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Sport WTCC 2008 in Brasilien: Chevrolet durch Kettenreaktion ohne Punktchance

Motorsport


WTCC 2008 in Brasilien: Chevrolet durch Kettenreaktion ohne Punktchance

Chevrolet bei der WTCCDas Chevrolet-Werksteam ging beim 1. Lauf der Tourenwagen-WM (FIA WTCC) der Saison 2008 im brasilianischen Curitiba leer aus. Alle 3 Chevrolet Lacetti fielen in Lauf 1 in aussichtsreicher Position einer Kettenreaktion zum Opfer; die Folgen der Zwischenfälle warfen das Trio so weit zurück, dass auch im 2. Durchgang keine Punkte mehr möglich waren.

Das Verhängnis nahm seinen Lauf, als Alain Menu in der 2. Runde einen Angriff auf den 8-platzierten Jordi Gené startete. "Er hat mich kommen sehen und mir die Tür vor der Nase zugeworfen", klagte der Schweizer, der infolge der Kollision aufgeben musste.

Nach der Berührung mit Menu rutschte Gené auf die Strecke – und genau in den Chevrolet von Nicola Larini. "Dabei muss er mich so unglücklich getroffen haben, das etwas im Antriebsstrang kaputtgegangen ist", rekapitulierte der Italiener. "Als ich kurz nach der Berührung die schnelle Haarnadel vor Start/Ziel anbremsen wollte, konnte ich deswegen nicht mehr runterschalten. Ohne Motorbremse hatte ich keine Chance mehr, die Kurve zu kriegen – und mir blieb nichts anderes übrig, als in den vor mir Fahrenden reinzufahren. Das war leider mein Teamkollege Robert Huff."

Der Brite war zu dem Zeitpunkt auf der 6. Stelle unterwegs und fuhr nichts Böses ahnend vor Larini. "Ich hatte im Rückspiegel gesehen, dass er im Zweikampf die Innenbahn abdeckt. Aber als er in mich reinknallte, war ich völlig überrascht", sagte der 28-Jährige. "Durch den Einschlag ist meine rechte Hinterradaufhängung kaputtgegangen. Das Rad ist in der folgenden Safety-Car-Phase zwar irgendwie wieder eingerastet. Aber ein paar Runden später ist es doch wieder abgeschert." Mit aus dem Radkasten ragenden Rad musste auch Huff aufgeben.

Im zweiten Durchgang schien Larini Wiedergutmachung betreiben zu können. Er war auf Kurs in Richtung möglicher Punkte. "Aber dann hat Alessandro Zanardi mich aufgehalten, sodass Alain Menu an uns beiden vorbei kam." Larini wurde am Ende Zwölfter.

Huff fiel wiederum einer Kollision zum Opfer: "Tiago Monteiro muss innen neben mir auf einen Kerb gekommen sein. Sein Auto hob auf einmal ab und knallte mir in die Seite. Es traf mich genau an einem Hinterrad, sodass ich erneut nur auf 3 Rädern an die Box zurück humpeln konnte."

Menu fuhr zum Zeitpunkt dieser Kollision genau hinter Huff und Monteiro. "Ich musste so hart bremsen, dass ich all die Plätze, die ich beim Start schon gutgemacht hatte, wieder verlor. Mehr als Platz 10 war danach nicht drin. Das war nur noch Schadensbegrenzung."

Chevrolet Rennleiter Eric Nève bilanzierte: "Das war eindeutig nicht unser Wochenende. Wir sind wieder mal der Fahrweise einiger Gegner zum Opfer gefallen. Dieses Mal war das so offensichtlich, dass sogar die Sportkommissare eine Strafe gegen den Auslöser ausgesprochen hat. Neben den Vorfällen auf der Strecke hat man auch gesehen, dass es uns im Vergleich zu den Diesel an Top-Speed fehlt. Bleibt zu hoffen, dass vor dem nächsten Rennen in Mexiko auf allen Ebenen Besserung einkehrt. Die Saison ist noch lang; es stehen noch 22 Rennen aus. Ich hoffe, wir haben an diesem Wochenende unser gesamtes Kontingent an Pech für die Saison schon ausgeschöpft. Unser Ziel bleibt auf jeden Fall gleich: Wir wollen unseren Fahrern die Möglichkeit eröffnen, mit um den Weltmeistertitel zu kämpfen."


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