Das 2. Rennwochenende der Formel
BMW Deutschland findet vom 18. bis 20. Mai auf dem EuroSpeedway Lausitz statt. Am Samstag und Sonntag gehen die Nachwuchsfahrer zum 3. und 4. Mal 2007 auf Punktejagd. Bereits am Freitag steht das Qualifying an, bei dem ein Rookie seine Erfolgsserie fortsetzen möchte: Der Markt Erlbacher Marco Wittmann vom Josef Kaufmann Racing Team begann in den ersten beiden Läufen jeweils von der Pole-Position. Auf dem EuroSpeedway will er nun nicht mehr nur als Erster ins Rennen gehen, sondern vor allem auch als Erster ankommen. "Ich werde hart an meinen Starts arbeiten", sagt der 17-Jährige. Sein Ziel: an dem 3 Punkte vor ihm Führenden der Gesamtwertung, dem Österreicher Philipp Eng (Mücke Motorsport), vorbeizuziehen. Als Rookie Gesamtsieger zu werden dieses Kunststück brachte zuletzt Nicolas Hülkenberg 2005 fertig.
In der Lausitz erwartet das Feld ein anspruchsvoller Kurs: Die Piloten verlassen das Trioval des einzigen europäischen Speedways vor der ersten Kurve, um auf den engen Kurs im Infield zu steuern. Der Formel-1-Testfahrer und ehemalige Formel BMW Deutschland Champion Sebastian Vettel warnt vor diesen Übergängen: "Die sind sehr uneben. Vor allem der erste Teil der Strecke ist entscheidend." Die letzte Kurve vor der Start-Ziel-Geraden wird wieder auf dem Trioval genommen. Auch Niall Quinn (Irland/ AM-Holzer Rennsport), der 2006 noch in der Formel BMW Großbritannien gefahren ist, kündigt für die Läufe seine ambitionierten Pläne an. "Ich freu mich auf jedes Rennen. Mein Ziel ist es, der neue Meister zu werden", gibt sich Quinn angriffslustig.
Doch nicht nur bei den Fahrern überzeugten die Rookies bislang, auch bei den Rennställen geht ein Neuling in die Offensive. Das Team Zinner aus Waghäusel nimmt erstmals an Formel BMW Rennen teil, und beide Schützlinge sorgten prompt für Aufsehen. Die Mannheimerin Marlene Dietrich und Samuel Curridor aus Luxemburg wollen auf dem EuroSpeedway ihre hervorragenden Plätze der Gesamtwertung verteidigen. Die einzige Frau im Feld rangiert auf Rang 11, und ihr Teamkollege lauert direkt dahinter. "In meiner Heimat kennt eigentlich jeder jeden. Und so viele richtig bekannte Rennfahrer hatte unser Land noch nicht. Ich würde das gerne ändern", sagt Curridor mit Blick auf den Rest der Saison und die nächsten Aufgaben in der Lausitz.