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Historie Traditionsreicher Produktionsstandort BMW Werk Berlin

Historie


Traditionsreicher Produktionsstandort BMW Werk Berlin

Das Berliner BMW Werk zählt zu den traditionsreichsten Produktionsstandorten der BMW Group. In der Hauptstadt entstehen nicht nur die legendären BMW Motorräder. Im Rahmen des Produktionsnetzwerkes fertigen die Berliner Mitarbeiter auch Komponenten für sämtliche BMW Automobile.

Die Geschichte der Bayerischen Motoren Werke beginnt 1916 mit der Produktion von Flugzeugmotoren in München. Das erste BMW Automobil wurde allerdings in Berlin produziert: Am 22. März 1929 verließen die ersten BMW 3/15 PS - im Volksmund "Dixie" genannt - die angemietete Produktionshalle in der Nähe des alten Flugplatzes Berlin-Johannisthal. Das erste BMW Motorrad, die R 32 mit luftgekühltem Zweizylinder-Boxermotor und Kardanantrieb, wurde bereits 1923 auf der Deutschen Automobilausstellung in Berlin vorgestellt. Dieses geniale Grundprinzip ist seit über 80 Jahren bis hin zur neuen Boxergeneration das typische Merkmal der meisten BMW Motorräder.

Das BMW Werk in Berlin war fast von Anfang an mit dabei: Wie im Münchener Stammwerk begann hier die Geschichte der BMW AG mit dem Bau von Flugmotoren. Seit der Fusion mit den Brandenburgischen Motorenwerken (Bramo) 1939 arbeiten BMW Mitarbeiter in den roten Backsteinhallen am Juliusturm; unter anderem entstanden hier die Flugmotoren der legendären Ju 52. Das erste BMW Motorrad aus Berlin - eine BMW R 60/2 - rollte 1967 vom Montageband. Die Motorradgeschichte im Werk Berlin begann in dem ehemaligen Werk für Flugzeugmotoren bereits 1949: Ab diesem Zeitpunkt wurden hier die ersten Teile für die damals in München ansässige Motorradfertigung produziert. Im Laufe der Jahre erfolgte die stufenweise Verlagerung der Motorradfertigung von München nach Berlin. So wurde zum Beispiel 1958 der Rahmenbau in Betrieb genommen und 1967 die Motorradmontage eingeweiht. Der letzte Schritt der Verlagerung erfolgte 1969: Mit dem Aufbau der Motorenmontage und der Fertigung der erfolgreichen BMW R 75/5 ist das Werk Berlin endgültig zum Motorradwerk geworden - der einzigen Produktionsstätte für BMW Motorräder weltweit.

Mit dem Fortschritt der Motorradtechnologie hat sich auch die Motorradfertigung im Werk Berlin in den letzten Jahrzehnten ständig weiterentwickelt: Für die anfangs 40 Motorräder am Tag genügten 1967 in der Montage 30 Mitarbeiter, die an zwölf Stationen am Montageband die Einzelteile der Motorräder in Handarbeit zusammenfügten. Die Teile wurden nahezu ausschließlich im Werk gefertigt - insgesamt arbeiteten damals knapp 400 Mitarbeiter in der Motorradfertigung. Neben der fortlaufenden Modernisierung erfolgte 1983 ein umfangreicher Ausbau der Motorradfertigung: Mit der Einführung der K-Baureihe investierte die BMW AG rund 500 Mio. DM in ein vollständig neues Montagegebäude und Montagesystem sowie in eine hoch-automatisierte Fertigungsstraße für Motorkomponenten.

10 Jahre später hat das Unternehmen mit der Einführung der neuen Boxergeneration die Montage und die mechanische Fertigung von Motor- und Fahrwerkskomponenten nochmals modernisiert und erweitert. Für die Montage der Einzylindermodelle F 650, die seit Frühjahr 2000 im Werk Berlin gefertigt werden, wurde ein weiteres Montageband aufgebaut.

Heute fertigen insgesamt 1.923 Mitarbeiter täglich bis zu 540 Motorräder aus vier Baureihen mit Ein-, Zwei- oder Vierzylindermotor. Eine Erfolgsgeschichte, die am 06. Februar 2001 einen weiteren Höhepunkt erreichte. Das einmillionste BMW Motorrad aus Berlin, eine aufwendig lackierte R 1150 RT, rollte vom Montageband und wurde zugunsten von UNICEF im Internet versteigert. Um das angestrebte Wachstum auf dem wettbewerbsintensiven Motorradmarkt zu realisieren, investierte die BMW Group allein in den Jahren 2001 bis 2003 insgesamt über 117 Mio. Euro in den Ausbau der Motorradproduktion. Im Februar 2002 eröffnete das Werk Berlin ein völlig neu errichtetes Produktionsgebäude zur Motorradmontage, die mit ihrem intelligenten C-Hakensystem weltweit einzigartig in der Motorradindustrie ist. Modernste 5-Achsen Bearbeitungszentren, eine Hightech-10-Achsen-Laserschneidanlage und eine exklusiv entwickelte Ventilsitzeinpressmaschine in der mechanischen Fertigung sind weitere Beispiele für Effizienz und Flexibilität - und Garanten für Premium-Qualität. Dafür steht auch die neue Motorenmontage mit ihrem hochflexiblen Montagesystem und technologisch anspruchsvoller Prüftechnik, die im September 2003 erfolgreich in Betrieb ging.

Seit November 2003 lackiert das Werk Berlin seine Motorradteile in einer neuen Lackieranlage - mit richtungsweisenden Technologien und höchst umweltverträglich. Insgesamt gilt das Berliner BMW Motorradwerk damit als eines der modernsten Motorradwerke weltweit.

Neben der Motorradproduktion werden im Werk Berlin - im Rahmen des Produktionsnetzwerkes der BMW Group - seit 1979 auch Komponenten wie Bremsscheiben für die Automobilproduktion in den Werken München, Dingolfing, Regensburg, Leipzig, Steyr (Österreich), Rosslyn (Südafrika) und Spartanburg (USA) gefertigt.


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