In diesen Tagen zeigt sich das Wetter in der Eifel von seiner unberechenbaren Seite: Starker Wind gepaart mit Regenschauern und Sonnenstrahlen ließen so manches Rennteam verzweifeln. Nachdem es beim Start des 4. Rennens ganz nach einem "Wet-Race" (Regenrennen) aussah, trocknete die Strecke schon nach 2 Runden an vielen Stellen ab. Auf einer Gesamtlänge von über 24 Kilometern wurde danach die Entscheidung zwischen Regen- auf Trockenreifen zum Glücksspiel. Die favorisierten Brüder Florian und Karsten Frensch aus Oberwinter hatten in der Anfangsphase des vierstündigen Rennens dabei ein schlechtes Händchen. Die schnellen
Toyota Yaris Fahrer fuhren zulange - genau 5 Runden - mit Regenreifen auf der immer mehr abtrocknenden Nordschleife. Als Trainingsschnellste gestartet, büßten die Frenschs wertvolle Zeit ein. "Wir hätten viel früher auf Slicks wechseln müssen", sagte Teamchef und Vater Ali Frensch nach dem Rennen, das seine Söhne dennoch mit einem zweiten Platz in ihrer Klasse nach 20 Runden beendeten.
Die Wassermassen auf der Strecke Forderten zur Hälfte der Rennzeit dem jungen Team Tim Scheerbarth (18) und York-Enzo Trösser (18) ihr ganzes Fahrkönnen ab. Besonders auf dem Streckenabschnitt "Flugplatz" zwang starkes Aquaplaning die Tourenwagen vom Renntempo zu einer langsameren Fahrweise. Nur gut, dass der schmal bereifte Toyota Yaris gegenüber den Sportwagen mit ihren Breitreifen bei starkem Regen im Vorteil ist. "Viele Wettbewerber flogen bei den starken Regenschauern von der Piste", berichtete der Kölner York-Enzo Trösser, der mit seinem Teamkollegen Tim Scheerbarth aus Dormagen nach 8 Runden den schnellsten Toyota Yaris in der Klasse fuhr. Allerdings reichte es nicht für einen Sieg beim 4. Lauf zum Toyota Yaris Langstreckencup. Trösser/Scheerbarth belegten den 4. Platz in der Klasse und wurden im Ziel als zweitschnellstes Team im Toyota Yaris Langstreckencup abgewunken.
Ist den Brüdern Frensch die Rolle der Favoriten zu nehmen? Entschieden ist jedenfalls noch nichts: Die Saison ist noch lang und sie bietet mit 6 Rennen auch für andere Teilnehmer weitere Chancen auf einen Sieg beim Yaris Langstreckencup. "Auf der Nordschleife zählt auch die Erfahrung, die wir gerade auf der nassen Strecke nutzen konnten", sagte der 31-jährige Florian Frensch, der bereits bei 20 Langstreckenrennen und zweimal beim traditionellen 24-Stunden-Rennen teilnahm.