Bundesverkehrs
MINIster Wolfgang Tiefensee hat in Berlin erste Ergebnisse des Modellversuchs "Begleitetes Fahren mit 17" vorgestellt. Danach bestätigen sich die Erwartungen, dass junge Fahranfänger von den in der Begleitphase gesammelten Erfahrungen profitieren. Die Teilnehmer des Modellversuchs sind weniger in Unfälle verwickelt als andere Fahranfänger. Dazu verstoßen sie seltener gegen die Verkehrsregeln.
Tiefensee: "Die Teilnehmer des Modellversuchs begingen im Vergleich zu ihren Altergenossen rund 20 Prozent weniger Verkehrsverstöße und rund 30 Prozent weniger Unfälle. Dazu gibt es nur halb so viele Fahrten unter dem Einfluss von Alkohol oder Drogen. Das ist ein überaus erfreuliches und ermutigendes Ergebnis und bestätigt unsere Entscheidung, das Begleitete Fahren im Jahr 2005 auf eine bundeseinheitliche Grundlage zu stellen. Wir werden nun in einer genauen wissenschaftlichen Untersuchung prüfen, ob sich dieser Trend bestätigt."
Bislang haben rund 230.000 Fahranfänger von der Möglichkeit des begleiteten Fahren Gebrauch gemacht. Im Jahr 2006 nahm bereits jeder 6. Fahranfänger der (PKW-) Fahrerlaubnisklasse B/BE in Deutschland an dem Modellversuch teil, in Niedersachsen sogar fast jeder Dritte.
15 von 16 Bundesländern sind inzwischen an dem Modellversuch beteiligt, Baden-Württemberg wird voraussichtlich noch in diesem Sommer die Voraussetzungen für die Teilnahme schaffen.
Tiefensee: "Das Begleitete Fahren mit 17 ist ein gutes Stück aktive Verkehrssicherheitsarbeit. Die Begleitphase wirkt weiter, auch wenn die Fahranfänger und Fahranfängerinnen ab dem 18. Lebensjahr allein unterwegs sind. Dadurch wollen wir die bislang überdurchschnittliche Anzahl von Unfällen mit jungen Fahrern und Fahrerinnen in den ersten 2 Jahren ihrer selbständigen Fahrkarriere reduzieren."