmelder
Lkw-Fahrer, die sich als freiwillige Parkplatzmelder betätigen wollen, können sich unter www.adac.de/parkplatzmelder oder telefonisch unter 089/76766343 informieren und anmelden. Nach der Registrierung erhalten sie ein Informationspaket und eine persönliche Parkplatzmelderkarte.
Das Grundproblem, die große Zahl fehlender Stellplätze, kann nach Ansicht des ADAC durch das neue Parkplatzmelderkonzept nicht beseitigt werden. Während derzeit 20.000 ausgewiesene Lkw-Stellplätze an Raststätten und weitere 18.500 an Autohöfen zur Verfügung stehen, fehlen nach Einschätzung des Clubs mindestens 10.000 Plätze, die dringend nötig wären, damit alle Brummi-Fahrer die vorgeschriebenen Lenk- und Ruhezeiten einhalten können. Angesichts der starken Zunahme im Straßengüterfernverkehr Experten gehen von einer Steigerung von 84 Prozent bis zum Jahr 2025 aus wird der Bedarf an zusätzlichen Parkplätzen sogar noch deutlich steigen. Vorrang muss deshalb der zügige Ausbau von Stellflächen haben.
Quelle: ADAC