GP Bahrain: Fisichella Platz 8, Kovalainen Platz 9

Das ING Renault F1 Team beendete einen schwierigen Grand Prix von Bahrain auf den Plätzen 8 und 9 für Giancarlo Fisichella und Heikki Kovalainen.

Nach Rang 7 und 12 im Qualifying war sich das ING Renault F1 Team bereits frühzeitig bewusst, dass es beim dritten Grand Prix der Saison erneut mit den 3 derzeit in der Formel 1 tonangebenden Teams nicht würde mithalten können. Eine bessere Platzierung als die Positionen 7 und 8 schien ohne Ausfälle der Konkurrenz nicht erreichbar. Heikki Kovalainen legte einen aggressiven Start hin, verbesserte sich bereits auf den ersten Metern um 3 Positionen und ließ das selbst gesteckte Ziel in greifbare Nähe rücken. Beide Fahrer kämpften jedoch auf dem jeweils längsten ihrer 3 Renn-Turns mit übermäßigem Reifenverschleiß ihrer Autos und büßten dadurch wichtige Platzierungen ein, die sie im weiteren Verlauf des Grand Prix nicht wieder aufholen konnten. Giancarlo Fisichella beendete als Achtplatzierter auch den 3. Saisonlauf in den Punkten, Kovalainen wurde Neunter. Das ING Renault F1 Team verteidigte damit den 4. Rang in der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft.

Giancarlo Fisichella (Platz 8)

"Dies war erneut ein sehr hartes Rennen für uns. Der Start gelang mir gut, während des ersten Turns konnte ich attackieren und Robert Kubica angreifen. Offensichtlich war ich mit einem leichteren Auto unterwegs als er, doch er hielt mich auf, so dass ich keinen Vorsprung auf die hinter mir liegenden Fahrer aufbauen konnte. Nach dem ersten Tankstopp bauten meine Hinterreifen sehr schnell ab, deswegen habe ich die eine um die andere Position verloren – obwohl ich am absoluten Limit unterwegs war, konnte ich nichts machen, um meine Platzierungen zu verteidigen. Mit dem dritten Satz Pneus, diesesmal die härtere Mischung, war ich dann wieder flott unterwegs. Ich griff Jarno Trulli vor mir an, am Ende fehlten mir jedoch ein paar Runden, um ihn wirklich noch überholen zu können. Ich bin sehr enttäuscht, dass wir heute hinter unseren Möglichkeiten zurückgeblieben sind. Mehr als Platz 7 wäre aber so oder so für uns nicht drin gewesen. Wir haben einen Punkt verloren. Eigentlich aber wollen wir um ganz andere Resultate kämpfen. Ich hoffe, dass wir in den vor uns liegenden vier Wochen bis zum nächsten Grand Prix in Spanien die Lücke zu den anderen Teams schließen können."

Heikki Kovalainen (Platz 9)

"Mein Start war stark, ich konnte gleich beide Williams und auch den Toyota von Jarno Trulli noch in der ersten Runde überholen. Vergangene Woche in Malaysia lag ich ebenfalls Rad an Rad mit dem Italiener, damals hat er gewonnen – ich war fest gewillt, dass es heute andersherum ausgeht! Danach aber ließen meine hinteren Pneus wohl auch wegen meiner schweren Treibstoffladung sehr schnell nach, ich geriet eigentlich in jeder einzelnen Kurve in Schwierigkeiten – dadurch konnte Trulli wieder vorbeigehen. Danach habe ich mit allen Mitteln versucht, meine Platzierung gegen Nico Rosberg zu verteidigen, aber auch er konnte in der letzten Kurve überholen. Im zweiten Turn funktionierten meine Reifen wesentlich besser, ich schloss wieder zu Giancarlo sowie Jarno auf und begann bereits, mir neue Chancen auszurechnen. Nach dem zweiten Tankstopp jedoch kehrten die Probleme mit den Pneus zurück, ich musste zu meinen Vorderleuten abreißen lassen. Wie erwartet haben wir einen sehr schwierigen Nachmittag erlebt. Jammerschade, dass wir nicht mehr WM-Punkte erringen konnten. Jetzt wartet eine ganze Menge Arbeit auf uns. Ich bin sicher, dass unsere Spezialisten im britischen Workshop alles geben werden, damit wir bereits in Spanien mit deutlich verbesserter Konkurrenzfähigkeit aufwarten können."

Flavio Briatore (Geschäftsführer)

"Aktuell kämpfen wir nur um die letzten WM-Punkte – dies ist eine Situation, die wir im Laufe der vergangenen Woche nicht ändern konnten. Dies war uns bereits im Vorfeld klar. Beide Fahrer lieferten hier in Bahrain eine starke Vorstellung ab, unser Auto ließ keine besseren Platzierungen zu. Eine Menge Arbeit wartet auf uns, in der bevorstehenden vierwöchigen Rennpause wollen wir unsere derzeitige Konkurenzfähigkeit deutlich verbessern."

Pat Symonds (Leitender Direktor Technik)

"Einmal mehr wurde unser Rennresultat von der derzeitigen Leistungsfähigkeit unseres Fahrzeug bestimmt. Da drei Teams im Moment klar vor uns liegen, können wir aus eigener Kraft nur um den siebten Platz kämpfen. Unsere Fahrer haben heute ihr Bestes gegeben, und die hart arbeitenden Mechaniker stellten die hundertprozentige Zuverlässigkeit der Fahrzeuge sicher. Während des Rennens kämpften beide Piloten auf ihren längeren Turns mit übermäßigem Reifenverschleiß an der Hinterachse, doch damit allein ist unsere aktuelle Situation nicht zu erklären. Jetzt werden wir daheim in unserem Workshop alles dransetzen, um die Probleme zu lösen und die Weichen in Richtung Fortschritt zu stellen."