Das Werksteam Repsol
Mitsubishi Ralliart schickt vier brandneue Pajero Evolution der Baureihe MPR13 an den Start der Rallye Dakar 2007 – mit großen Zielen. Als erster Hersteller will es der seit Beginn des Millenniums bei der Dakar ungeschlagene japanische Autobauer schaffen, diesen Langstreckenklassiker zum siebten Mal in Folge zu gewinnen. Es wäre der zwölfte Dakar-Triumph insgesamt von
Mitsubishi in 25 Jahren. Bereits im Jahr 1983 startete erstmals ein Pajero bei dem Motorsportabenteuer.
Die Rallye Dakar 2007 beginnt am 06. Januar in der portugiesischen Hauptstadt Lissabon und endet am 21. Januar in Dakar, der Hauptstadt Senegals. Gegenüber dem Vorjahr bleibt die Fahrerbesetzung von Mitsubishi unverändert. Das Quartett bilden also erneut Stéphane Peterhansel und Hiroshi Masuoka, beide bereits zweimal mit Mitsubishi bei der Dakar erfolgreich, sowie Titelverteidiger Luc Alphand und Joan "Nani" Roma, 2004 Sieger in der Motorrad-Wertung und 2006 Gesamtdritter im Pajero Evolution.
Peterhansel wird mit seinem Stammbeifahrer Jean-Paul Cottret antreten, Hiroshi Masuoka an der Seite des Franzosen Pascal Maimon, mit dem er bereits im Jahr 2002 die Dakar gewonnen hat. Auch Luc Alphand vertraut auf die bewährten Ansagen seines Copiloten Gilles Picard. Nani Roma indes wird von dem spanischen Team-Neuling Lucas Cruz Senra navigiert.
Peterhansel hat in seiner langen Karriere als Motorrad-Pilot nicht weniger als sechs Dakar-Siege eingefahren. Mit seinem Dakar-Triumph mit Mitsubishi im Jahr 2004 schrieb der Franzose endgültig Motorsportgeschichte: Er ist einer von nur zwei Fahrern, die die Wüstenrallye sowohl auf zwei als auch auf vier Rädern siegreich beendet haben. 2005 durchquerte er dann die Sahara auf dem Weg nach Dakar erneut als Schnellster. Und auch 2006 lag er in Führung, bis ihn Fahrwerksprobleme auf den vierten Platz zurückwarfen. Teamkollege Masuoka siegte 2002 sowie 2003 und wurde 2004 Zweiter.
"Ich bin sehr zuversichtlich für die Dakar", verrät Peterhansel. "Der neue Pajero MPR13 ist fahrstabil und lässt sich gleichzeitig äußerst präzise lenken. Man hat in allen Situationen ein sicheres Gefühl mit dem Auto, das insgesamt einen großen Fortschritt gegenüber seinem bereits sehr guten Vorgänger darstellt. Mein Beifahrer Jean-Paul und ich arbeiten seit Jahren als Team bestens zusammen. Wir werden sicher alles geben müssen, um uns gegen die nochmals stärker gewordene Konkurrenz zu behaupten. Die Dakar ist schon immer unberechenbar gewesen. Wir werden unsere ganze Erfahrung ausspielen, um sie ein drittes Mal gemeinsam zu gewinnen."
Hiroshi Masuoka sagt: "Nachdem ich in diesem Jahr bereits früh ausgeschieden bin, ist es für mich umso wichtiger, 2007 gut abzuschneiden. Die bisherigen Tests verliefen sehr viel versprechend, und ich bin beeindruckt von dem neuen Pajero Evolution. Er fährt sich wirklich sehr, sehr gut. Die Dakar ein drittes Mal zu gewinnen, muss einfach ein fantastisches Gefühl sein."
Luc Alphand war vor seinem Wechsel in den Motorsport ein erfolgreicher Skiläufer und Weltcupsieger. Bei der Rallye Dakar gelang ihm als erstem Fahrer ein Etappensieg mit einem Diesel-Auto. Seit 2004 startet er für Mitsubishi. Bei seiner ersten Dakar im Zeichen der drei Diamanten belegte "Lucho" im Januar 2005 Platz zwei. Ein Jahr danach siegte er. Außerdem entschied er zwei Monate später die Patagonia-Atacama-Rallye in Südamerika für sich.
"Mit dem Dakar-Sieg ging ein Traum von mir in Erfüllung", so Alphand. "Ich habe bei vielen wichtigen Skirennen gewonnen, aber das war etwas völlig anderes. Bei der Dakar triumphiert immer das ganze Team. Als Fahrer bin ich nur ein Glied in einer Kette, in der jeder eine wichtige Rolle einnimmt. Auch 2007 haben wir eine starke Mannschaft, was die Grundlage für einen erneuten Sieg von Mitsubishi ist. Stéphane und Hiroshi waren bereits zwei Mal Erster. Jetzt will ich mit ihnen gleichziehen."
