GP China: Renault F1 - Vorschau

Nur eine Woche nach dem Regenrennen von Fuji, bei dem Renault F1 den 1. Podiumsplatz des Jahres und sein bisher bestes Saisonergebnis feierte, steht der Große Preis von China auf dem Programm.

Einem chinesischen Schriftzeichen nachempfunden, ist der Kurs auf dem Shanghai International Circuit vor den Toren der Wirtschaftsmetropole eine kurvenreiche Angelegenheit. 7 Rechts- und 7 Linkskurven sorgen für jede Menge Abwechslung. Vor allem die erste Kurve nach Start und Ziel hat es in sich – eine Schneckenkurve, die immer mehr zumacht und die Fahrer leicht zu Fehlern verführt. Auch das Wetter ist immer für eine Überraschung gut.

Fantastisches Rennen

Mit extremen Witterungsverhältnissen machte Renault F1 allerdings erst vor einer Woche in Fuji ganz gute Erfahrungen. Beim total verregneten Großen Preis von Japan holte Heikki Kovalainen in einem fantastischen Rennen als Zweiter die beste Platzierung seiner jungen Formel-1-Karriere. Und Giancarlo Fisichella rundete als Fünfter die starke Vorstellung von Renault F1 ab. "Dieses Ergebnis", so Teamchef Flavio Briatore, "hat sich das gesamte Team gegen Ende einer für uns wahrlich nicht einfachen Saison verdient."

Das strahlende Gesicht von Heikki Kovalainen bei der Siegerehrung passte überhaupt nicht zum trüben Wetter. Doch der Finne hatte auf der neuen Strecke unter schwierigsten Bedingungen eines seiner besten Rennen gefahren und hatte deshalb allen Grund zur Freude. Nach seinem missglückten Saisonstart noch heftig kritisiert, beendete er nun schon seinen 7. Grand Prix in Folge auf einem Punkterang.

Toller Zweikampf

"Die Saison verläuft für mich wie eine einzige Achterbahn, dieses Wochenende ist ein schönes Beispiel dafür", meinte Heiki Kovalainen. "Im Qualifying haben wir alles auf eine Karte gesetzt und meinen Renault R27 für trockene Rennbedingungen abgestimmt. Als es dann regnete, hatte ich keine große Hoffnung. Doch wir geben niemals auf." Renault F1-Chefingenieur Pat Symonds lobte die Leistung des Finnen in höchsten Tönen: "Er ist ein fantastischer Rennfahrer, ist unter großem Druck ein tolles Rennen gefahren und hat seinen 2. Platz mit der nötigen Aggressivität und viel Übersicht gegen alle Angriffe verteidigt. Damit dürften alle Fragen, wie stark er im Zweikampf ist, beantwortet sein."

Mit seinem 5. Platz nach einem fehlerfreien Rennen hatte auch Giancarlo Fisichella großen Anteil am bisher besten Saisonergebnis von Renault F1. "Die größte HerausForderung bestand heute darin, das Auto auf der Straße zu halten und keinen Fehler zu machen", sagte der Italiener. "Das war eines der schwierigsten Rennen, das ich bisher gefahren bin."

Komfortabler Vorsprung

Mit den 8 Punkten, die er für seinen 2. Platz kassierte, hat Heikki Kovalainen seinen 7. Platz in der Fahrerweltmeisterschaft weiter gefestigt. In den letzten 2 Saisonrennen hat er jetzt sogar gute Chancen, sich noch um eine Position zu verbessern. Giancarlo Fisichella belegt den 8. Platz. In der Konstrukteurswertung liegt Renault F1 mit einem komfortablen Punktepolster auf dem 3. Rang.

Nach der guten Vorstellung in Fuji geht die Equipe Jaune auch in Shanghai mit sehr viel Zuversicht an den Start. "Wir haben in Japan alles richtig gemacht, obwohl es wegen der extremen Bedingungen sehr einfach war, Fehler zu machen", so Chefingenieur Pat Symonds. "An diese Leistung wollen wir in China anknüpfen."

Das Rennen auf einen Blick:

• Großer Preis von China, 07. Oktober 2007, Shanghai, 16. von 17 Rennen zur Formel-1-Weltmeisterschaft, 56 Runden à 5,451 km = 305,055 km.
• Der Große Preis von China wird seit 2004 auf dem Shanghai International Circuit ausgetragen.
• Erster Sieger: Rubens Barrichello, Ferrari, am 26. September 2004.
• Die meisten Siege: Rubens Barrichello (Ferrari/2004), Fernando Alonso (Renault/2005) und Michael Schumacher (Ferrari/2006) holten je einen Sieg.
• Erfolgreichstes Auto: Ferrari mit 2 Siegen.

Flashback 2006:

• Sieger: Michael Schumacher, Ferrari.
• Pole Position: Fernando Alonso, Renault.
• Schnellste Rennrunde: Fernando Alonso, Renault.
• Platzierungen Renault
• F1: Fernando Alonso 2. Platz
• Giancarlo Fisichella 3. Platz