Fiat zeigt sich auf der 31. Bologna Motorshow (07. bis 17. Dezember 2006) von seiner sportlichen Seite. Mit dem
Fiat Panda Dakar und dem
Fiat Grande Punto Rally Super 2000 präsentiert der italienische Automobilhersteller zwei Fahrzeuge, die bereits sportliche Lorbeeren geerntet haben.
Während der Fiat Grande Punto Rally Super 2000 mit Paolo Andreucci am Steuer die Italienische Rallye-Meisterschaft 2006 gewinnen konnte, sollen die beiden bei der kommenden Ausgabe der Marathonrallye eingesetzten Fiat Panda Dakar erst noch eine Top-Platzierung einfahren. Mit Miki Biasion, Rallye-Weltmeister von 1998 und 1999, als einer der Piloten ist der superkompakte Fiat Panda neben seiner spezifischen Technik dafür bestens gerüstet. Das gilt auch für den Fiat Grande Punto R3D/VK, der in der kommenden Saison in der Gruppe R bei nationalen wie internationalen Rallyes für Furore sorgen soll.
Auf andere Weise sportlich geben sich auf dem Messestand die Concept Cars – Fiat Panda Tanker und Fiat Adventure. Sie schreiben das Thema optisch reduziert als Transporter für sportliches Equipment oder optisch aufreizend als Sport-Zweisitzer auf innovative Weise fort.
Der zweite Themenkomplex auf dem Fiat Stand ist dem Neuen Fiat 500 gewidmet. Der seit Monaten auf vielfältige Weise virtuell inszenierte und vom Publikum im Web aktiv mitgestaltete superkompakte Fiat stellt sich in Bologna zum Vergleich seinem Vorgänger. Abgerundet wird der Auftritt von Fiat auf der 31. Bologna Motorshow von den Neuheiten und Topsellern im aktuellen Modellprogramm: Fiat Panda 100 HP, Fiat Grande Punto Sport, Fiat Sedici und Fiat Croma. Nicht zu vergessen der Fiat Panda Panda, der mit seinem umweltfreundlichen Antrieb in den Messehallen auch dieses Engagement von Fiat repräsentiert.
Fiat Panda Dakar – superkompakter Wüstenfuchs
Wenn am 06. Januar 2007 in Lissabon die legendäre Rallye Paris-Dakar startet, dann nehmen auch zwei Fiat Panda die exakt 8.696 Kilometer lange Strecke bis in die senegalesische Hauptstadt in Angriff. Ein Unterfangen, für das die beiden in der Kategorie T2 (besonders seriennahe Fahrzeuge) gemeldeten Fiat entsprechend gerüstet sind. Der Fiat Panda Dakar basiert auf der Cross-Version der Baureihe. Er wird von einem 77 kW (105 PS) starken 1.3-Liter-Multijet-Turbodiesel angetrieben. Der durchzugsstarke Motor überträgt seine bullige Kraft auf alle vier Räder, ein automatisch zuschaltendes Viscogetriebe samt Sperrdifferential garantiert auch bei der Fahrt über die Wüstenpisten ausreichend Grip. Dem für einen Kleinwagen ungewöhnlichen Einsatz angepasst wurde auch das Fahrwerk mit Einzelradaufhängung an allen vier Rädern samt individuell einstellbaren Stoßdämpfern (4fach vorn, 3fach hinten).
Der im Heckbereich voll verkleidete Fiat Panda Dakar wurde auch im Kofferraum (besser Ladeabteil) entsprechend seinem Einsatz aufgerüstet. Dort sind zwei Alu-Schienen (hilfreich nach dem Festfahren im Wüstensand), drei Ersatzreifen, ein Wasservorrat für das Team und eine Reihe wichtiger Werkzeuge untergebracht. Die beiden Fiat Panda Dakar werden von Miki Biasion mit Beifahrer Tiziano Siviero sowie einem Fahrer des Fiat Rally-Teams pilotiert. Zum Dakar-Team des italienischen Automobilherstellers gehören dazu ein Fiat Sedici als Servicefahrzeug sowie drei Iveco-Transporter mit Ersatzteilen.
Fiat Grande Punto Rally – ein Siegertyp
Stärkster Fiat Grande Punto und ebenfalls ein Star auf der Motorshow in Bologna ist der Fiat Grande Punto Rally Super 2000. Die für den Einsatz im Rallyesport entwickelte Allradversion entspricht dem sogenannten Super-2000-Reglement und verfügt über einen Zweiliter-Saugmotor, der 206 kW (280 PS) leistet. Zusammen mit einer ausgeklügelten Antriebs- und Fahrwerkstechnik sowie renommierten Fahrern hinter dem Steuer fuhr der Fiat Racer in der Saison 2006 bei diversen Rallye-Einsätzen auf das Siegerpodest. Und das so oft, dass am Ende der Gewinn der italienischen Rallye-Meisterschaft 2006 als Lohn der Mühe stand – zusammen mit dem Fahrer-Team Paolo Andreucci und Anna Andreussi. Und auch in der Saison 2007 wird der erfolgreiche Rallye-Punto wieder bei nationalen und internationalen Rallye-Meisterschaften eingesetzt.
