Bundesverkehrs
MINIster Wolfgang Tiefensee und
MINIsterpräsident Matthias Platzeck haben heute eine neue 100.000 Tonnen Biodieselanlage eingeweiht. Betreiber ist die EOP Biodiesel AG mit Sitz in Falkenhagen (Brandenburg).
"Zwei Drittel aller deutschen Biodiesel-Produktionsanlagen befinden sich in den neuen Ländern. Hier hat sich ein spezielles Know how beim Bau solcher Anlagen entwickelt, das zunehmend auch im Ausland nachgefragt wird" sagte der Beauftragte der Bundesregierung für Angelegenheiten der neuen Länder, Wolfgang Tiefensee, heute in Falkenhagen.
Der für die neuen Anlage benötigte Rohstoff, das Rapsöl, stammt überwiegend aus der Region. Etwa 55 Prozent der deutschen Rapsanbaufläche von insgesamt 1,5 Millionen Hektar befinden sich in den neuen Ländern. "Die Biokraftstoffproduktion ist damit eine wichtige und unverzichtbare Einkommensbasis für eine zunehmende Zahl an Landwirten in den neuen Ländern," sagte Tiefensee.
Jeder Liter Biodiesel spart 2,2 KG CO2-Emissionen ein. Bei Kapazitätsauslastung der Anlage entspricht dies einer CO2-Minderung von 220.000 Tonnen. Biokraftstoffe leisten somit nicht nur einen wichtigen Beitrag zur Energieversorgungssicherheit und zur Beschäftigung insbesondere im ländlichen Raum Ostdeutschlands, sondern auch zum Klimaschutz.
In dem zum 1. Januar 2007 in Kraft getretenen Biokraftstoffquotengesetz wurde die Mineralölwirtschaft gesetzlich verpflichtet, einen wachsenden Anteil Biokraftstoffe beizumischen. Der Anteil der Biokraftstoffe am gesamten Kraftstoffverbrauch muss nach dieser gesetzlichen Vorgabe bis zum Jahr 2015 auf mindestens acht Prozent ansteigen. Tiefensee: "Ich begrüße die Zielstellung der EU, den Biokraftstoffanteil bis zum Jahre 2020 europaweit auf mindestens 10 Prozent zu erhöhen. Das bedeutet auch das Wachsen eines europaweiten Absatzmarktes für die in den neuen Ländern ansässigen Biodieselhersteller."