Im ADAC-Mietwagentest fiel jeder 5. Anbieter von insgesamt 61 überprüften Stationen durch. Das ist das Fazit des in 6 Urlaubsländern durchgeführten zweiten ADAC-Mietwagentests. Jedes 4. Auto hatte erhebliche Mängel, jedes 10. Auto war zudem nicht mehr verkehrssicher und hätte nicht vermietet werden dürfen. Zu bemängeln waren außerdem der Versicherungsschutz und der Service am Kunden.
Kindersitze wurden oft als überflüssiger "Schnickschnack" angesehen. 16 Mal gab es überhaupt keinen Sitz. Bei 8 Anbietern war er fürs Kind ungeeignet oder nicht sicher. Ein Vermieter verlangte sogar 46 Euro Miete am Tag. Viele Verträge verwirrten oder waren oft nur in der Landessprache verfasst. Meist war nicht erkennbar, wie das Fahrzeug versichert ist. Positiv: Knapp 50 Prozent der Stationen erhielten ein "gut" oder "sehr gut".
Testsieger war die Station von Avis in Santa Eulária des Riu auf Ibiza. Der Renault Clio war technisch tadellos, der Service nahezu perfekt. Testverlierer war ein Suzuki Samurai, der von Awasun Travel Agency im türkischen Side in einem technisch völlig desolaten Zustand angeboten wurde. Der gut 8 Jahre alte Geländewagen war nicht mehr fahrtauglich. Fehlanzeige auch beim Mietvertrag. Einmal mehr kam somit der Testverlierer aus der Türkei.
Unterwegs waren die Tester Kfz-Sachverständige und Mystery Shopper auf Korfu, Sardinien, Korsika, Gran Canaria, Ibiza und Zypern, dem spanischen sowie griechischen Festland und in der Türkei. Sie mieteten inkognito bei international bekannten sowie regionalen und lokalen Anbietern Fahrzeuge für einen Tagesausflug einer vierköpfigen Familie mit Kleinkind. Mittels umfangreicher Checkliste wurde der technische Teil des Fahrzeugs, etwa Fahrwerk, Lenkung, Elektrik, Beleuchtung oder Insassensicherheit geprüft. Beim Service-Teil kamen etwa Versicherungsleistungen, Vertragsgestaltung und Kundenservice auf den Prüfstand.
Um schlechte Erfahrungen zu vermeiden, empfiehlt der ADAC, besonders auf den Versicherungsschutz zu achten und möglichst eine Vollkasko ohne Selbstbeteiligung abzuschließen.
Quelle: ADAC