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Wirtschaft Daewoo Verkäufe 2003 gestiegen

Wirtschaft & Handel


Daewoo Verkäufe 2003 gestiegen

Entgegen dem Trend im europäischen Markt für Personenkraftwagen konnte GM Daewoo kontinuierlich steigende Verkaufszahlen für sein erstes volles Wirtschaftsjahr 2003 verkünden. Lagen die Verkäufe im Januar 2003 noch unter denen des gleichen Monats des Vorjahres (- 23,8 Prozent), so betrug die Zunahme im Jahresvergleich im Dezember beachtliche 72,2 Prozent. Insgesamt setzte GM Daewoo im Jahr 2003 damit 133.000 Fahrzeuge in West- und Mitteleuropa ab, ein Anstieg um 21,6 Prozent gegenüber 2002 mit 109.000 verkauften Einheiten. Der Marktanteil der Firma stieg dadurch von 0,6 auf 0,75 Prozent.

In Deutschland fällt die Bilanz sogar noch positiver aus: im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte Daewoo Deutschland den Pkw-Absatz um 157 Prozent steigern. Mit einem Ergebnis von 12.800 Einheiten und einer Marktanteilssteigerung von 0,15 auf 0,4 Prozent hat Daewoo damit das beste Zulassungsergebnis seit 1999 erreicht. Günther Sommerlad, Geschäftsführer der DAEWOO Automobile (Deutschland) GmbH: "Das Ergebnis des Jahres 2003 unterstreicht: Daewoo hat sich auf dem deutschen Markt zurückgemeldet! Die Ergänzung unserer Produktpalette einerseits und die Komplettierung unseres Vertriebs- und Servicenetzes andererseits geben uns Ansporn für weiteres Wachstum in diesem Jahr." In 2004 wird das Vertriebsnetz weiter ausgebaut und Ende des Jahres etwa 380 Vertriebs- und 100 reine Servicepartner umfassen. Modellneuheiten wie der kompakte Daewoo Lacetti (April) und der Nubira Wagon (August/September 2004) ergänzen das Produktangebot. Damit ist Daewoo in allen wichtigen Pkw-Segmenten vertreten.

Im Jahr 2003 waren Italien mit mehr als 24.000 Zulassungen (plus 9 Prozent) und Spanien mit knapp 23.000 (plus 33 Prozent) die größten Absatzmärkte. Ein gleichermaßen schnelles Wachstum legte Südosteuropa mit einer Zunahme der Verkäufe um 31 Prozent auf 14.000 Einheiten an den Tag. Die höchsten Wachstumsraten fanden sich jedoch in den kleineren Märkten Nordeuropas. Ausgehend von jeweils bescheidenen Vorjahreszahlen wurden in Dänemark und Norwegen atemberaubende Zuwachsraten von 480 bzw. 247 Prozent erreicht.

"Ein durchschnittliches Wachstum von mehr als 20 Prozent ist schon ein Phänomen in einem Markt, der im vergangenen Jahr als Ganzes lediglich nur unwesentlich um 0,03 Prozent gewachsen ist", sagte Hardy Spranger, Geschäftsführer von GM Daewoo Europe. "Unsere Angestellten und Daewoo-Partner in ganz Europa können stolz auf das Erreichte sein. Dennoch wissen wir, dass unsere absoluten Verkaufszahlen immer noch vergleichsweise niedrig sind. Um unser Ziel von 200.000 verkauften Einheiten pro Jahr zu erreichen, müssen wir mit derselben Geschwindigkeit und Intensität weiter wachsen."

Die Chancen für GM Daewoo auf weiteres Wachstum in Europa sind beträchtlich. Nach ihrer Gründung im Oktober 2002 baute die Firma schnell neue Vertriebsorganisationen zusätzlich zu den acht bestehenden europäischen Tochtergesellschaften auf, die sie von Daewoo Motor Co. erwarb. Gegen Ende des Jahres 2003 startete GM Daewoo das operative Geschäft in einer Reihe osteuropäischer Länder. Für 2004 stehen die Gründungen von weiteren neuen Vertriebsorganisationen in Märkten wie der Türkei und Polen auf dem Programm.

Das Erreichen von kontinuierlichem Wachstum hängt hauptsächlich von der Einführung attraktiver, neuer Modelle ab. Weniger als ein Jahr nach seiner Gründung hat GM-Daewoo bereits drei Modellreihen auf den Markt gebracht: den Kalos, einen kleinen Fünftürer mit Fließheck, die im Segment der oberen Mittelklasse angesiedelte Limousine Evanda und den kompakten Nubira mit Stufenheck. Mit ihrer gegenwärtigen Aufstellung tritt die Firma in 43 Prozent des Marktes an.

Für das Jahr 2004 steht die Einführung von weiteren neuen Modellen auf dem Plan. Der Lacetti, ein kompakter Fünftürer mit Fließheck, gesellt sich im Frühjahr dazu. Im Sommer folgt der Nubira-Kombi, Wagon genannt. Anfang des Jahres 2005 wird GM Daewoo dann den Kalos als Dreitürer und die nächste Generation des Matiz einführen. Zusammen genommen bilden der Matiz und der Kalos mit mehr als 80 Prozent der Zulassungen das Gros der von GM Daewoo in Europa verkauften Fahrzeuge.

Der Erfolg von GM Daewoo im Jahr 2003 beschränkte sich jedoch nicht auf Europa allein. Weltweit stiegen die Verkäufe um 51,4 Prozent auf 570.000 Fahrzeuge von 375.000 Einheiten im Jahr 2002 an. Vor dem Hintergrund eines fortgesetzten Abschwungs der koreanischen Wirtschaft nahmen die Exporte mit 443.000 Einheiten eine überproportional wichtige Rolle ein, immerhin beinahe eine Verdoppelung der Zahlen des Jahres 2002. Allein im Dezember 2003 exportierte die Firma 58.000 Fahrzeuge, eine Verbesserung gegenüber des gleichen Monats im Vorjahr um 192 Prozent.

Anteilseigner des Unternehmens – GM, Suzuki und Shanghai Automotive – importieren von GM Daewoo gefertigte Fahrzeuge (oder montieren sie aus Kits) und verkaufen sie dann über ihre eigenen bestehenden Vertriebsnetze. Kunden aus Nord- und Südamerika kennen sie als Chevrolet- und Suzuki-Modelle. In den meisten Märkten Asiens sowie in Südafrika ist wiederum Chevrolet die verwendete Marke. Die Mehr-Marken-Strategie hat sich als großer Erfolg erwiesen. Die Verkaufszahlen sind hoch, und neue Modelle etablieren sich schnell. So wurden beispielsweise in China die vor Ort gefertigten Modelle Buick Excelle ('Nubira' in Europa) und Chevrolet Spark ('Matiz') jeweils zum Auto des Jahres 2003 in ihren entsprechenden Kategorien gewählt.


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