Erfolge, die 2007 auch der Fiat Grande Punto R3D/VK verbuchen will. Der in der neuen Gruppe R startende Fiat Sportwagen setzt dabei auf Dieselpower. Der von Fiat Powertrain Technologies aufbereitete 1.9-Liter-Multijet-Diesel leistet 139 kW (185 PS), der diese dank einem auf den Rallyesport getrimmten Fahrwerk und Bremsen auch optimal auf der Straße in Vortrieb (sprich Geschwindigkeit) umsetzen kann.
Fiat Panda Tanker – Concept Car mit Off-Road-Genen
Eine andere Zielrichtung auf der Bologna Motorshow verfolgt der Fiat Panda Tanker. Das in Zusammenarbeit des Centro Stile Fiat mit Dainese entstandene Concept Car basiert auf dem Fiat Panda 4x4, hat zwei Sitze und drei Türen. Ein Konzept, das zusammen mit einem funktionellen und wandlungsfähigen Innenraum perfekt auf die Bedürfnisse freizeitorientierter Kunden abgestimmt ist. Der Fiat Panda Tanker baut außen auf die Form der Baureihe. Seine Karosserie ist jedoch in einem satiniertem mattgrau lackiert, der Verkleidungen aus Titanfaser einen technisch-dekorativen Anstrich samt Schutzfunktion und optischer Stabilität verleihen.
Auch der Innenraum des Fiat Panda Tanker beschränkt sich auf das Wesentliche – optisch wie vom Material. Die sportlichen Sitze bestehen aus einer Schale aus Titanfiber mit Hydropolsterung, alles ist auf optimale Funktionalität ausgerichtet und konzentriert sich konzeptionell auf den Platz hinter den Sitzen. Als Laderaum ausgestaltet kann dort auch größeres Sportgerät verstaut werden, das mit elastischen Gurten entlang einem klappbaren Rohr in Aluoptik sicher fixiert werden kann. Etliche Container dienen der Aufnahme von Abfall, Kleinmaterial oder Trinkflaschen. Weitere pfiffig gestaltete Ablagen gibt es in den Seitenpaneelen, die aus unterschiedlich hartem Schaum bestehen.
Fiat Adventure – Zweisitzer mit Pfiff
Als Concept Car der besonderen Art präsentiert sich den Besuchern der Bologna Motorshow der Fiat Adventure. Bei dem vom Fiat Styling Center in Brasilien entworfenen Concept Car handelt es sich um einen zweisitzigen Sport-Off-Roader, der die Eigenschaften eines Sportwagens mit denen eines Off-Road-Fahrzeugs verbindet. Entsprechend aggressiv-innovativ ist sein Auftritt. Während die große Bodenfreiheit samt 18-Zoll-Felgen sowie der in die Karoserie integrierte Unterfahrschutz an Front und Heck Teil seiner Off-Road-Gene sind, verhehlt seine dynamische-coupéhafte Form, die runde Dachpartie und das Heck mit massigem Spoiler samt integrierten Rückleuchten nicht den sportlichen Part. Ein Mix, der nicht nur optisch gefällt. Weitere Besonderheiten sind die aerodynamisch geformte Dachreling, das auf der Heckklappe montierte Ersatzrad und die breit ausgestellten Radläufe. Ebenso die Lackierung in Metallic Tricoat Orange, die dank irisierendem Effekt je nach Betrachtungswinkel farblich zwischen gelb und intensivem Rot wechselt.
Auch der Innenraum wird dem innovativen Konzept des Fiat Adventure gerecht. Er ist in Schwarz, Silber und Orange getaucht. Farben, die sich an den Sitzen, dem Lenkrad und den Sitzgurten wieder finden. Ein Kompass und ein Höhenmesser in der Mittelkonsole runden die ungewöhnliche Ausstattung ab. Das frontgetriebene Concept Car wird von einem 125 kW (167 PS) starken 2.0-Vierventil-Motor angetrieben, der seine Kraft über Reifen der Größe 285/60 R18 auf den Asphalt oder losen Untergrund überträgt.
Fiat Panda Panda – der Umweltfreundliche
Die superkompakte Baureihe stellt sich mit dem Fiat Panda Panda in Bologna auch dem Thema Umweltschutz. Er verbindet Fahrspaß mit einem umweltschonenden Motor, zwei Kraftstoffversorgungssysteme mit größerer Sparsamkeit und versteht sich als neuer Maßstab im umweltfreundlichen City-Verkehr. Der 39 kW (52 PS) starke 1.2-Liter-Motor des Fiat Panda Panda arbeitet wahlweise im Benzin- und Erdgasbetrieb, die beiden Gasflaschen (Volumen 72 Liter) sind im Fahrzeugboden untergebracht. Eine Lösung, die die sonst üblichen Nachteile des bivalenten Antriebs vermeidet und das Platzangebot des superkompakten Fiat erhält – im Innen- wie dem Kofferraum.
Die beiden Gasflaschen garantieren eine Reichweite von rund 300 Kilometern, was dem umweltfreundlichen Fiat zusammen mit dem unveränderten Fassungsvermögen des Benzintanks einen in der Klasse konkurrenzlos großen Radius garantiert. Mit dem Fiat Panda Panda bestätigt der italienische Automobilhersteller seine Führungsrolle beim Erdgasantrieb.
Auch außerhalb der Messehallen ist Fiat aktiv. Auf einem 2.500 Meter großem Areal des Freigeländes wurde ein Off-Road-Kurs aufgebaut, auf dem interessierte Besucher die Allradmodelle des italienischen Automobilherstellers testen können – Kletterfähigkeit und sichere Fahrt auf losem Untergrund inbegriffen.