Viel zu oft müssen Autofahrer ihre Zeit vor roten Ampeln verplempern. Abhilfe könnten moderne Ampelsysteme bringen, die allerdings nach Erfahrungen des ADAC in vielen Gemeinden ein kümmerliches Dasein fristen. Die betreffenden Kommunen setzen zur Verkehrssteuerung oftmals veraltete Technik ein, oder die verwendete Software funktioniert nicht wie gewünscht. Um die Kapazitäten der städtischen Straßennetze zu steigern und somit Verbesserungen für die Autofahrer zu erreichen, hat der ADAC zahlreiche Verkehrsexperten, Städte und die Industrie zu einem Workshop eingeladen.
Bei der ersten von vier Veranstaltungen in Hannover stellte der ADAC jetzt die Ergebnisse einer deutschlandweit durchgeführten Stichprobe vor, in der die Qualität Grüner Wellen untersucht wurde. Dabei ließen sich lediglich sieben von 16 überprüften Haupteinfallstraßen ohne Stopps passieren – auch eine Folge von veralteten Steuerungsgeräten, falsch eingestellten Programmen oder einseitigen verkehrspolitischen Vorgaben.
Der ADAC Fordert deshalb die Kommunen auf, die Qualität der Grünen Wellen regelmäßig, spätestens aber nach drei Jahren zu kontrollieren. Um Fahrzeugströme optimal steuern zu können, empfiehlt der Club außerdem den Einsatz modernster Technik. So ist es beispielsweise möglich, die Verkehrsströme ganzer Stadtviertel zu erfassen und verkehrsabhängig zu steuern. Eine weitere Forderung: Die Hersteller müssen einheitliche Systemstandards zur leichteren Vernetzung der Anlagen schaffen. Nach Ansicht des ADAC sind diese Maßnahmen geeignet, die Wartezeiten der Verkehrsteilnehmer um bis zu 40 Prozent zu verringern. Zudem kann man auf diese Weise die Umweltverhältnisse und die Lebensqualität in der Stadt verbessern.
Um das Thema voran zu bringen, veranstaltet der ADAC am 5. Februar in Hamburg, am 11. März in Dortmund und am 30. April in Feuchtwangen weitere Workshops.