In Deutschland kennt man ihn fast nur vom Sehen und aus dem Urlaub: von provenzialischen Marktplätzen, wo der Fleischer seine Ware aus dem Wellblechaufbau heraus verkaufte, oder von bretonischen Campingplätzen, wo die Crossaints morgens in so einem heranrollten.
Der Typ H ist eindeutig ein Stück Frankreich. Er ist aber auch ein Meilenstein der Nutzfahrzeuggeschichte. Mehr als 30 Jahre lang, bis Dezember 1981, wurde er fast unverändert gebaut. Das Geheimnis dieser langen Karriere ist seine radikale Zweckmäßigkeit. Das Design mag geradezu fossil wirken, das Konzept aber ist noch heute unübertroffen.
Präsentiert wurde der HY auf dem Pariser Salon 1947: er wird also in diesem Jahr 60. Der runde Geburtstag des urigen Kastens ist Grund genug, den Citroën-Stand auf der TechnoClassica diese Woche in Essen ausnahmsweise mit Nutzfahrzeugen zu füllen.
Im Mittelpunkt steht der letzte gebaute Typ H: ein fabrikneues unbenutztes Exemplar aus der Werkssammlung. Einen Ehrenplatz hat aber auch sein Vorgänger: der TUB von 1939 verwirklichte erstmals das moderne Kastenwagen-Konzept mit niedrigem Frontlenkeraufbau, seitlicher Schiebetüre in der selbsttragenden Karosserie und Frontantrieb. Nur 1.749 wurden gebaut der sehr seltene Überlebende auf dem Messestand ist ebenfalls ein Stück aus der Werkssammlung.