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Wirtschaft Daimler: Konzernergebnis von 1.332 Mio. Euro im 1. Quartal 2008

Wirtschaft & Handel


Daimler: Konzernergebnis von 1.332 Mio. Euro im 1. Quartal 2008

Die Daimler AG (Börsenkürzel DAI) legt heute ihren Zwischenbericht über das 1. Quartal 2008 vor. Daimler erzielte im 1. Quartal ein EBIT von 1.976 (i. V. 3.292) Mio. Euro. Das Geschäftsfeld Mercedes-Benz Cars konnte sein operatives Ergebnis deutlich verbessern und damit die Ergebnisrückgänge bei Daimler Trucks und Daimler Financial Services ausgleichen. Der Ergebnisrückgang ist vor allem darauf zurückzuführen, dass im EBIT des 1. Quartals 2007 ein Sonderertrag von 1.563 Mio. Euro im Zusammenhang mit der Übertragung von EADS-Anteilen enthalten war. Im 1. Quartal 2008 ergaben sich Sondererträge aufgrund der Veräußerung des Immobilienbesitzes am Potsdamer Platz (449 Mio. Euro) sowie im Zusammenhang mit der Übertragung von Anteilen an der EADS (102 Mio. Euro). Gegenläufig entstanden Aufwendungen von insgesamt 491 Mio. Euro im Zusammenhang mit der Beteiligung an Chrysler.

Das Konzernergebnis lag bei 1.332 (i. V. 1.972) Mio. Euro, das Ergebnis je Aktie belief sich auf 1,29 (i. V. 1,89) Euro.

Absatz im 1. Quartal um 9% gestiegen

Im 1. Quartal 2008 hat Daimler weltweit 503.800 Pkw und Nutzfahrzeuge abgesetzt und damit das Vorjahresniveau um 9% übertroffen.

Der Umsatz von Daimler ist im 1. Quartal 2008 von 23,4 Mrd. Euro auf 23,5 Mrd. Euro geringfügig gewachsen. Bereinigt um Wechselkurs- und Konsolidierungskreisveränderungen betrug der Umsatzanstieg 4%.

Zum Ende des 1. Quartals 2008 waren bei Daimler weltweit 273.902 (i. V. 270.986) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Davon waren 166.661 (i. V. 165.753) in Deutschland und 24.108 (i. V. 25.114) in den USA tätig.

Die Geschäftsfelder im 1. Quartal 2008 im Einzelnen

Mercedes-Benz Cars hat im 1. Quartal den Absatz um 17% auf 318.300 Fahrzeuge gesteigert und erreichte damit einen neuen Absatzrekord für das 1. Quartal. Die Marke Mercedes-Benz steigerte ihren Absatz um 10% auf 284.000 Fahrzeuge und erreichte damit ebenfalls eine neue Bestmarke für das 1. Quartal. Die Marke smart konnte ihren Absatz von 10.800 auf 31.200 Fahrzeuge fast verdreifachen. Der Umsatz stieg um 4% auf 12,5 Mrd. Euro. Das Geschäftsfeld steigerte sein EBIT um 45% auf 1.152 Mio. Euro.

Der deutliche Ergebnisanstieg resultiert zum einen aus der guten Absatzentwicklung sowohl bei der Marke Mercedes-Benz als auch bei smart; besonders positiv entwickelten sich dabei die Verkäufe bei der C-Klasse und dem smart fortwo. Zum anderen trugen die kontinuierlichen Verbesserungen im operativen Bereich, darunter weitere Effizienzsteigerungen, zur Verbesserung des EBIT bei. Wechselkurseffekte und gestiegene Rohstoffpreise haben das Ergebnis im 1. Quartal 2008 belastet.

Im 1. Quartal setzte Daimler Trucks weltweit 107.700 (i. V.119.200) Fahrzeuge ab. Der Rückgang ist vor allem auf das erwartungsgemäß deutlich geringere Absatzvolumen in den USA und Lieferantenengpässe in Deutschland zurückzuführen. Der Umsatz ging von 7,3 Mrd. Euro auf 6,3 Mrd. Euro zurück.

