Die Continental AG, Hannover, hat im 1. Quartal 2007 den Grundstein für ein weiteres Erfolgsjahr gelegt. Der internationale Automobilzulieferer verbesserte in den ersten 3 Monaten Umsatz und Ergebnis deutlicher als erwartet. "Wir haben ein sehr gutes 1. Quartal verbucht, das von einer insgesamt befriedigenden Entwicklung der Automobilproduktion insbesondere in Europa und Asien geprägt war. Positiv haben sich zudem die gestiegenen Verkaufszahlen im Ersatzgeschäft bei Pkw-Reifen in Europa und ebenso in Nordamerika ausgewirkt, wo wir signifikante Ergebnisverbesserungen erzielten", sagte der Continental-Vorstandsvorsitzende Manfred Wennemer am Mittwoch in Hannover. "Mit den positiven Ergebnissen der ersten drei Monate im Rücken sind wir sehr zuversichtlich, Umsatz und absolutes operatives Ergebnis erneut zu verbessern und damit unsere Jahresziele verlässlich zu erreichen. Wir sehen jedoch nach wie vor einen erheblichen Unsicherheitsfaktor bei den Rohmaterialkosten, bei denen wir derzeit insgesamt eine Stabilisierung auf hohem Niveau erwarten."
Im 1. Quartal 2007 stieg der Konzernumsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 9,8% auf 3.964,8 Mio Euro (Vj. 3.611,6 Mio Euro). Das Automobilelektronik-Geschäft von Motorola trug mit 284,6 Mio Euro zum Umsatz bei. Bereinigt um Konsolidierungskreis- und Währungskursveränderungen erhöhte sich der Konzernumsatz um 6,5%.
Das operative Konzernergebnis (EBIT) erhöhte sich um 24,0% auf 436,8 Mio Euro (Vj. 352,4 Mio Euro) und die Umsatzrendite auf 11,0% (Vj. 9,8%). Bereinigt um Konsolidierungskreisveränderungen und Sondereffekte ergibt sich eine Verbesserung des EBIT um 83,6 Mio Euro bzw. 24,0% auf 431,9 Mio Euro (Vj. 348,3 Mio Euro). Die bereinigte Umsatzrendite beträgt 11,8% (Vj. 9,9%).
Das Konzernergebnis den Anteilseignern zuzurechnen stieg um 21,9% auf 270,5 Mio Euro (Vj. 221,9 Mio Euro) und das Ergebnis pro Aktie auf 1,85 Euro (Vj. 1,52 Euro). Für die ersten drei Monate 2007 ergibt sich ein Free Cashflow in Höhe von -119,8 Mio Euro (Vj. -230,2 Mio Euro). Die Netto-Finanzschulden stiegen gegenüber dem Jahresende 2006 um 141,3 Mio Euro und im Vergleich zum 31. März 2006 um 652,2 Mio Euro auf 1.322,3 Mio Euro. "Wesentlichen Einfluss auf die Entwicklung im Vergleich zum Vorjahr hatten die Finanzierung des Erwerbs des Automobilelektronik-Geschäfts von Motorola sowie die Einzahlungen in das Contractual Trust Arrangement (CTA) in Höhe von 630,0 Mio Euro", erläuterte Finanzvorstand Dr. Alan Hippe. Die Gearing Ratio erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr auf 26,6% (Vj. 16,7%).
Wennemer wies darauf hin, dass das Unternehmen seine Innovationskraft weiter stärkt: Der Aufwand für Forschung und Entwicklung stieg im Vergleich zum 31.03.2006 um 18,6% auf 185,2 Mio Euro (Vj. 156,1 Mio Euro) und entspricht 4,7% vom Umsatz (Vj. 4,3%). Während der ersten drei Monate 2007 wurden zudem 160,1 Mio Euro (Vj. 200,1 Mio Euro) in Sachanlagen und Software investiert, vor allem in neue Technologien für elektronische Brems- und Sicherheitssysteme sowie in die Erweiterung der Fertigungskapazitäten in allen Divisionen. Die Investitionsquote beträgt 4,0% (Vj. 5,5%). Im Vorjahresquartal hatten hohe Investitionen für den Bau der neuen Reifenfabrik in Camaçari, Brasilien, die Investitionsquote beeinflusst.
