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Wirtschaft BP Jahresergebnis 2006

Wirtschaft & Handel


BP Jahresergebnis 2006

Die deutsche BP ist auf "einem stabilen und erfolgreichen Kurs" und "blickt erneut auf ein sehr gutes Geschäftsjahr in Europas größtem Mineralölmarkt" zurück, so Vorstandsvorsitzender Dr. Uwe Franke auf der Jahrespressekonferenz in Düsseldorf. "Dazu haben im 3. Jahr in Folge vor allem die Raffinerien beigetragen, aber auch die Tankstellen, der Heizölvertrieb, das Schmierstoffgeschäft, Trading und weitere Marketing-Aktivitäten. Sowohl die Marke BP als auch die Tochter-Marken Aral und Castrol sind im Tankstellen- und Schmierstoffgeschäft und in anderen Marktsegmenten unverändert Nummer Eins in Deutschland."

Der Umsatz der deutschen BP Gruppe ist – ohne Energiesteuer – von 37,4 Mrd. Euro im Jahr 2005 auf 41,6 Mrd. Euro im Jahr 2006 gestiegen. Die Energiesteuer betrug 12,7 Mrd. Euro. Das operative Ergebnis übertraf mit 1,08 Mrd. Euro den Vorjahreswert von 1,04 Mrd. Euro leicht. Der Jahresüberschuss erreichte 2006 mit 607 Mio. Euro ebenfalls wieder ein sehr gutes Niveau, blieb aber aufgrund von Sonderfaktoren unter dem außerordentlich hohen Vorjahresergebnis von 787 Mio. Euro. Die Investitionen der BP in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegen-stände betrugen 2006 316 Mio. Euro und erhöhten sich mit 141 Mio. Euro deutlich gegenüber dem Vorjahr. Ein Großteil wurde in die Raffinerien und Tankstellen investiert: 183 Mio. Euro flossen vor allem in die Erhöhung der Produktivität und in den Umweltschutz der Raffinerien. 119 Mio. Euro wurden im Tankstellenbereich für die Netzerhaltung und Modernisierung sowie für die Ausweitung des Food-Service-Angebots aufgewendet.

Franke weiter: "Vor dem Hintergrund des historischen Rekordhochs von über 78 Dollar pro Barrel beim Ölpreis im August 2006 hat sich das im letzten Frühjahr gestartete interne Effizienz-programm zur Verbesserung der Ertragskraft und zur Senkung des Kostenniveaus als ein sehr wichtiger Baustein erwiesen, um das Vertriebsgeschäft auf langfristige Wettbewerbsfähigkeit, sinkende Margen und niedrigeren Verbrauch in Europas umkämpftestem Markt auszurichten. Jährliche Kosteneinsparungen in der Größenordnung von rund 130 bis 140 Mio. Euro können so realisiert werden." Die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betrug (ohne Auszubildende) in der deutschen BP am 31. Dezember 2006 5.790 (2005: 6.253). Der Personalrückgang im Ver-gleich zum Vorjahr ergab sich im Wesentlichen aufgrund der Umsetzung des Effizienzstei-gerungsprogramms. Die Zahl der Auszubildenden betrug zum Jahresende 468 (2005: 501). Mit einer Ausbildungsquote von 7,5% in 2006 wurde das Vorjahresniveau (7,4%) leicht übertroffen.

In der Marktübersicht verwies Franke auf die 2006 stark gestiegenen Rohstoffpreise: "Die Preisvorstellung des Ölkartells OPEC hat sich innerhalb von wenigen Jahren von 22 bis 28 US-Dollar auf nunmehr 55 US-Dollar für den OPEC-Korb (ca. 60 US-Dollar Brent-Öl) erhöht." Das sei zu allererst auf das Welt-Wirtschaftswachstum der letzten fünf Jahre zurückzuführen: "Es war das stärkste globale Wachstum für einen Fünfjahreszeitraum seit Beginn solcher Aufzeich-nungen!" Im Jahresdurchschnitt stieg der Preis von 2005 auf 2006 um weitere 20% auf 65 US-Dollar an. Aktuell liegt er für Brent-Öl bei rund 67 US-Dollar pro Barrel. Die Raffineriemargen in Nordwesteuropa entwickelten sich im Jahr 2006 insgesamt gut, gerieten aber gegen Ende des Jahres unter Druck, nicht zuletzt als Folge witterungsbedingt abgeschwächter Nachfrage nach leichtem Heizöl. Im Jahresdurchschnitt blieb das Margenniveau unter dem des Vorjahres.