Das Geschäftsfeld erzielte ein EBIT von 403 (i. V. 528) Mio. Euro. Der Ergebnisrückgang ist im Wesentlichen auf die sehr angespannte Konjunktur in den USA sowie die Kaufzurückhaltung infolge der im Jahr 2007 eingeführten US-Abgasnorm EPA 07 zurückzuführen. Zudem ergaben sich Ergebnisausfälle in Europa, die durch den Produktionsausfall aufgrund des Lieferengpasses eines Lieferanten verursacht wurden. Daimler Trucks geht jedoch davon aus, diesen Produktionsausfall im weiteren Jahresverlauf ausgleichen zu können. Positiv wirkte dagegen die weiterhin erfreuliche Absatzentwicklung in Lateinamerika und in einigen wichtigen asiatischen Märkten. Des Weiteren ergaben sich positive Effekte aus Effizienzsteigerung und verbesserter Produktpositionierung.

Der Bereich Trucks Europa/Lateinamerika (Mercedes-Benz) hat im 1. Quartal 33.800 Fahrzeuge abgesetzt und damit das hohe Vorjahresniveau wieder erreicht. Trucks NAFTA (Freightliner, Sterling, Western Star, Thomas Built Buses) hat mit 27.500 (i. V. 46.200) Fahrzeugen erwartungsgemäß deutlich weniger Lkw abgesetzt als im Vorjahresquartal. Im 1. Quartal 2008 schlug sich die Konjunkturabschwächung in den USA deutlich im Nachfrageverhalten nieder. Darüber hinaus hatte die Einführung der US-Abgasnorm EPA 07 bis in das 1. Quartal 2007 zu vorgezogenen Käufen sowie einer anschließenden Kaufzurückhaltung der großen Flottenbetreiber geführt. Der Absatz von Trucks Asia (Mitsubishi Fuso) ist um 18% auf 46.500 Fahrzeuge gewachsen.

Daimler Financial Services hat im 1. Quartal 2008 das Vertragsvolumen um 2% auf 58,3 Mrd. Euro gesteigert. Im Berichtszeitraum wurden 15 Gesellschaften vor allem in Asien und Osteuropa erstmals vollkonsolidiert. Bereinigt um diesen Effekt sowie um Wechselkursveränderungen betrug der Anstieg 7%. Das Neugeschäft lag mit 6,7 Mrd. Euro um 2% unter dem Vorjahresniveau. Bereinigt um beide Sachverhalte ergab sich ebenfalls ein Rückgang um 2%.

Das EBIT von Daimler Financial Services lag im 1. Quartal 2008 mit 168 Mio. Euro unter dem Vorjahreswert von 214 Mio. Euro. Maßgeblich für den Ergebnisrückgang waren Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Aufbau einer neuen Finanzdienstleistungsorganisation im NAFTA-Raum nach der Abgabe der Mehrheit an Chrysler. Zusätzlich entstanden Belastungen durch gestiegene Risikokosten. Diese bewegen sich aber weiterhin unter dem langfristigen Durchschnitt. Ein positiver Ergebniseffekt resultiert dagegen aus dem höheren Vertragsvolumen. Das EBIT des Segments Vans, Buses, Other betrug 371 (i. V. 1.872) Mio. Euro. Zum Ergebnisrückgang trugen hauptsächlich die auf 102 (i. V. 1.563) Mio. Euro verringerten Sondererträge im Zusammenhang mit der Übertragung von EADS-Anteilen bei. Aus der Veräußerung des Immobilienbesitzes am Potsdamer Platz ergab sich im 1. Quartal 2008 ein Sonderertrag von 449 Mio. Euro.

Die Bereiche Mercedes-Benz Vans und Daimler Buses profitierten von der weiterhin guten Absatzentwicklung und erzielten jeweils höhere Ergebnisse, die aufgrund der wachsenden Bedeutung des Geschäfts nun auch für die Quartale ausgewiesen werden. So erzielte Mercedes-Benz Vans ein EBIT von 186 Mio. Euro, Daimler Buses ein EBIT in Höhe von 75 Mio. Euro. Der Anteil von Daimler am Ergebnis der EADS betrug 22 (i. V. 165) Mio. Euro. Die at-equity Einbeziehung des 19,9%-Anteils an Chrysler belastete das EBIT in den ersten drei Monaten des Jahres 2008 mit 340 Mio. Euro; darin enthalten sind Aufwendungen von 94 Mio. Euro aufgrund der Restrukturierungsmaßnahmen bei Chrysler. Da der Konzern diese Beteiligungen grundsätzlich mit einem Zeitversatz von drei Monaten berücksichtigt, spiegeln diese Ergebnisbeiträge im Wesentlichen die Entwicklungen im vierten Quartal 2007 wider.

