Nicht immer verläuft die schönste Zeit des Jahres unbeschwert: Nach Angaben des ADAC ist die Ferienzeit auch Hochsaison für Kriminelle.
Vorsicht: Notsituationen werden ausgenützt
Seit einigen Wochen treiben beispielsweise in Oberitalien auf der A 9 zwischen Como und der Schweizer Grenze Betrüger ihr Unwesen. Hier werden bei Fahrzeugen von Alleinreisenden mit überwiegend ausländischem Kennzeichen unbemerkt und absichtlich Reifen aufgeschlitzt, Luft aus den Reifen gelassen oder Radkappen gelöst, so dass sie nach kurzer Zeit am Straßenrand liegen bleiben. Dann bieten andere Verkehrsteilnehmer scheinbar ihre Hilfe an und nutzen die Notsituation, um Wertsachen aus dem unverschlossenen Auto zu stehlen.
Überfälle auf Camper oder falsche Polizisten
In Frankreich überfallen Kriminelle vor allem im Süden immer wieder Camper und setzen sie häufig mit Betäubungsgas außer Gefecht. In Spanien treten vermehrt falsche Polizisten auf, die angeblich nach Drogen suchen und dabei Wertsachen im Auto stehlen oder hohe Geldbußen für vermeintliche Tempoverstöße kassieren.
Der ADAC rät Urlaubern dringend, ihr Fahrzeug immer abzuschließen. Vor allem in Innenstädten sollte man auch während der Fahrt Türen und Kofferraum verriegeln.
Wertsachen dürfen nicht sichtbar im Auto liegen sondern sollten verdeckt am Körper beispielsweise im Brustbeutel oder Geldgürtel getragen werden. Wenn doch einmal etwas ins Fahrzeug muss: ganz hinten in den Kofferraum, abgedeckt mit Gepäckstücken.
Wird man während der Fahrt auf einen möglichen Defekt am Auto hingewiesen oder gar zum Anhalten auf dem Seitenstreifen aufgeFordert, sollte man, sofern möglich, bis zu einer Raststätte weiterfahren. Bei einem zerstochenen Reifen geht dies notfalls auch sehr vorsichtig auf der Felge. Falls man doch stoppen muss, den Wagen absperren und per Handy Hilfe rufen. Einer der Insassen sollte möglichst immer beim Fahrzeug bleiben.
Was für viele Notfälle gilt, ist auch hier angebracht: Ruhe bewahren. Sind andere Verkehrsteilnehmer in der Nähe, kann man durch Hupen auf sich aufmerksam machen. Niemals den Täter reizen. Lieber in letzter Konsequenz Geld oder Auto hergeben, als sich selbst zu gefährden.
Quelle: ADAC