Der Mineralölkonsum in Deutschland nahm 2006 um 1,1% auf 113,2 Mio. t zu. Ursächlich für diese Entwicklung waren vor allem die konjunkturelle Belebung, aber auch vorgezogene Bevorratungsverkäufe aufgrund der Umsatzsteuererhöhung. Ottokraftstoff ging weiter zurück (-3,5% auf 22,6 Mio. t), Dieselkraftstoff legte leicht zu (+2,1% auf 29,1 Mio. t). Der Verkauf von leichtem Heizöl stieg kräftig an (+4,4% auf 26,5 Mio. t), ebenso wie Flugturbinentreibstoff (+5,1% auf 8,5 Mio. t). Der BP Absatz beim Ottokraftstoff entwickelte sich 2006 leicht besser als der Markt (-3,4% auf 7,2 Mio. t), der Diesel-Absatz blieb mit 9,5 Mio. t auf Vorjahresniveau, entwickelte sich aber schwächer als der Markt. Im gesamten B2B-Geschäft wurde im Berichts-jahr ein Absatz von 17,2 Mio. t an Kraft- und Brennstoffen erzielt, womit sich das Geschäft der deutschen BP in diesem Marktsegment besser als der Markt entwickelte.

BP verkaufte im Vorjahr über Beimischungen zu Kraftstoffen insgesamt bereits 850 Millionen Liter Biokomponenten in Deutschland. Im Rahmen ihres Bio-Investmentprogramms investiert die deutsche BP zwischen 2003 bis 2008 insgesamt über 70 Mio. Euro für die Beimischung von Biokomponenten.

Das Tankstellennetz der Aral umfasste Ende 2006 2.479 Stationen (2.523 Ende 2005). Aral bleibt Marktführer in Deutschland: Der Marktanteil konnte in 2006 um 0,5% auf 23% gesteigert werden – insbesondere durch die Einführung der Payback-Karte, die auch das Shop-, Fast-Food- und Waschgeschäft belebte. So stieg auch der Umsatz der rund 1.600 Shops an eigenen Stationen um 1% auf rund 1,7 Mrd. Euro. Aral Chef Walter Clements zeigte sich sehr zufrieden mit der Geschäftsentwicklung im ersten Quartal: "Die Kraftstoffverkäufe über unsere blau-weiße Marke gingen allein im März um 5% hoch, unser Marktanteil entwickelt sich ebenfalls positiv und das Shopgeschäft legte um über 10% zu." Für ihn ist aber die Entwicklung bei der Kundenzufriedenheit eine noch wichtigere Bestätigung des eingeschlagenen Kurses: Aktuelle repräsentative Marktforschung zeige, dass Aral Tankstellen in der Beurteilung "Sich als wichtiger Kunde fühlen" kontinuierlich deutlich besser abschneiden als der Wettbewerb.

Der Umsatz des deutschen Solargeschäfts der BP ging im Vorjahresvergleich zurück. Hierzu trug bei, dass sich 2006, wie bereits im Vorjahr als Folge einer globalen kapazitätsbedingten Knappheit an Silizium für die Solarzellenproduktion, nicht alle geplanten Projekte realisieren ließen. Das gelte leider auch noch für 2007. Mit einer wesentlichen Verbesserung der Versorgung sei erst ab 2008 zu rechnen. Für den deutschen Photovoltaik-Markt wird trotzdem ein zweistelliges Wachstum erwartet. Weltweit baut BP ihre Solarzellen-Produktionskapazität von heute 200 auf über 700 Megawatt in kurzer Zeit sehr deutlich aus.

Ausblick 2007

Der inländische Mineralölkonsum wird 2007 nach Einschätzung der BP insgesamt leicht unter dem Niveau von 2006 liegen. Franke: "Das erste Quartal mit einem (vorläufigen) Minus von 14% über alle Produkte ist noch verzerrt durch den sehr geringen Heizölabsatz (-38%). Beim Ottokraftstoff wird in Erwartung anhaltender Substitution von Otto-Pkw durch Diesel-Pkw sowie weiter sinkenden Kraftstoffverbrauchs und Fahrleistungen je Pkw mit einem erneuten Konsumrückgang gerechnet. Beim Dieselkraftstoff gehen wir dagegen mit Blick auf die erwartete Konjunkturerholung und den wachsenden Diesel-Pkw Bestand von einem wieder leicht höheren Bedarf als 2006 aus. Für Flugturbinentreibstoff und Industrieschmierstoffe erwarten wir ein Plus, für leichtes Heizöl und den Auto-Schmierstoff-Markt einen Rückgang."

BP rechnet für 2007 für das gesamte Geschäft wieder mit einem deutlich positiven operativen Ergebnis, wenn auch die Umsatz- und Margenentwicklung – so Franke – "aufgrund internationaler Rahmenbedingungen natürlich immer schwer abschätzbar bleibt".


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