Wer die wichtigsten Tipps zum Spritsparen beherrscht und richtig umsetzt, kann über 30 Prozent Kraftstoff und damit je nach Fahrleistung einige 100 Euro pro Jahr sparen. Das ergab eine aktuelle ADAC-Vergleichsfahrt, bei der drei Testfahrzeuge (VW Jetta 2.0 TFSI, 147 kW) knapp 400 Kilometer in der Stadt, auf dem Land und auf der Autobahn zurücklegen mussten.
Während der ADAC-Spritspartrainer im dichten Stadtverkehr im Durchschnitt neun Liter für 100 Kilometer benötigte, "verbrannte" ein sportlich ausgerichteter Fahrer auf derselben Strecke umgerechnet 16,5 Liter/100 km (plus 83 Prozent), ein im Verkehr mit schwimmender "Normalfahrer" mit 12,3 Liter im Durchschnitt immer noch 36 Prozent mehr als der Sparfuchs.
Ähnliche Werte wurden auch auf der Autobahn gemessen: Hier lag der Verbrauch beim sparsamen Fahrer, der nach Möglichkeit 130 km/h fuhr, bei 7,7 Litern, beim forschen Lenker hingegen bei 16,9 Litern. Der Normalfahrer benötigte 9,4 Liter (plus 22 Prozent). Noch höher war das Sparpotenzial auf der Bundesstraße. Schnellfahrer und Normalfahrer brauchten hier mit 10,6 Litern 47 Prozent mehr als der ADAC-Spritspartrainer (7,2 Liter/100 km).
Dabei ist Spritsparen keine Geheimwissenschaft: Kernpunkte sind eine vorausschauende Fahrweise und frühes Hochschalten. Im Einzelnen:
- Motor ohne Gaspedalbetätigung starten.
- Nach dem Anfahren sofort in den 2. Gang schalten.
- Mit 3/4 Gas zügig beschleunigen.
- Frühzeitig, bei einer Drehzahl von ca. 2.000 U/min, die einzelnen Gänge hochschalten.
- Zurückschalten ist nicht erForderlich, solange der Motor, ohne zu rucken, noch Gas annimmt. Nach jedem Schaltvorgang ist wieder ein Tritt aufs Gas notwendig - das kostet jedes Mal Sprit!
- Vorausschauend fahren, jede Bremsung vernichtet Energie. So lange wie möglich die Motorbremswirkung nutzen.
- Im "Schiebebetrieb", beim Heranrollen an eine Ampel, nicht den Gang herausnehmen: Die meisten Autos sind mit einer Schubabschaltung ausgerüstet, die die Kraftstoffzufuhr in dieser Situation absperrt.
Quelle: ADAC