Wo immer es sinnvoll ist, werden heute in Deutschland herkömmliche Kreuzungen durch Kreisverkehre ersetzt. Der ADAC begrüßt diese Entwicklung, denn durch den Bau derartiger Knotenpunkte wird der Verkehrsablauf verbessert. Außerdem werden durch die niedrigere Fahrgeschwindigkeit Unfallschwerpunkte entschärft. Strittig ist jedoch häufig die Frage, wie ein Kreisel optimal gestaltet sein sollte. Der ADAC empfiehlt, dass Kreisverkehre außerhalb geschlossener Ortschaften in der Mitte über einen Hügel verfügen sollten.
Nach Ansicht des Automobilclubs sprechen die folgenden vier Punkte für die Hügel-Variante:
- Schon beim Heranfahren kann ein Kreisverkehr mit Hügel von Autofahrern besser erkannt werden.
- Bei der Einfahrt in den Kreisel wird dem von links kommenden Verkehr mehr Aufmerksamkeit gewidmet.
- Die freie Sicht in einem flachen Kreisel kann Autofahrer dazu verleiten, weniger aufmerksam zu fahren und die Geschwindigkeit nicht wie gewünscht herabzusetzen.
- Bei Dunkelheit verhindert ein Hügel die Blendung durch den entgegenkommenden Verkehr.
Innerorts werden Kreisverkehre ohne Hügel gebaut. Aufgrund der in Ortschaften ohnehin geringeren Fahrgeschwindigkeit soll nach Ansicht des ADAC eine städtebaulich ansprechende Gestaltung der Kreismitte erfolgen.
Trotz der starken Zunahme von Kreiseln auf unseren Straßen besteht bei vielen Verkehrsteilnehmern noch Unsicherheit über das richtige Verhalten. Voraussetzung für einen Kreisverkehr ist, dass vor der Einfahrt das Vorfahrt-gewähren-Schild zusammen mit dem Kreisverkehr-Zeichen auf ihn hinweist. Bei der Einfahrt darf man dann nicht blinken, beim Ausfahren muss man den Blinker setzen. Schließlich hat derjenige, der im Kreis fährt, Vorfahrt.