Der 2. Lauf der Produktionswagen-WM (PWRC) in Argentinien endete mit einem Erfolg des Österreichers Andreas Aigner und seinem deutschen Co-Piloten Klaus Wicha im
Mitsubishi Lancer Evolution IX. Bei extrem schwierigen Bedingungen mit Regen, Matsch und dichtem Nebel eroberten sich Aigner und Wicha (Bad Hersfeld) mit einer fehlerfreien Fahrt und 3 PWRC-Bestzeiten auch den 8. Gesamtrang und holten so sogar 1 Punkt für die Fahrer-Weltmeisterschaft.
"Es ist sensationell gelaufen", freute sich Aigner, den im Ziel nach 21 Schotter-Wertungsprüfungen 1.05 Minuten von seinem nächsten Verfolger trennten, dem Lokalmatador Sebastian Beltran. Aigner: "Am letzten Tag hatte ich noch eine Schrecksekunde, als ich einen Stein getroffen habe. Aber glücklicherweise ist nichts passiert." Nach dem 2. PWRC-Lauf teilt sich Aigner punktgleich mit dem Finnen Juha Hänninen (Mitsubishi) den zweiten Rang in der Meisterschaft. Für die kommenden Rallyes zeigt sich Teamchef Raimund Baumschlager optimistisch: "Andreas war dieses Mal taktisch ganz stark. Er hat einfach einen tollen Job gemacht."
Weniger Glück hatten der Deutsche Uwe Nittel (Adelmannsfelden) und sein Beifahrer Detlef Ruf (Giggenhausen). Bereits auf der ersten Wertungsprüfung war für sie im Mitsubishi Lancer Evolution IX der Einsatz beendet. "Wir streiften nach 5 km der Auftaktprüfung vorne rechts so unglücklich einen Stein, so dass der Ölkühler beschädigt wurde. Als Folge lief Öl aus, wir mussten vorsorglich das Fahrzeug abstellen, um nicht den Motor zu beschädigen", erklärte Uwe Nittel, der in der Saison 2008 nach einer siebenjährigen Rallye-WM-Pause sein Wettbewerbs-Comeback gibt.
Nach dem frühen Aus ist Nittel enttäuscht. "Ich hatte mich sehr auf den Einsatz in Argentinien gefreut. Das Abfahren der Wertungsprüfungen im offiziellen Training verlief sehr gut, so dass ich vor der Rallye hoch motiviert war." Am ersten Rallyetag warteten extrem schwierige Bedingungen auf den 38 Jahre alten Rallye-Profi und die Konkurrenz. "Es regnete, die Prüfungen waren aufgeweicht, schlammig und matschig. Auf den Prüfungen in den Bergen herrschte teilweise nur 50 m Sicht, also eine sehr anspruchsvolle Rallye", berichtete Nittel. "Umso ärgerlicher, dass wir schon so früh aus dem Rennen waren."
Nun blickt Nittel auf die zukünftigen Einsätze. "Unser nächster Start in der Produktionswagen-WM ist die Rallye Akropolis vom 29. Mai bis zum 01. Juni. Wir wollen dort perfekt vorbereitet antreten. Deshalb planen wir im April einen Schottertest auf Sardinien."
Auch in Griechenland wartet viel Neuland auf Uwe Nittel und Detlef Ruf. "Ich bin dort zuletzt vor 8 Jahren gestartet und glaube, dass sich die Prüfungen sehr stark verändert haben", erläuterte Nittel. "Wir wollen bei der Rallye Akropolis zeigen, was das Team und unser Mitsubishi Lancer können. Unser Ziel ist dort, viele Punkte zu holen und den Rückstand in der Weltmeisterschaft zu verkleinern."