Die Entscheidung zur Errichtung eines der weltweit größten Automobilwerke ist gefallen. Die drei Hersteller
Nissan,
Renault und Mahindra beschlossen, in der indischen Hafenmetropole Chennai (ehemals Madras) im südöstlichen Bundesstaat Tamil Nadu ein neues Werk zu errichten, das Kapazitäten für eine Jahresproduktion von etwa 400.000 Fahrzeugen bietet. In einer Absichtserklärung erläuterten jetzt die drei Partner, dass binnen 7 Jahren nach Produktionsbeginn die Vollauslastung am Standort erreicht werden kann. Nachdem
Renault und der indische Hersteller Mahindra die ersten Planungen durchführten, schloss sich nun auch
Nissan dem Projekt an.
Die drei Kooperationspartner rechnen mit Investitionen von umgerechnet rund 686 Millionen Euro. Die Anlage teilen sich Mahindra und die Allianz Renault-Nissan zu je 50 Prozent. In dem einzigartigen Industriekomplex werden Modelle aller drei Automarken hergestellt sowie eine Antriebsstrangproduktion für Renault- und Nissan-Fahrzeuge installiert. Auf dem rund 400 Hektar großen Areal sollen dann verschiedene Pkws und SUVs von den Montagebändern rollen. Die ersten, speziell für den indischen Markt zugeschnittenen Modelle sollen bereits ab der 2. Jahreshälfte 2009 fertig gestellt werden.
Hervorragende infrastrukturelle Bedingungen
Der umsatzstarke Überseehafen, die ansässige Automobilindustrie, kompetente Zulieferbetriebe und das hohen Bildungsniveau der Arbeiter in der Umgebung der Millionenmetropole ließ die Wahl auf Chennai fallen. Mit dieser Entscheidung wird der Standort in absehbarer Zeit zu einem Global Player im Bereich der Fahrzeugproduktion aufsteigen.
Die drei Partner erreichen mit ihrer Kooperation eine günstige Kostenstruktur für das Bauprojekt. Durch Massenproduktion, geteilte Investitionslast und Synergien im Einkauf können erhebliche Einsparungen erzielt werden. Dabei steuert Renault vor allem sein Know-how bei der Entwicklung und Produktion bei. Mahindra liefert neben dem Verständnis des indischen Marktes auch sein Wissen als langjähriger Marktführer. Nissan wird sich maßgeblich mit seiner umfangreichen Kompetenz auf dem Gebiet der globalen Logistik und im Export sowie mit seinen Produktionstechniken in das Projekt einbringen.