Die Fahrer von Erdgasfahrzeugen sind nach wie vor die Gewinner der Ökosteuer. Im Durchschnitt der letzten sechs Monate war der Kraftstoff Erdgas 40 Prozent günstiger als Diesel und über 50 Prozent günstiger als Benzin. Der bundesweite Durchschnittspreis für Erdgas als Kraftstoff liegt derzeit bei 86,1 Cent je Kilogramm.
Dieser Vergleich des Trägerkreises Erdgasfahrzeuge basiert auf den Energieinhalten der Kraftstoffe bezogen auf einen Brennwert von zehn Kilowattstunden. Diese Umrechnung ist erForderlich, weil Erdgas als Kraftstoff nach dem Eichgesetz an der Zapfsäule in Kilogramm verkauft werden muss, Benzin und Diesel dagegen in Litern.
"Bei einem realistischen Kraftstoffvergleich muss man jedoch bedenken, dass ein Dieselmotor mehr aus einer Kilowattstunde Kraftstoff herausholen kann als ein Ottomotor", gibt Albert Kobbe vom Bundesverband der deutschen Gas- und Wasserwirtschaft zu bedenken. Die Kraftstoffkosten eines fiktiven Autos mit einem Verbrauch von 7 Liter Superbenzin betragen für eine Fahrstrecke von 200 Kilometern, zum Beispiel von Frankfurt nach Köln, bei Superbenzin 17,20 Euro, bei Diesel 12,20 Euro und bei Erdgas 8,55 Euro. "Vielfahrer mit Erdgas sparen so nicht nur 30 Prozent der Kraftstoffkosten und die hohe Kfz-Steuer für Diesel-Pkw, sondern sind auch bestens für kommende Umweltauflagen gerüstet", rechnet Kobbe vor.
Erdgas als Kraftstoff bleibt auch dauerhaft günstig, weil die Bundesregierung durch eine Ermäßigung des Energiesteuersatzes bis zum Jahr 2018 die Markteinführung des Kraftstoffes und von Erdgasfahrzeugen fördert. Denn Erdgasfahrzeuge stoßen keinen Feinstaub aus, im Vergleich zum Dieselfahrzeug etwa 70 Prozent weniger Stickoxide und im Vergleich zum Benziner etwa 20 Prozent weniger Kohlendioxid, das als Treibhausgas zur Erderwärmung beiträgt. Neufahrzeuge mit Erdgasantrieb sind daher ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz.
Ein Umstieg auf die umweltschonende Antriebsalternative lohnt sich, denn es ist bereits eine vielfältige Modellpalette von etwa 30 Erdgasfahrzeugen verfügbar, vom Kleinwagen bis zum schweren Nutzfahrzeug. Das Tankstellennetz wird weiter ausgebaut, die Zahl der derzeit 725 Erdgastankstellen soll bis 2008 auf 1.000 ansteigen.