Diese Zahlen geben allerdings keinerlei Hinweis auf das Ergebnis, das die Chrysler Holding LLC in ihrem Abschluss nach US-GAAP ausweist. Maßgebend dafür sind erhebliche Bewertungsunterschiede zwischen US-GAAP, die von der Chrysler Holding LLC anzuwenden sind, und den IFRS Rechnungslegungsstandards, nach denen Daimler seinen Abschluss erstellt. Im Zusammenhang mit der Abgabe der Mehrheit an Chrysler erhielt der Konzern Ansprüche, die von der Entwicklung wirtschaftlicher Gegebenheiten, insbesondere von der Entwicklung der Restwerte für Chrysler-Fahrzeuge, abhängig sind. Diese Ansprüche wurden zum Zeitpunkt der Chrysler-Transaktion mit 185 Mio. Euro bewertet und als Vermögenswert bilanziert. Vor dem Hintergrund rückläufiger Restwerte für Chrysler-Fahrzeuge musste Daimler diesen Vermögenswert im 1. Quartal 2008 um 151 Mio. Euro abwerten. Sowohl das Equity-Ergebnis von Chrysler als auch die Abwertung des Vermögenswerts sind nicht zahlungswirksam. Der Bereich Mercedes-Benz Vans hat im 1. Quartal 2008 seinen Absatz um 11% auf 68.600 Fahrzeuge gesteigert und damit einen neuen Rekordwert erreicht.

Der Bereich Daimler Buses hat im 1. Quartal 2008 mit 9.200 Bussen und Fahrgestellen das hohe Absatzniveau des Vorjahres um 11% übertroffen. Insbesondere die Marktentwicklung in Brasilien trug dazu bei. So nahm der Absatz in Lateinamerika um 19% auf 5.700 Fahrzeuge zu.

Ausblick

Obwohl als Folge der internationalen Finanzkrise eine wirtschaftliche Abschwächung vor allem in den USA festzustellen und dadurch der Gegenwind für die Automobilindustrie und auch Daimler stärker geworden ist, geht das Unternehmen weiter davon aus, die für 2008 gesteckten Absatzziele für die Geschäftsfelder erreichen zu können.

Auf Basis der Planungen der Geschäftsfelder erwartet Daimler, dass der Konzernabsatz im Jahr 2008 insgesamt zunehmen wird (i. V. 2,1 Mio. Fahrzeuge). Mercedes-Benz Cars geht davon aus, den weltweiten Absatz im Jahr 2008 weiter steigern zu können und damit den Rekordwert des Vorjahres zu übertreffen. Die volle Verfügbarkeit der Limousine und des T-Modells der neuen C-Klasse sowie des neuen smart fortwo werden hierzu maßgeblich beitragen. Mercedes-Benz Cars erwartet für das Jahr 2008 beim EBIT einen weiteren Anstieg.

Das Geschäftsfeld Daimler Trucks rechnet für das Gesamtjahr 2008 mit einem steigenden Absatz. Dieser resultiert zum einen aus einer positiven Entwicklung in einigen asiatischen Märkten und zum anderen aus einem höheren Absatz in Europa, der vor allem auf das Wachstum in den osteuropäischen Märkten zurückzuführen ist. Basierend auf diesen Absatzerwartungen und einer weiterhin konsequenten Verfolgung des Global Excellence Programms rechnet Daimler Trucks für das Gesamtjahr 2008 mit einem Ergebnis über dem Vorjahresniveau. Daimler Financial Services erwartet für den weiteren Jahresverlauf einen moderaten Anstieg des Geschäftsvolumens. Trotz weiterer Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Aufbau eines eigenständigen nordamerikanischen Finanzdienstleistungsgeschäfts geht Daimler Financial Services unverändert davon aus, im Gesamtjahr 2008 eine Eigenkapitalrendite von mindestens 14% zu erreichen.

Mercedes-Benz Vans erwartet aufgrund der zunehmenden Verfügbarkeit des neuen Sprinter sowie der positiven Absatzentwicklung beim Vito/Viano für das Jahr 2008 eine deutliche Absatzsteigerung und einen neuen Absatzrekord. Daimler Buses rechnet ebenfalls mit einer weiterhin hohen Nachfrage und ist daher zuversichtlich, das hohe Absatzniveau des Vorjahrs wieder erreichen zu können. Der Daimler-Konzern rechnet für das Jahr 2008 mit einem moderaten Umsatzanstieg (2007: 99,4 Mrd. Euro).