Das spanische Motorrad-Ass Nani Roma stieß im Herbst 2004 zum Team Repsol Mitsubishi Ralliart und belegte kurze Zeit später bereits den zweiten Platz bei der Baja Katar. 2005 wurde er bei seiner Dakar-Premiere auf vier Rädern Sechster. Bei den Rallyes Patagonien-Atacama und Marokko erkämpfte er jeweils den vierten Platz. Seinen ersten Sieg als Auto-Pilot feierte er bei seinem Heimspiel, der Baja Spanien. 2006 bejubelte er die Plätze drei und zwei bei der Rallye Dakar und der Transiberico-Rallye, erlebte aber auch den Unfalltod seines Beifahrers Henri Magne in Marokko mit. Romas neuer Copilot ist seit Herbst sein spanischer Landsmann Lucas Cruz Senra. Senra startet seit sechs Jahren im Marathon-Weltcup und anderen internationalen Wettbewerben dieser Motorsportkategorie.
Roma freut sich bereits auf seine erste Rallye im neuen Pajero MPR13: "Das Auto ist wie für mich gemacht, denn ich bin sehr groß und habe endlich genug Platz für meinen Kopf und meine Beine. Aber durch seinen abgesenkten Schwerpunkt ist er auch leichter zu fahren. Um in den Dünen, auf Schotterpisten und Kamelgras gleichermaßen schnell zu sein, bedarf es eines ausgewogenen Fahrwerks. Der MPR13 hat es. Er ist sehr gut ausbalanciert. Natürlich fehlt uns Henri Magne mit seiner ganzen Erfahrung, aber ich bin optimistisch, mit Lucas ein erfolgreiches Team zu bilden. Wir sprechen dieselbe Sprache und passen auch sonst gut zusammen."
Wie seine Fahrer blickt auch Teamchef DoMINIque Serieys erwartungsvoll auf die Rallye Dakar 2007: "Wir haben zwei aufreibende Tests über insgesamt 11.000 Kilometer in Afrika durchgeführt, bei denen sich der neue Pajero Evolution ebenso gut bewährt hat wie bei seiner Wettkampfpremiere in Dubai im November. Das alles ist sehr viel versprechend. Ich glaube, dass der MPR13 das Zeug hat, einen weiteren Dakar-Sieg für Mitsubishi zu erringen, auch wenn die Konkurrenz ebenfalls nachgelegt hat."
Mitsubishi Motorsportchef Isao Torii ergänzt: "Ich arbeite jetzt seit zwei Jahren mit dem Team zusammen und würde mich maßlos über einen persönlichen Hattrick bei der Dakar freuen. Für mich ist es ein Privileg, zu einer solchen Mannschaft zu gehören. Jeder hat so hart wie nie zuvor an der Entwicklung des neuen Autos gearbeitet. Entsprechend ungeduldig warten wir auf den Startschuss in Lissabon. Jeder von uns wird dann für einen weiteren Sieg von Mitsubishi kämpfen."
Osamu Nakayama, Leiter der Entwicklungsabteilung von Mitsubishi Motorsport, ist sich sicher, dass auch Fahrer des Serienmodells von den Erfolgen im Rallyesport profitieren: "Erfahrungen, die wir mit dem MPR13 im Wettkampf sammeln, fließen auch in die Entwicklung der zukünftigen, fünften Generation der Pajero Serienversion ein."
Die Rallye Dakar startet wie im Vorjahr in Lissabon, diesmal aber nicht am Neujahrstag, sondern erst am 6. Januar. Bereits an den beiden Tagen zuvor erfolgt die technische Abnahme der teilnehmenden Autos, Motorräder und Lkw. Die erste Etappe führt Richtung Süden nach Portimao an der Algarve. Dann geht es durch Spanien und per Fähre übers Mittelmeer nach Marokko. Die nächsten Stationen sind die mauretanische Sahara, Mali und erneut Mauretanien, bevor die PS-Karawane Sénégal erreicht. Dort endet die Rallye am 21. Januar am berühmten Lac Rose vor den Toren der Hauptstadt Dakar.
Die meisten Etappen verfügen über eine begrenzte Anzahl an GPS-Navigationspunkten. Es gibt aber auch Prüfungen, auf denen ganz auf Satellitennavigation verzichtet werden muss. Eine weitere HerausForderung werden wie in den Vorjahren die so genannten Marathon-Etappen sein, bei denen im Tagesziel kein Service erlaubt ist. Die Organisatoren werden 2007 noch strenger auf die Einhaltung der Geschwindigkeitsvorgaben achten, um die Sicherheit sowohl der Teilnehmer als auch der Zuschauer zu erhöhen.