Mit einer starken Vorstellung meldete sich
Renault F1 im Qualifying von Barcelona in der Spitzengruppe der Formel 1 zurück. Fernando Alonso stellte seinen R28 in die 1. Startreihe und sieht nach diesem Erfolgserlebnis dem Großen Preis der Türkei mit neuer Zuversicht entgegen. "Das war ein wichtiger Schritt", sagte er, "aber wir werden uns nicht ausruhen. Das ganze Team ist jetzt noch motivierter."
Auf dem 5,338 km langen Grand-Prix-Kurs im Istanbul Speed Park, der im asiatischen Teil der faszinierenden Metropole am Bosporus liegt, ist die Formel 1 erst seit 2005 zu Gast. Mit ihren 14 Kurven ist die Strecke eine echte HerausForderung für die Fahrer und ein erfolgreiches Pflaster für Fernando Alonso: Der 2-fache Weltmeister schaffte es bisher jedes Jahr aufs Siegerpodium. Mit Renault kam er 2 mal als Zweiter ins Ziel, im Vorjahr war er Dritter.
Wichtige Standortbestimmung
Beim Rennen unter dem Halbmond will der Spanier mit Renault F1 den Aufwärtstrend fortsetzen, den er bei seinem Heim-Grand-Prix einleitete, als er im Qualifying nur knapp die Pole Position verpasste. "Für mich war das der beste Tag in dieser Saison und ich hoffe, dass wir noch mehr davon erleben werden", sagte er. "Das Team hat seit Bahrain toll gearbeitet. Die kommenden Rennen gehen wir aggressiv an, um wieder auf das Niveau zu kommen, auf das wir gehören." Auch Chefingenieur Pat Symonds war nach dem zweiten Startplatz sichtlich erleichtert: "Ein tolles Ergebnis, das die harte Arbeit belohnt."
Für Renault F1 war Barcelona eine wichtige Standortbestimmung. "Das war auf jeden Fall ein Wendepunkt. Wir wissen nun besser, wie es um unsere Leistung im Vergleich zur Konkurrenz bestellt ist", so Motorenchef Denis Chevrier. Dass die Equipe Jaune die im Qualifying gezeigte Leistung im Rennen nicht umsetzen konnte, änderte nichts an der neuen Zuversicht: "Wir haben einen Schritt gemacht. Jetzt warten wir, dass auch der zweite kommt."
Aerodynamische Verbesserungen
Der Renault R28 präsentierte sich in Barcelona mechanisch und aerodynamisch verbessert. Die auffälligsten aerodynamischen Updates waren die neue Motorabdeckung und Veränderungen im Bereich der Vorderräder (neue Barge Boards). Grundsätzlich, so Pat Symonds, "gibt es Dinge, die wir bei der Performance verbessern und andere, die uns Zuverlässigkeit bringen sollen. Wir bearbeiten immer die Sachen, die uns beim Testen oder bei den vorherigen Rennen aufgefallen sind. In Barcelona standen die Verbesserungen bei der Performance im Mittelpunkt."
Der 2. Startplatz für Fernando Alonso und die Top-10-Platzierung von Nelson Piquet Jr. im Qualifying waren das Erfolgserlebnis, auf das alle im Team gewartet haben. "Wir haben gesehen, dass unsere neuen Teile funktionieren und wir in die richtige Richtung arbeiten", sagte Teammanager Steve Nielsen. "Unsere Arbeit zahlt sich aus, das gibt allen einen Schub."
Ermutigende Erfahrungen
In Istanbul soll der Aufwärtstrend weitergehen. Die Voraussetzungen, so Pat Symonds, sind gut. Viele der neuen Teile, die sich in Barcelona positiv auf die Performance des R28 auswirkten, sind nämlich "nicht streckenspezifisch, sondern bleiben so lange am Fahrzeug, bis wir eine bessere Lösung gefunden haben. So gesehen, waren unsere Erfahrungen in Barcelona ermutigend."
Das Rennen auf einen Blick:
- Großer Preis der Türkei, 11. Mai 2008, Istanbul Speed Park, 5. von 18 Rennen zur Formel 1-Weltmeisterschaft, 58 Runden à 5,338 km = 309,396 km.
- Rundenrekord: Juan Pablo Montoya (McLaren-Mercedes/2005) 1:24,770 Min. (226,693 km/h).
- Der Große Preis der Türkei wird seit 2005 ausgetragen.
- Erster Sieger: Kimi Räikkönen, McLaren-Mercedes.
- Die meisten Siege: Felipe Massa holte mit Ferrari 2 Siege 2006 und 2007.
- Erfolgreichstes Auto: Ferrari mit 2 Siegen.
Flashback 2007:
- Sieger: Felipe Massa, Ferrari.
- Pole Position: Felipe Massa, Ferrari.
- Schnellste Rennrunde: Kimi Räikkönen, Ferrari.
- Renault F1 in der Türkei: Zwei 2. Plätze (Fernando Alonso, 2005 und 2006