Sommerpausen haben Vor- und Nachteile. Alle, die in den vergangenen 10 Wochen seit dem letzten Lauf zur Langstreckenmeisterschaft an keinem Rennen mehr teilgenommen hatten, waren beim Start zum Grenzlandrennen hoch motiviert. Dieser Eindruck drängte sich auf, als die 190 teilnehmenden Tourenwagen am Samstag pünktlich um 13 Uhr ins Rennen gingen. Ähnlich wie in einem Sprintrennen wurde gleich nach dem Start um Positionen gekämpft, ungeachtet der Tatsache, dass noch ein 4 Stunden langes Rennen vor den Fahrern lag. Nur gut, dass der 6. Lauf zur Langstreckenmeisterschaft bei trockenem und sonnigem Eifelwetter ausgetragen werden konnte. Dennoch kamen in der Klasse SP1, zu der der
Toyota Yaris Langstreckencup gehört, nach 27 Runden auf der 24,433 km langen Kombination aus Nürburgring Kurzanbindung und Nordschleife nur vier Tourenwagen ins Ziel.
Für die favorisierten Brüder Florian und Karsten Frensch begann die 2. Saisonhälfte nach Maß: Platz 1 nach einem fehlerfreien Rennen mit einer Runde Vorsprung vor dem Zweitplatzierten. Einen tollen Erfolg feierte auch Pascal und Harald Ziegler, die als Vater-Sohn-Team den 3. Rang und damit ihren 1. Podestplatz belegten. Der Toyota Yaris Langstreckencup bestätigt seinen Ruf als Rennserie mit familiärer Atmosphäre, die von motorsportbegeisterten Privatteams getragen wird. Wer Mutter Ziegler an der Boxenmauer erlebt, der weiß mit welcher Motivation und Sportsgeist eine Familie im Toyota Yaris Langstreckencup teilnehmen kann.
Wo Freude ist, da ist meist die Enttäuschungen nicht weit. Das Team Conrad/Zaremba/Mies musste das Rennen in der 11. Runde beenden. Der Yaris rutschte im Streckenabschnitt "Breitscheid" auf einer Bodenwelle ins Aus. Hier war schon in Runde 3 auch das schnelle Youngster-Team Tim Scheerbarth/Yorck-Enzo Trösser von der Strecke abgekommen. "Ich hatte beim Anbremsen keine Chance und schlug in die Begrenzungsmauer ein, es fehlte ausreichend Bremsdruck", gab Tim nach dem frühen Aus zu Protokoll. Sein Teamkollege Yorck-Enzo kam erst gar nicht zum Fahren, nahm die Meldung des Unfalls im Streckenabschnitt "Breitscheid" aber mit Sportsgeist zur Kenntnis. Nicht anders als seinen Markenkollegen erging es Ayk-Peter Richter (Spitzname "der schnelle Doc"), der dieses vierstündige Rennen alleine fahren wollte. Im Streckenabschnitt "Metzgesfeld" kam Richter auf die Seitenbegrenzung der Fahrbahn und drehte sich ins Grüne. Wie bei den Ausfällen zuvor war auch hier glücklicherweise nur Blechschaden am Yaris zu vermelden.
Nächster Toyota Yaris Langstreckencup: 6h ADAC Ruhr-Pokal-Rennen, 15. September 2007