Ein geradezu revolutionäres Endverstärker-Konzept für Kraftfahrzeuge kommt von Blaupunkt: Die THA-Amplifier neuester Generation, für die das Hildesheimer Unternehmen anlässlich der diesjährigen Consumer Electronics Show in Las Vegas den Best of Innovation Award 2007 erhielt.
Bekanntermaßen zeichnen sich alle Produkte der TH-Familie durch eine besonders einfache Installation aus. Und dies darf bei den neuen Power-Endstufen aus Hildesheim durchaus wörtlich genommen werden nicht allein wegen der Namenserweiterung PnP. Sie steht nämlich für Plug and Play anschließen und losspielen. Insgesamt 40 fahrzeugspezifische Adapterstecker ermöglichen einen echten Plug&Play-Anschluss an rund 2.000 verschiedene Pkw-Modelle aus Europa, Asien oder den USA. Die optisch ansprechenden, akustisch ausgefeilten und technisch hochwertigen Geräte lassen sich tatsächlich ohne besonderen Aufwand, ohne dass Leitungen des Bordnetzes aufgetrennt werden müssen und selbst bei wirklich beengten Platzverhältnissen problemlos in praktisch jedem Auto nachrüsten.
Normalerweise ist der Einbau einer zusätzlichen Endstufe im Fahrzeug eine recht aufwändige Aktion. Ausreichend Platz dafür steht zumeist nur im Kofferraum zur Verfügung, weshalb Verbindungsleitungen vom Radio abgegriffen sowie die Stromversorgung und Zuleitungen zu den jeweiligen Lautsprechern quer durchs Auto verlegt werden müssen. Teile des Armaturenbretts und allerlei Innenverkleidungen gilt es zu demontieren ein Arbeitsaufwand von oftmals mehreren Stunden und entsprechend kostenintensiv.
Kompakte Amplifier lassen sich leicht integrieren
Die Lösung dieses Dilemmas erForderte völlig neue Denkansätze eine Aufgabe, die Blaupunkt-Ingenieuren mit der neuen THA-Verstärkerreihe bestens gelungen ist. Die primäre Voraussetzung für eine leichte Integration im Fahrzeug ist die Gerätegröße. Für besonders kleine Endstufen findet sich nämlich auch im Bereich des Armaturenbretts, etwa hinter dem Handschuhfach, unter der Mittelkonsole oder gar unter dem Beifahrersitz immer ein Platz. Kabelverbindungen fallen dank der Nähe zum Radio dann kürzer aus, es muss weniger demontiert werden. Und die neuen THA-Amplifier sind allesamt sehr kompakt. Im Vergleich zur Vorgängerserie ließen sich die Gehäusevolumina um bis zu 70 Prozent reduzieren. So ist der kleinste Vertreter der Baureihe, der THA 275 PnP mit 2 x 75 Watt Sinusleistung an 4 Ohm, bei nur 160 mm Kantenlänge kaum größer als eine CD-Hülle und wie alle anderen Verstärker dieser Serie nur 41 mm dick. Selbst bei Fahrzeugen, bei denen eine Nachrüstung bislang als nahezu unmöglich angesehen wurde, ist damit eine Lösung in Sicht, etwa beim aktuellen 5er-BMW ebenso wie bei zahlreichen Cabrios.
Hohe Wirkungsgrade sparen Energie
Schlüssel zum Erfolg ist die intelligente Schaltungs-Auslegung und die einzigartige Netzteil-Technologie "Planar Power Plant". Sie kommt hier weltweit erstmals bei Verstärkern zum Einsatz, beansprucht insgesamt weniger Platz und produziert vor allem im Zusammenspiel mit den übrigen Bauteilen weniger Verlustwärme. Denn diese muss bei herkömmlichen Verstärkerkonzepten erst umständlich über Kühlkanäle und Kühlrippen abgeführt werden. Die neuen THA-Verstärker benötigen solche komplizierten Techniken nicht, denn sie bieten von vornherein einen hervorragenden Gesamtwirkungsgrad. Während eine normale Class-AB-Endstufe nahezu die Hälfte der zugeführten Energie in Wärme verbraucht und konventionelle Netzteile nur bis zu 80 Prozent Wirkungsgrad erreichen (woraus sich bestenfalls ein Gesamt-Wirkungsgrad von 45 Prozent errechnet), halten sich die "Verluste" der THA-Reihe mit weniger als 20 Prozent in vorbildlichen Grenzen (Wirkungsgrad Netzteil: 97 Prozent, Class-D-Endstufe: 83 Prozent!). Damit können trotz der erheblichen Größenreduktion Ausgangsleistungen realisiert werden, die denen der Vorgänger-Generation in nichts nachstehen.
