Außer den kürzlich bereits genannten BMW Automobilen ab Baujahr 1998 ermöglicht der Abschluss weiterführender Betrachtungen nunmehr auch den unbedenklichen Einsatz von E10 Kraftstoffen in BMW Fahrzeugen sämtlicher früherer Baujahre, sofern deren Betriebsanleitung nicht ausdrücklich die Verwendung von Super Plus Kraftstoff vorschreibt. Unbedenklich ist der Einsatz von E10 auch in allen MINI Modellen nach dem Relaunch der Marke im Jahr 2000. Außerdem können alle Rolls-Royce Automobile ab 2003, dem Launch des aktuellen Phantom Modells, mit E10 betankt werden.
Als E10 werden neue Ottokraftstoffe mit 10% Ethanolanteil klassifiziert, deren Einführung der deutsche Gesetzgeber noch 2008 für Normal- und Superbenzin vorsieht.
Auch neue Dieselkraftstoff B7 mit 7% Rapsmethylesteranteil kann in allen jemals gebauten BMW Diesel-Modellen mit und ohne serienmäßigen oder nachgerüsteten BMW Partikelfiltern eingesetzt werden. Das gleiche gilt für alle MINI Diesel seit dem Relaunch der Marke im Jahr 2000.
Somit ergeben sich für die weit überwiegende Mehrheit der BMW Group Kunden keine Veränderungen, wenn die neuen Kraftstoffe eingeführt werden. Sie führen vielmehr und ohne dass Nachrüstungen nötig wären in allen E10 und B7 tauglichen BMW Group Fahrzeugen zu einer weiteren willkommenen Reduzierung der CO2 Emissionen. Denn der biogene Anteil im Kraftstoff hatte einst beim Heranwachsen als Pflanze CO2 gebunden.
"Die Einsetzbarkeit von Kraftstoffen mit einem sinnvoll limitierten Bio-Anteil in unseren Fahrzeugen ist uns sehr wichtig. Sie ist ein substanzieller Baustein unserer globalen Entwicklungsstrategie BMW EfficientDynamics für weniger CO2 Emissionen, ohne dabei BMW typische Dynamik aufzugeben. Wir können eben beides gleichzeitig." sagt Dr.-Ing. Klaus Draeger, im BMW Vorstand verantwortlich für Entwicklung.
Kraftstoffe mit einem noch höheren Bio-Anteil, wie zum Beispiel E85 oder reines Bio-Diesel würden die Anwendbarkeit in der Praxis auf wenige Fahrzeuge beschränken. Auch würden höhere Bio-Anteile in diesen Alternativkraftstoffen der 1. Generation die heutige globale Konkurrenzsituation zwischen Nahrungs- und Kraftstoffproduktion weiter anspannen, was unverantwortlich wäre. Erst Biokraftstoffe der 2. Generation bieten hier weitere Chancen, sind aber heute noch nicht hinreichend verfügbar. Eine Verwendung von E85 oder reinem Bio-Diesel in BMW Triebwerken ist deshalb nicht vorgehalten und auch nicht verträglich.
Generell befürwortet BMW den Einsatz von alternativen Kraftstoffen, weil sie helfen, die Abhängigkeit von kohlenstoffbasierten Energieträgern wie Öl und Erdgas zu mindern und damit die Zeit bis zur Verfügbarkeit einer CO2-freien Mobilität, wie sie BMW Wasserstofffahrzeuge schon heute demonstrieren, zu strecken.