Der Reisebus ist zwar nach wie vor das sicherste Verkehrsmittel noch vor Bahn und Flugzeug, doch bei einer bundesweiten Repräsentativbefragung des ADAC zur Sicherheit von Reisebussen gab bereits jeder Zweite an, Reisen mit dem Bus sei heute gefährlicher als früher. Dies hängt mit den teilweise schweren Busunfällen im vergangenen Jahr zusammen. Eindeutig auch die Tendenz bei den vermuteten Unfallursachen: 78 Prozent der Befragten führten die Unfälle auf Übermüdung der Fahrer als Folge der Nichteinhaltung der vorgeschriebenen Ruhezeiten zurück.
Um das Vertrauen der Busreisenden wieder herzustellen, Fordert der ADAC erneut die zügige Einführung eines bundesweit einheitlichen Gütesiegels. Laut Umfrage halten nicht nur 85 Prozent ein solches Zertifikat für sinnvoll, sondern die überwiegende Mehrheit der Busreisenden wäre auch bereit, für zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen einen Aufpreis in der Größenordnung von etwa zehn Prozent zu bezahlen. Dies zeigt, dass Busunternehmer, die in mehr Sicherheit investieren, verlorenes Vertrauen der Reisenden zurückgewinnen und sich damit mittelfristig einen Wettbewerbsvorteil sichern können.
Auf die Frage, welche Organisation ein solches Gütesiegel für Reisebusse am besten vergeben sollte, nannten mehr als drei von vier Befragten unabhängige Prüforganisationen wie TÜV und Dekra, aber auch den ADAC. Jetzt ist es an der Politik, die Weichen für eine praktische Umsetzung dieses Siegels zu stellen. Bis aber eine bundesweit einheitliche Lösung umgesetzt ist, leistet der ADAC schon jetzt – rechtzeitig vor Beginn der ersten Reisewelle - mit seinem Qualitätsprogramm Bussicherheit einen praktischen Beitrag zur Vermeidung von Busunfällen. Zielsetzung der ADAC-Bus-Initiative ist es, Busfahrer in maßgeschneiderten Trainingsprogrammen für ihren verantwortungsvollen Job fit zu machen.