Ein lukrativer Nebenverdienst in Zeiten steigender Autokosten. Allerdings warnen ADAC-Verbraucherschützer vor unseriösen Anbietern.
Hinter den Privatwagen mit Werbeschriftzügen stecken Agenturen, die Autofahrer mit Lust auf Nebenverdienst und Firmen mit Interesse an einer breiten Öffentlichkeit zusammenbringen. Der Fahrzeugbesitzer wird gegen eine Bearbeitungsgebühr in eine Datenbank aufgenommen, meist ist eine Anmeldung im Internet möglich.
Die Kampagnen dauern von einigen Wochen bis zu mehreren Jahren. Ist die Laufzeit des Vertrags beendet, lässt sich der Aufkleber nach Angaben der Anbieter ohne Rückstände entfernen. Dennoch empfiehlt der ADAC, schriftlich zu vereinbaren, wer für eventuelle Schäden durch das Bekleben aufkommen muss.
Fraglich erscheinen Sponsoring-Angebote, bei denen Kunden mit Rabatten bis zu 60 Prozent beim Neuwagenkauf gelockt werden. Dafür dass der Käufer das Fahrzeug mit Werbung beschriften lässt, zahlt das werbende Unternehmen den Ausgleich zum Neupreis. Nach Ansicht des ADAC ist es unwahrscheinlich, dass Firmen auf ein solches Angebot eingehen. Es ist zu befürchten, dass eine unseriöse Masche dahintersteckt, zumal der Kunde eine Anzahlung von zehn Prozent auf das verbilligte Fahrzeug an die Vermittlungsfirma leisten muss, ohne Garantie dafür, dass diese einen Werbepartner findet.
Der ADAC empfiehlt allen, die ihre Autofahrten durch Werbung mitfinanzieren möchten, die Vertragsbedingungen genau zu studieren und keine Anzahlungen ohne Gegenleistung zu vereinbaren. Auch hier gilt: Finger weg vor allzu verlockenden Angeboten! Wählerische Autofahrer, die nur ungern als Erotik-Werber durch die Gegend fahren, sollten darauf achten, ob vertraglich festgelegt ist, für welche Produkte man werben muss.
Besonders wichtig: Legen Sie schriftlich eine Kündigungsklausel fest, damit Sie beispielsweise beim Verkauf Ihres Autos vorzeitig aus dem Vertrag heraus kommen. Übrigens sind manche Anbieter nur über teure 0190er-Nummern erreichbar. Hier sollte man besser verzichten.