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Sport GP Monaco: Wissenswertes vor dem Rennen in Monte Carlo

Motorsport


GP Monaco: Wissenswertes vor dem Rennen in Monte Carlo

Wissenswertes aus dem Team Vodafone McLaren Mercedes vor dem Rennen in Monte Carlo

Was ist bei der Abstimmung der Autos auf der Strecke von Monaco besonders zu beachten?

Der Grand Prix von Monaco ist das einzige Formel-1-Rennen, das nur auf öffentlichen Straßen ausgetragen wird. Die Fahrbahn fällt von der Mitte nach außen ab, es gibt Kanaldeckel und weiße Linien. Der MP4-22 wird mit einem weicheren Set-up als sonst darauf abgestimmt. Auf der engen, kurvenreichen Strecke wird mit maximalem Abtrieb gefahren. Dadurch erreicht man die bestmögliche Kurvengeschwindigkeiten, ohne auf den sehr kurzen Geraden Speed einzubüßen. Das Fehlen längerer Geraden erFordert ein effizienteres Kühlungssystem. Wegen der vielen engen Kurven ist besonders an der Vorderachse guter Grip wichtig, um so präzise wie möglich einzulenken.

Welche Auswirkungen hat die Nutzung der zwei Bridgestone Potenza Reifenmischungen?

Wir gehen davon aus, dass der Unterschied zwischen den beiden Reifenmischungen prime und option nicht sehr groß ist. Da der Belag wenig Grip hat, wird idealerweise mit dem weichsten Reifen gefahren, der zur Verfügung steht. Es wird interessant werden, für welche Strategien sich die Teams entscheiden, da wahrscheinlich alle so lange wie möglich mit dem weicheren Reifen fahren werden.

Warum hat Monaco so eine große Bedeutung für das Team?

Die Geschichte des Teams McLaren begann 1966 beim Grand Prix von Monaco. Damals bestritt Bruce McLaren mit dem M2B den ersten Grand Prix des nach ihm benannten Rennstalls. In den 41 Jahren seit diesem Debüt hat McLaren in Monaco 13 Mal gewonnen, öfter als jeder andere Rennstall. Den ersten Erfolg holte Alain Prost 1984, bis 1993 siegte McLaren in Monte Carlo jedes Jahr mit Ausnahme von 1987. In dieser Zeit hat Ayrton Senna das Rennen fünfmal als Sieger beendet. Seit dem ersten Monaco-Sieg der Partnerschaft McLaren Mercedes 1998 hat das Team hier insgesamt viermal gewonnen, Mika Häkkinen 1998, David Coulthard 2000 und 2002 und Kimi Räikkönen 2005.

Fernando Alonso

"Monaco gehört zu den Rennen, bei denen du unbedingt siegen willst. Als ich dort letztes Jahr gewann, war das ein tolles Gefühl und ich will das in diesem Jahr wiederholen. Bei den letzten beiden Rennen habe ich nicht so gut abgeschnitten wie erwartet, aber ich habe Punkte gesammelt und wir haben das Auto weiter verbessert. In Monaco musst du die ganze Zeit mit voller Konzentration am Limit fahren. Fehler passieren hier schneller als auf anderen Strecken, denn der Kurs ist schmal und von Leitplanken gesäumt. Deshalb muss man seinen Fahrstil ändern, denn vor den Kurven wird hier nicht so aggressiv gebremst. Andererseits versucht man, so früh wie möglich wieder zu beschleunigen; dafür braucht man eine andere Abstimmung der Vorderachse als sonst. Nur damit findet man die Tausendstelsekunden, die in Monaco entscheidend sind."

Lewis Hamilton

"Ich freue mich sehr auf Monaco. Ich habe schon immer davon geträumt, bei diesem Grand Prix zu starten, besonders nachdem ich hier in den letzten beiden Jahren in der Formel-3-Euroserie und der GP2-Serie gefahren bin. Für mich ist es die schönste Strecke des Jahres, nirgendwo sonst spürst du dein Adrenalin so stark. Da die Strecke so schmal ist und es kaum Auslaufzonen gibt, musst du äußerst präzise fahren; der kleinste Fehler wird sofort bestraft. Ich habe hier in der Formel-3-Euroserie wie auch in der GP-Serie gewonnen und ich möchte auch in der Formel 1 um den Sieg kämpfen. Aber ich bleibe Realist – dies ist erst mein fünfter Grand Prix und ich muss immer noch lernen. Das wichtigste ist, Punkte für die Fahrer- und die Konstrukteurswertung zu sammeln."

Martin Whitmarsh, CEO Formula 1, Vodafone McLaren Mercedes

"Es ist für jeden bei Vodafone McLaren Mercedes sehr erfreulich, dass wir als Spitzenreiter der Konstrukteurs-WM nach Monaco kommen, und dass wir vor dem fünften Rennen der Saison in der Fahrerwertung die ersten beiden Plätze belegen. Damit erfüllen wir die Erwartungen, die wir an uns selbst gestellt haben, wollen uns aber gleichzeitig weiter steigern. Das Vodafone McLaren Mercedes Testteam hat vier Tage in Paul Ricard getestet und sich dabei mit Abstimmungsarbeiten und der Auswahl der Bridgestone Potenza Reifenmischungen für die Grand-Prix-Rennen in Monaco und Kanada beschäftigt. Daneben haben wir die Aerodynamik und die Mechanik des MP4-22 weiter entwickelt. Die Testergebnisse waren positiv und wir freuen uns darauf, dies auf der Rennstrecke umzusetzen. In Monaco brauchen wir mehr mechanischen Grip als auf den meisten anderen Rennstrecken. Andererseits spielt die Aerodynamik hier keine große Rolle. Für eine gute Rundenzeit sind maximaler Abtrieb und eine gut funktionierende Traktionskontrolle entscheidend."

Norbert Haug, Mercedes-Benz Motorsportchef

"Der Schein trügt: Die kürzeste Strecke (3,34 km) mit der niedrigsten Durchschnitts¬geschwindigkeit (150 km/h), der kürzesten Gesamtdistanz (260 km) und der langsamsten Kurve (ca. 45 km/h) stellt stets die größte HerausForderung der Formel 1-Saison dar und deshalb gilt der GP Monaco zu Recht als wichtigster Grand Prix des Jahres. Das liegt natürlich zunächst an der einmaligen und herausFordernden Streckenführung durch die Straßen der Stadt inklusive Tunneldurchfahrt mit am Ende über 280 km/h. Aber auch die Tradition des Rennens, der Glamour und die weltweite Beachtung machen diesen GP einmalig. 2007 erlebt der Monaco Grand Prix seine 65. Auflage. Wir sind hier seit unserem ersten Sieg 1998 mit vier Siegen das erfolgreichste Team. Fernando und Lewis haben in ihrer ersten Saison bei Vodafone McLaren Mercedes nicht weniger gute Erinnerungen an Monte Carlo; Fernando als Vorjahressieger des Grand Prix, Lewis als GP2-Sieger 2006 und Formel-3- Euroserie-Doppelsieger 2005. Uns allen ist indes klar, dass dies die schöne Vergangenheit ist, und die Auflage 2007 eine noch größere und härter umkämpfte HerausForderung werden wird als alle Rennen zuvor."


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