Opel und ein Investorenkonsortium unter Leitung der geschäftsführenden Gesellschafter der Bauwert Property Group, Dr. Jürgen Leibfried und Patrick Reich, gaben heute den Verkauf großer Flächen des ehemaligen
Opel-Werks in der Rüsselsheimer Innenstadt bekannt. Durch den Neubau eines Werks im Westen der Stadt, das als eines der modernsten Automobilwerke weltweit gilt, wurden Flächen in verkehrsgünstiger Lage frei.
Das Konsortium übernimmt vom Automobilunternehmen große Teile des ehemaligen Werks zwischen Marktstraße, Weisenauer Straße und Bahnlinie sowie einen Gebäudekomplex südlich der Bahn. Leitthema des Bauprojekts mit dem Namen "Opel-Forum" ist das Automobil. Opel wird in der "Opel Marken- und Classic Welt" seine umfangreiche Automobilsammlung präsentieren und darüber hinaus in beträchtlichem Umfang Büros mieten. Bauwert plant neben einem Hotel, Büros, Gastronomie und Freizeiteinrichtungen auch ein Themen-Shopping-Center. Zudem werden auf Teilen des Areals private Sammlungen historischer Autos und Motorräder zu sehen sein und es wird einen Marktplatz für Oldtimer geben.
"Bei der Suche nach einem Investor stand für uns im Vordergrund, mögliche Konzepte und Ideen für eine vielfältige Nutzung mit den Interessen der Stadt in Einklang zu bringen. Opel hat das vorliegende Konzept mitentwickelt und aus meiner Sicht alles getan, um eine für die Stadt Rüsselsheim starke und dauerhafte Aufwertung der Innenstadt zu erzielen", sagte Opel-Geschäftsführer Norbert Küpper auf der Pressekonferenz. "Besonders freuen wir uns, dass wir mit der geplanten Marken- und Classic Welt einen angemessenen Rahmen für unsere historischen Fahrzeuge schaffen werden", so Küpper weiter.
Opel hat eine Sammlung von mehr als dreihundert klassischen Automobilen ab Baujahr 1899. Dazu gehören Serienautomobile, Rennwagen, Designstudien, Prototypen und Motorrädern; ein Fundus, aus dem die "Marken- und Classic Welt" künftig schöpfen wird.
Das geplante Opel-Forum nimmt zahlreiche Empfehlungen auf, die in der Studie "Rüsselsheim 2020" der renommierten Professoren Reinhard Hujer und Bert Rürup im Herbst 2006 vorgeschlagen wurden. Die Studie hatten damals die Stadt und Opel in Auftrag gegeben. Eine wichtige Empfehlung darin lautet, Rüsselsheim müsse sich klar als Automobilstadt positionieren. Des Weiteren solle die Innenstadt aufgewertet werden, um den erheblichen Kaufkraftabfluss in umliegende Städte und Gemeinden umzukehren. Die Umnutzung des historischen Werks, dessen älteste Teile aus dem Jahr 1911 stammen, ist laut Studie ein entscheidender Schritt.