Wenn der AvD vom 10. bis 12. August wieder zum Oldtimer-Grand-Prix auf den Nürburgring einlädt, können sich die Zuschauer bei diesem mittlerweile 35. Spektakel lebendiger Motorsportgeschichte auch auf viele historische Renn- und Rallye-Fahrzeuge von
Opel freuen. Der Rüsselsheimer Hersteller präsentiert neben dem Ascona 400 zwölf weitere Motorsportlegenden wie den Rennwagen von 1903, den Grand-Prix-Rennwagen von 1913 und Manuel Reuters ITC-Weltmeisterschafts-Calibra von 1996. Den Monoposto von 1913 wird
Opel-Chef Hans Demant persönlich pilotieren. Der für den Grand Prix de France gebaute Rennwagen ist eines von drei heute noch erhaltenen Exemplaren, deren Vierzylinder mit 4.5 Liter Hubraum bereits damals über vier Ventile pro Zylinder, obenliegende Nockenwelle und Königswellenantrieb verfügte. Das ergab die für die damalige Epoche stattliche Leistung von 110 PS.
Im Opel-Zelt im Fahrerlager oberhalb der NGK-Schikane wird prominenter Besuch erwartet, darunter die Schauspieler Rolf Zacher und Norbert Heisterkamp. Beide präsentieren gemeinsam mit den Motorsportlern Manuel Reuter, Jochen Berger und dem mehrfachen Berg-Europameister Dr. Helmut Mander am Samstag ab 11.15 Uhr und am Sonntag ab 14.30 Uhr bei Demonstrationsläufen auf der Grand-Prix-Strecke ein Stück lebendiger Opel-Motorsport-Geschichte. Mit dabei die Freunde des Opel 400er Clubs und ihre perfekt restaurierten Ascona und Manta 400 sowie erstmals der Lotus Omega / Evo 500 Club mit seinen PS-starken Boliden.
Rallye-WM 1982: Ascona 400 schreibt Motorsportgeschichte
Besonderer Ehrengast, der während des gesamten Wochenendes für Interviews und Autogramme zur Verfügung stehen wird, ist der Rallye-Weltmeister von 1982, Christian Geistdörfer. Als Co-Pilot von Walter Röhrl schaffte der heute 54-Jährige vor jetzt 25 Jahren den Gesamtsieg gegen ein fast übermächtiges Wettbewerberfeld. Das Rennen um die Titelkrone war in jenem Jahr lang offen geblieben. Härteste Konkurrenten waren Mouton/Pons, das Team, das mit Vierradantrieb unterwegs war. Schließlich fiel an der afrikanischen Elfenbeinküste, dem vorletzten Rennen der Saison, die Entscheidung in einem "Herzschlagfinale". Nach 5.000 Kilometern durch den Busch erreichten nur 6 Mannschaften das Ziel. Walter Röhrl und Christian Geistdörfer kamen als Erste in Abidjan an: Die beiden Opel-Piloten waren damit bereits nach dem 11. von 12 Läufen Weltmeister.