Bei ihrem ersten Einsatz in der europäischen Le Mans-Serie starten die beiden
Audi R10 TDI des
Audi Sport Team Joest beim 1.000-Kilometer-Rennen in Barcelona (Spanien) am Sonntag aus der 2. und der 3. Reihe. Schnellster
Audi Pilot im Qualifying am Samstag war Allan McNish auf Position 3. Alexandre Prémat fuhr an seinem 26. Geburtstag die sechstbeste Zeit.
Das Audi Sport Team Joest konzentrierte sich beim Debüt in der Le Mans-Serie am Freitag und am Samstag vor allem auf die Fahrwerksabstimmung für das 5 bis 6 Stunden lange Rennen. Fast 50 Fahrzeuge starten am Sonntag auf dem "Circuit de Catalunya", deshalb ist ein Auto gefragt, das komfortabel und sicher zu fahren ist und mit dem man gut überholen kann.
Dem amtierenden ALMS-Champion Allan McNish gelang es, seine schnellste Zeit gleich in der 1. Qualifying-Runde zu fahren und damit die optimale Performance der Reifen zu nutzen. Alexandre Prémat erzielte seine beste Zeit nach einer Änderung an der Abstimmung erst gegen Ende des 20-minütigen Qualifyings auf bereits stark gebrauchten Reifen. Beide R10 TDI neigen auf dem Circuit de Catalunya bisher zum "Untersteuern", das heißt, sie schieben leicht über die Vorderachse.
Das Rennen in Barcelona wird am Sonntag um 11:35 Uhr Ortszeit gestartet. Eurosport überträgt die Startphase von 11:15 bis 12:00 Uhr live und sendet von 23:00 bis 23:30 Uhr eine Zusammenfassung.
Dr. Wolfgang Ullrich (Audi Motorsportchef):
"Unser erstes Qualifying in der LMS verlief nicht ganz so, wie wir es uns vorgestellt haben. Wir kämpfen hier mit Untersteuern, das uns in allen Trainingssitzungen verfolgt hat. Wir gehen davon aus, dass das Auto weniger untersteuert, wenn die Strecke mehr Grip bekommt und das wird bis morgen sicherlich der Fall sein. Mit einigen Anpassungen, die wir noch an der Abstimmung vornehmen werden, sollten wir ein ordentliches Rennauto haben. Und man darf nicht vergessen, dass das Rennen über 1.000 Kilometer geht."
Dindo Capello (Audi R10 TDI #1):
"Der Abstand zur Pole Position ist ziemlich groß größer als erwartet. Wir haben schon in Sebring gesehen, dass wir etwas schneller werden müssen. Aber das Rennen ist lang und die Zuverlässigkeit bei einem Langstrecken-Rennen nach wie vor ein entscheidender Faktor. Und das war bisher immer eine große Stärke von Audi Sport. Darauf baue ich auch morgen."
Allan McNish (Audi R10 TDI #1):
"Wir wissen von der Erfahrung, die wir mit dem Audi R10 TDI haben, dass das Auto im Rennen besser ist als im Qualifying. Deshalb bin ich zuversichtlich für das Rennen. Am Morgen war das Handling schlechter als am Freitag. Wir haben für das Qualifying kleinere Änderungen vorgenommen, damit wurde es etwas besser. Die Strecke ist sehr hart zu den Reifen, deshalb muss die Zeit gleich in der ersten Runde kommen. Leider musste ich in Turn 1 hinein ein langsameres Auto überholen und 2 weitere auf der Runde. Das hat mich 2, 3 Zehntel gekostet, aber sicherlich nicht die 1,3 Sekunden, die uns zur Pole-Zeit von Peugeot fehlen."
Alexandre Prémat (Audi R10 TDI #2):
"Das war mein erstes Qualifying in der LMS und definitiv nicht leicht für mich. Das Auto war schwierig zu fahren. Wir haben auch während des Qualifyings ein paar Dinge ausprobiert, um noch mehr zu lernen. Wir müssen noch weiter am Auto arbeiten. Ich bin sicher, dass wir am Ende trotz Startplatz 6 ganz vorne sein können."
Mike Rockenfeller (Audi R10 TDI #2):
"Wir sind Sechster in der Startaufstellung. Das ist nicht das, was wir uns erwartet haben. Es hat aber gar nichts zu sagen, weil es ein so langes Rennen ist. Wir kämpfen noch mit der Abstimmung. Aber ich bin sicher, dass wir das analysieren und für das Rennen hinbekommen werden. Ich bin nach wie vor optimistisch eingestellt."
Ralf Jüttner (Technischer Direktor Audi Sport Team Joest):
"Es ist so schwierig, wie wir es erwartet haben. Dass die Konkurrenz schnell ist und einen Erfahrungsvorteil in dieser Serie hat, wussten wir vorher. Wir müssen etwas aufholen. Wir sind mit der Abstimmung noch nicht ganz da, wo wir hinwollen. Mit dem Fahrzeug Nummer 1 sind wir schon auf einem guten Weg. Bei fast 50 Autos auf der Strecke ist es besonders wichtig, ein gut ausbalanciertes, gut fahrbares Auto zu haben. Die pure Rundenzeit wird im Rennen wahrscheinlich nicht ganz so entscheidend sein."
Die Startaufstellung in Barcelona
- 1. Lamy/Sarrazin (Peugeot) 1.31,875 Min.
- 2. Gené/Minassian (Peugeot) 1.32,454 Min.
- 3. Capello/McNish (Audi R10 TDI) 1.33,250 Min.
- 4. Charouz/Mücke (Lola-Aston Martin) 1.33,734 Min.
- 5. Verstappen/van Merksteijn (Porsche) 1.34,422 Min.
- 6. Prémat/Rockenfeller (Audi R10 TDI) 1.34,671 Min.
- 7. Panis/Lapierre (Courage Oreca-Judd) 1.35,078 Min.
- 8. Boullion/Collard (Pescarolo-Judd) 1.35,641 Min.
- 9. Pompidou/Belicchi/Zacchia (Lola) 1.35,797 Min.
- 10. Lammers/Theys/Lienhard (Porsche) 1.36,156 Min.