Zum 31.03.2007 beschäftigte Continental 87.284 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, das entspricht einem Anstieg um 2.060 Personen im Vergleich zum Jahresende 2006. Diese Erhöhung ergibt sich unter anderem durch die Erstkonsolidierung von Thermopol und zusätzlichen Bedarf in den Divisionen Automotive Systems und Nfz-Reifen.
Division Automotive Systems
Die Division Automotive Systems steigerte den Umsatz im 1. Quartal 2007 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 20,3% auf 1.725,9 Mio Euro (Vj. 1.435,0 Mio Euro). Das Automobilelektronik-Geschäft von Motorola trug mit 284,6 Mio Euro zum Umsatz bei. Bereinigt um Konsolidierungskreis- und Währungskursveränderungen ergibt sich ein Anstieg um 3,1%. Automotive Systems erhöhte das operative Ergebnis (EBIT) um 14,7% auf 173,6 Mio Euro (Vj. 151,4 Mio Euro). Die Umsatzrendite verringerte sich - bedingt durch die Integration des von Motorola übernommenen Automobilelektronik-Geschäfts - auf 10,1% (Vj. 10,6%). Das Automobilelektronik-Geschäft von Motorola trug mit 6,0 Mio Euro zum EBIT bei. Bereinigt um Konsolidierungskreisveränderungen und Sondereffekte ergibt sich eine Verbesserung des EBIT um 16,2 Mio Euro bzw. 10,7% auf 167,6 Mio Euro (Vj. 151,4 Mio Euro). Die bereinigte Umsatzrendite beträgt 11,6% (Vj. 10,6%).
Division Pkw-Reifen
Die Division Pkw-Reifen erhöhte den Umsatz im 1. Quartal 2007 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 5,4% auf 1.147,8 Mio Euro (Vj. 1.089,1 Mio Euro). Bereinigt um Konsolidierungskreis- und Währungskursveränderungen ergibt sich ein Anstieg um 7,7%. Die Division erreichte eine Steigerung des operativen Ergebnisses (EBIT) um 45,5% auf 157,1 Mio Euro (Vj. 108,0 Mio Euro) und der Umsatzrendite auf 13,7% (Vj. 9,9%). Bereinigt um Konsolidierungskreisveränderungen und Sondereffekte aus dem Vorjahr ergibt sich eine Verbesserung des EBIT um 48,3 Mio Euro bzw. 44,4% auf 157,2 Mio Euro (Vj. 108,9 Mio Euro). Die bereinigte Umsatzrendite beträgt 13,7% (Vj. 10,0%).
Division Nfz-Reifen
Die Division Nfz-Reifen verzeichnete einen Umsatzrückgang während der ersten 3 Monate 2007 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 0,5% auf 344,5 Mio Euro (Vj. 346,2 Mio Euro). Bereinigt um Konsolidierungskreis- und Währungskursveränderungen ergibt sich ein Anstieg um 13,8%. Die Division erzielte eine Erhöhung des operativen Ergebnisses (EBIT) um 42,6% auf 28,1 Mio Euro (Vj. 19,7 Mio Euro) und der Umsatzrendite auf 8,2% (Vj. 5,7%). Bereinigt um Konsolidierungskreisveränderungen ergibt sich eine Verbesserung des EBIT um 13,8 Mio Euro bzw. 95,2% auf 28,3 Mio Euro (Vj. 14,5 Mio Euro). Die bereinigte Umsatzrendite beträgt 8,2% (Vj. 4,6%).
Division ContiTech
Die Division ContiTech steigerte den Umsatz im 1. Quartal 2007 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 1,4% auf 780,9 Mio Euro (Vj. 770,1 Mio Euro). Bereinigt um Konsolidierungskreis- und Währungskursveränderungen beträgt der Anstieg 9,1%. ContiTech erzielte eine Erhöhung des operativen Ergebnisses (EBIT) um 11,0% auf 92,0 Mio Euro (Vj. 82,9 Mio Euro). Die Umsatzrendite erhöhte sich auf 11,8% (Vj. 10,8%). Bereinigt um Konsolidierungskreisveränderungen und Sondereffekte ergibt sich eine Verbesserung des EBIT um 9,7 Mio Euro bzw. 11,7% auf 92,8 Mio Euro (Vj. 83,1 Mio Euro). Die bereinigte Umsatzrendite beträgt 12,2% (Vj. 11,9%).