Angenehmer Nebeneffekt des hohen Wirkungsgrads ist der damit einhergehende geringere Energiebedarf: Die Ein-, Zwei- und Vierkanal-Versionen benötigen in der Regel keine separate Stromzuleitung von der Batterie, denn sie ziehen nicht viel mehr Strom als die radiointernen Endstufen, die durch den Anschluss der THA-Plug&Play-Verstärker ja entsprechend entlastet werden. Lediglich für die Fünfkanal-Variante THA 555 PnP, die mit 4 x 55 Watt plus 1 x 200 Watt an 4 Ohm eine höchst respektable Sinus-Leistung liefert, empfehlen die Blaupunkt-Spezialisten den eigenen Stromanschluss zur Bordbatterie.
Wenn es gilt, die Nachrüstung von Endverstärkern wesentlich zu vereinfachen, gilt es aber zugleich, den Verkabelungsaufwand deutlich zu MINImieren. Auch hier bieten die neuen Blaupunkt THA-Endstufen entscheidende Vorteile, die anspruchsvolle Kunden und vor allem Besitzer von Leasingautos zu schätzen wissen, deren Fahrzeuge von irreversiblen Eingriffen verschont bleiben müssen. Passend zu den fahrzeugspezifischen Adaptersteckern gibt es zwei Anschlusskabel unterschiedlicher Länge: Eine 2,5 m-Version, wenn der Verstärker unter den Frontsitzen oder im Bereich des Armaturenbretts montiert werden kann, und eine 5,5 m-Variante, sollte der Verstärker doch im Kofferraum verbaut werden müssen. Mit diesem individuell aufs Fahrzeug zugeschnittenen Equipment genügt es, die Stecker am Radio abzuziehen und mit dem Adapter-Kabel-Set zu verbinden, dann die Gegenseite am THA-Verstärker einklinken fertig. Schneller und leichter geht es nimmer.
Spezifische Adapter vermeiden Störungen
Angesichts der Tatsache, dass serienmäßig vorhandene Erstausrüstungsradios immer komplexer werden und den konventionellen Anschluss von Zusatzverstärkern häufig gar nicht mehr ohne weiteres erlauben, kommt den fahrzeugspezifischen Adaptersets von Blaupunkt besondere Bedeutung zu. Oft sind nämlich keine Vorverstärkerausgänge am Radio vorhanden, so dass externe Endstufen nur über die Lautsprecherausgänge angeschlossen werden können. Dies wiederum führt häufig dazu, dass die implementierte Onboard-Diagnosefunktion eine Unterbrechung zwischen Radio und Lautsprecher registriert, eine Fehlermeldung generiert und den vermeintlichen "Störfall" dem Zentralrechner des Fahrzeugs meldet. Im schlimmsten Fall läuft irgendwann der Fehlerspeicher über und legt das ganze Auto lahm. Über diesen Sachverhalt machen sich Nachrüster selten Gedanken; und die Überraschung ist groß, wenn plötzlich entsprechende Probleme auftreten. Mit den THA-Spezialadaptern kann dies nicht passieren.
Die THA-Zusatzverstärker reagieren spontan und unhörbar auf das Einschalten und Ausschalten des Radios, selbst wenn an ihren Anschlüssen kein Remote-Signal mehr abzugreifen ist. Die im Zusatzverstärker integrierte Einschaltautomatik ebenfalls eine Blaupunkt-Neuentwicklung macht's möglich. Wer mag, und die entsprechenden technischen Voraussetzungen vorfindet, kann die THA PnP-Endstufen jedoch nach wie vor wie jeden herkömmlichen Verstärker anschließen, denn neben den High-Level-Eingängen sind selbstverständlich auch normale Cinch-Buchsen vorhanden, und alle Geräte werden mit Schraubklemmen für Stromversorgung und Lautsprecher-Anschlüsse ausgeliefert.
Die neuen superkompakten, innovativen Plug&Play-Verstärker der THA-Serie kosten zwischen 199 und 399 Euro; fahrzeugspezifische Adapter sind ab etwa 20 Euro und die Kabelsets für rund 55 Euro im Handel zu beziehen. Mit ihnen lassen sich insgesamt allerdings erhebliche Einsparungen bei Zeit und Kosten erzielen.