Ausgehend von den bestätigten Erwartungen der Geschäftsfelder rechnet der Daimler-Konzern für das Jahr 2008 weiterhin mit einem EBIT aus dem laufenden Geschäft deutlich über dem Niveau des Vorjahrs. Effekte im Zusammenhang mit Chrysler sind darin nicht enthalten. Im Jahr 2007 waren insbesondere Erträge aus der Abgabe von Anteilen an der EADS sowie Belastungen aus Chrysler und im Zusammenhang mit dem neuen Managementmodell im Ergebnis enthalten.

Die in der nachfolgenden Tabelle dargestellten Sonderfaktoren haben das EBIT im 1. Quartal 2008 und 2007 beeinflusst:

Sonderfaktoren im EBIT
Werte in Mio. EuroQ1 2008Q1 2007
Mercedes-Benz Cars
Finanzielle Unterstützung von Lieferanten-(82)
Vans, Buses, Other
Veräußerung von Immobilien (Potsdamer Platz)449-
Erträge im Zusammenhang mit der Übertragung von EADS-Anteilen1021.563
Restrukturierungsprogramm bei Chrysler(94)-
Abwertung von Ansprüchen aufgrund reduzierter Restwerte für Chrysler-Fahrzeuge(151)-
Restrukturierungsprogramm bei der EADS- (114)
Überleitung
Neues Managementmodell(45)(51)

Dieses Dokument enthält vorausschauende Aussagen zu unserer aktuellen Einschätzung zukünftiger Vorgänge. Wörter wie »antizipieren«, »annehmen«, »glauben«, »einschätzen«, »erwarten«, »beabsichtigen«, »können/könnten«, »planen«, »projizieren «, »sollten« und ähnliche Begriffe kennzeichnen solche vorausschauenden Aussagen. Diese Aussagen sind einer Reihe von Risiken und Unsicherheiten unterworfen. Einige Beispiele hierfür sind ein konjunktureller Abschwung oder ein verlangsamtes Wirtschaftswachstum in wichtigen Wirtschaftsregionen, insbesondere in Europa oder Nordamerika, die Auswirkungen der Subprime-Krise, die zu einer schwächeren Nachfrage unserer Produkte insbesondere im US-amerikanischen, aber auch im europäischen Markt führen könnte, Veränderungen der Wechselkurse und Zinssätze, die Einführung von Produkten durch Wettbewerber und ein möglicher Akzeptanzverlust unserer Produkte oder Dienstleistungen, Preiserhöhungen bei Kraftstoff, Rohstoffen und Edelmetallen, Unterbrechungen bei der Produktion, die auf Materialengpässen, Belegschaftsstreiks oder Lieferanteninsolvenzen beruhen, ein Rückgang der Wiederverkaufspreise von Gebrauchtfahrzeugen, die Geschäftsaussichten von Daimler Trucks, die von einer länger als erwartet andauernden Nachfrageschwäche auf den US-amerikanischen und japanischen Nutzfahrzeugmärkten betroffen sein könnten, die effiziente Umsetzung von Kostensenkungs- und Effizienzsteigerungsprogrammen, die Geschäftsaussichten von Chrysler, an der wir eine Beteiligung halten, einschließlich der Fähigkeit ihre Restrukturierungspläne erfolgreich umzusetzen, die Geschäftsaussichten der EADS, an der wir eine Beteiligung halten, einschließlich der Auswirkungen zukünftiger Lieferverzögerungen und Lieferungsreduzierungen bei Flugzeugen, die Änderungen von Gesetzen, Bestimmungen und behördlichen Richtlinien, insbesondere soweit sie Fahrzeugemission, Kraftstoffverbrauch und Sicherheit betreffen, sowie die Beendigung laufender behördlicher Untersuchungen und der Ausgang anhängiger oder drohender künftiger rechtlicher Verfahren und weitere Risiken und Unwägbarkeiten von denen einige im aktuellen Geschäftsbericht von Daimler unter der Überschrift »Risikobericht« sowie unter den Überschriften »Risk Factors« und »Legal Proceedings« im aktuellen Geschäftsbericht von Daimler nach »Form 20-F« beschrieben sind, der bei der US-Wertpapier-Börsenaufsichtsbehörde eingereicht wurde. Sollte einer dieser Unsicherheitsfaktoren oder Unwägbarkeiten eintreten oder sollten sich die den vorausschauenden Aussagen zugrunde liegenden Annahmen als unrichtig erweisen, könnten die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den in diesen Aussagen genannten oder implizit zum Ausdruck gebrachten Ergebnissen abweichen. Wir haben weder die Absicht noch übernehmen wir eine Verpflichtung, vorausschauende Aussagen laufend zu aktualisieren, da diese ausschließlich von den Umständen am Tag ihrer Veröffentlichung ausgehen.


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